Den Ersten Weltkrieg virtuell entdecken

Im Jahr 2014 jährt sich der Ausbruch des Ersten Weltkriegs zum 100. Mal. HistorikerInnen der Universität Wien konzipierten aus diesem Anlass eine interaktive Online-Ausstellung unter dem Titel "Erster Weltkrieg und das Ende der Habsburgermonarchie".

Die Internetausstellung mit Fokus auf die Vorgeschichte des Ersten Weltkriegs, das Kriegsgeschehen und vor allem auch den Alltag und das Leben während des Kriegs ging am 24. Juni online. Beleuchtet werden die Erlebnisse der "einfachen Leute" genauso wie die Kriegserfahrungen der Herrschenden und politisch Mächtigen. Konzipiert und umgesetzt wurde die Online-Ausstellung von HistorikerInnen der Universität Wien, insbesondere des Instituts für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, unter der wissenschaftlichen Leitung von Franz X. Eder.

Über 1.400 Exponate

Die BesucherInnen der virtuellen Ausstellung können anhand von mehr als 1.400 Text-, Bild-, Ton- und Filmquellen mehr über die "große" Politik wie auch eine Vielzahl von privaten Schicksalen des Ersten Weltkriegs erfahren. Geografisch konzentriert sich die Ausstellung auf das Territorium der ehemaligen Habsburgermonarchie und insbesondere auf das Gebiet des heutigen Österreich.

Vom Dachboden ins World Wide Web

Im Vorfeld hatten die WissenschafterInnen der Universität Wien einen Aufruf gestartet und Privatpersonen ersucht, nach Objekten, Texten und Bildern aus der damaligen Zeit zu suchen und diese für die Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Dabei wurde in vielen Dachböden und Kellern spannendes und kurioses Material entdeckt, das nun in der Ausstellung zu sehen ist. Auch unveröffentlichte Quellenmaterialien der "Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen" der "Sammlung Frauennachlässe" und aus Privatbesitz wurden visualisiert.

Individuelle Zugänge


Anders als in "traditionellen" Medien erlaubt die Online-Ausstellung eine mehrdimensionale und multimediale Annährung an die Thematik. Online können die Inhalte und Objekte über Personen, Landkarten, Orte, etc. vor allem über thematische Pfade und eine Mediathek verfolgt werden, wobei die NutzerInnen frei in ihrer Auswahl sind. Die Objekte sind zwar untereinander verknüpft, aber auch freies Navigieren ist möglich.

Breite Zielgruppe

Die Ausstellung richtet sich an ein breites nationales und internationales Publikum. SchülerInnen sowie Studierende können im Rahmen ihres Unterrichts bzw. ihres Studiums die Ausstellung durchsuchen und werden eine Fülle an nützlichen Informationen, Bildern und Filmen sowie spannende Geschichte/n entdecken. Allgemein an Geschichte interessierte Personen haben die Möglichkeit, den Ersten Weltkrieg und das Ende der Habsburgermonarchie aus einer breiten Perspektive kennen zu lernen. Durch die englische Sprachversion wird zudem ein internationales Publikum angesprochen, das sich für die Geschichte des Ersten Weltkriegs, der Habsburgermonarchie und für die Entstehung Österreichs interessiert.

Wettbewerb für SchülerInnen ausgeschrieben

In einem SchülerInnenwettbewerb im Wintersemester 2014/15 können Schulklassen gemeinsam mit ihren LehrerInnen eigene Unterrichtsmaterialien und -pakete zum Ersten Weltkrieg kreieren und einreichen. Die besten praxisorientierten Unterrichtsbeispiele werden prämiert und in die Ausstellung integriert. (red)