53. Viennale: "Schule des Sehens"

Österreichs größtes internationales Filmfestival, die Viennale, findet heuer vom 22. Oktober bis 5. November statt. Der Vorverkauf der Tickets für die rund 300 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme startet am 17. Oktober, alle Erstsemestrigen erhalten ermäßigte Tickets.

Herbst ist Viennale-Zeit: Heuer kann ein neugieriges, filmbegeistertes Publikum herausfinden, ob das ab Ende Oktober stattfindende Filmfestival seinem aktuellen Motto gerecht werden kann, eine Schule des Sehens und des Erkennens zu sein. Innerhalb von zwei Wochen werden rund 150 neue Langfilme, eine Reihe von Kurzfilmen sowie einzelne Schwerpunktprogramme in fünf Festivalkinos präsentiert – insgesamt rund 300 Filme. Neben dem erzählerischen und dokumentarischen Kino, das nahezu gleich stark im Hauptprogramm vertreten ist, dürfen auch experimentelle Werke und Arbeiten nicht fehlen. uni:view hat sich das Programm angesehen und einige Highlights zusammengestellt.

Viennale '15-Gewinnspiel

Gemeinsam mit der VIENNALE '15 verlost uni:view 5x2 Tickets sowie jeweils dazu ein beliebtes Festivalpackage.

MITSPIELEN!

Spielfilme

Bekannte Namen des internationalen Kinos wie Nanni Moretti, Hou Hsiao-Hsien oder Woody Allen sind ebenso vertreten wie zahlreiche neu zu entdeckende FilmemacherInnen. In Filmen wie "Tired Moonlight" (Britni West), "Sueñan los androides" (Ion de Sosa) oder "Me and Earl and the Dying Girl" (Alfonso Gomez-Rejon) wird das Motto "Schule des Sehens" momenthaft gegenwärtig.


Corneliu Porumboius Film "Comoara" (Ro/F 2015) steht ganz unter dem heurigen Viennale-Motto: Über die geheimnisvolle Schatzsuche des Buchhalters Costi und seines Nachbarn kommen auch verschiedene Phasen der rumänischen Geschichte zur Sprache, u.a. die Revolution von 1848, die Ereignisse des Jahres 1989 und die Wirtschaftskrise. Die ZuschauerInnen sind so eingeladen, über Erkundung und Entdeckung eine Schule des Sehens und Erkennens zu durchlaufen. (Foto: Viennale)

Dokumentarfilme

Die diesjährigen Dokumentationen befassen sich u.a. mit aktuellen Themen wie Flucht und Migration ("Hotline" von Silvina Landsmann), dem industriellen Überfischen der Meere ("Rabo de peixe" von Joaquim Pinto und Nuno Leonel) und der Aufarbeitung des Kommunismus ("Striche Ziehen" von Gerd Kroske oder "Posledniy limuzin" von Daria Khlestkina).

Auch Regisseurin Crystal Moselle setzt sich in ihrem Dokumentarfilm "The Wolfpack" (USA 2015) mit einer aktuellen Thematik – Anonymität der Großstadt – auseinander und zeichnet gleichzeitig ein faszinierendes Porträt einer außergewöhnlichen Familie. (Foto: Viennale)

Österreichisches Kino bei der Viennale

Auch das heimische Kino ist wieder mit einer Reihe von Arbeiten vertreten, darunter der Film "Lampedusa in Winter" (Jakob Brossmann), der die Flüchtlingskatastrophe vom 3. Oktober 2013 dokumentarisch aufarbeitet, oder "Aus dem Nichts" (Angela Summereder), der den Spuren des schillernden Privatgelehrten Karl Schappeller, der in den 1920er Jahren abseits der akademischen Wissenschaft die "Raumenergie" erforscht hat, folgt.

Günter Schwaiger zeigt in seinem Film "Seit die Welt Welt ist" ein Porträt eines unbekannten Spaniens, in dem ein kleines Dorf in der Tradition der Selbstversorgung ums Überleben kämpft. Kleinbauer Gonzalo lebt mit seiner Familie im Hochland von Kastilien, das von Firmenschließungen und Arbeitslosigkeit betroffen unter ständigem Druck von Lebensmittelindustrie, Banken und Großgrundbesitzer steht. Der Film versteht sich auch als eine Hommage an die einfachen Dinge und die Natürlichkeit.

Retrospektive – "ANIMALS - Eine kleine Zoologie des Kinos"


Das Sujet der diesjährigen Retrospektive verweist auf den legendären Film Alfred Hitchcocks "The Birds", der gleichzeitig ein Beispiel für das gemeinsam mit dem Österreichischen Filmmuseum realisierte Rückschau-Programm ist. In über 80 Filmen – vom Dokument bis zur Science Fiction – wird das Tier im Film in unterschiedlichsten Facetten zum Schauplatz. Sowohl Sujet als auch Retrospektive-Thema sind ein guter Anlass, einen der Stargäste der Viennale 2015 anzukündigen, die amerikanische Schauspielerin Tippi Hedren, die im Laufe ihrer Karriere in über 50 Filmen, u.a. in der Hauptrolle von "The Birds", mitgewirkt hatte und der ein Spezialprogramm gewidmet ist. 

Die Viennale – Mehr als nur Kino

Neben einer breiten Auswahl von nationalen und internationalen Filmen sowie Premieren zeichnet sich auch die 53. Viennale durch ein umfangreiches Rahmenprogramm aus. Diskussionen, Lectures, künstlerische Interventionen, Ausstellungen, musikalische Events und Partys runden das Kinoevent ab und machen es so auch zu einem Ort der politischen und kulturellen Auseinandersetzung. (red)

Viennale 2015: 22. Oktober bis 5. November 2015
Kinos: Gartenbau, Künstlerhaus, Urania, Metro, Österreichisches Filmmuseum

Aktion für erstsemestrige Studierende:
Alle Erstsemestrigen erhalten mit ihrem Studierendenausweis an den Vorverkaufsstellen ermäßigte Tickets zur Viennale.

uni:view kooperiert wie jedes Jahr mit der Viennale und verlost Mitte Oktober Tickets und Packages. 

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