Unter dem Meer (Teil 2)
| 17. September 2014Neuigkeiten von den Malediven: Die Studierenden Sahra Al-Khatib und Patrick Jambura von der Universität Wien erzählen über die Arbeit im Wasser und an Land und das Leben auf einer kleinen Insel im Indischen Ozean.
In der ersten Woche auf Vavvaru war es die Aufgabe aller Arbeitsgruppen, die Biodiversität der ihnen zugeteilten Tiergruppen aufzunehmen. Dafür mussten wir fleißig "den Kopf ins Wasser stecken" und schnorchelnd oder tauchend Tiere fotografieren und sammeln.
Nicht alle Bereiche der Insel sind leicht zugänglich. Um zum Außenriff zu kommen, müssen wir entweder 200 Meter weit schwimmen oder ein Boot nehmen – auf eigene Gefahr ...
Doch genau dieser Bereich an der äußeren Riffkante ist besonders spannend. Durch das nährstoffhaltige Tiefenwasser werden große Fischschwärme angelockt. Auch Meeresschildkröten und Rochen kann man hier beobachten.
Zurück an Land werden die Tiere vermessen, die Art bestimmt, Bilder ausgewertet und in eine Tabelle aufgenommen. Hier ist Gruppenabeit gefragt!
Unsere Arbeit wird regelmäßig von den Inselbewohnern neugierig observiert. Es ist eben aufregend, wenn sich plötzlich 20 Leute auf einer ansonsten menschenleeren Insel aufhalten ...
Fisch gehört auf der Insel zu unseren Hauptnahrungsmitteln; gefangen wird er von unseren äußerst freundlichen Gastgebern: immer frisch, nachhaltig und ohne Beifang. Sie brauchen keine Schleppnetze oder Langleinen, sondern orientieren sich an den Vogelschwärmen: Dort, wo sie sind, sind auch die großen Fische. Im Bild Ahmed stolz mit seinem Fang.
Beim Abendessen, bei Vollmond am Strand, wird der kurz zuvor eingeholte Fang zusammen mit einem kühlen alkoholfreien Bier verspeist.
Zum Abschluss ein Foto vom täglichen Insel-Highlight: dem wunderschönen Sonnenuntergang. Fortsetzung folgt! Text: Fatima Sahra Al-Khatib (Arbeitsgruppe Echinodermen) und Patrick Jambura (Arbeitsgruppe Mollusken).
Im uni:view-Dossier "Unter dem Meer" berichten die TeilnehmerInnen des zweiwöchigen Riffkurses der Universität Wien "live" von ihrer Forschung auf einer kleinen maledivischen Insel.
