Filmfestival "Science Fictions" an der Universität Wien

Was weiß der Film von der Wissenschaft? Vom 15. bis 18. Juni 2015 findet an der Universität Wien das Filmfestival "Science Fictions" statt. Ein von Studierenden und WissenschafterInnen des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaften gestaltetes Programm lädt zum Staunen und zur Reflexion ein. Vor den Hauptfilmen werden jeweils Kurzfilme von Studierenden gezeigt.

Wissenschaft betreiben bedeutet in erster Linien denken – jemanden beim Denken zu zeigen, ist aber denkbar schwierig. Dieser Herausforderung nimmt sich von Montag, 15. Juni, bis Donnerstag, 18. Juni 2015, ein Filmfestival an der Universität Wien an. Mit zwei Filmen pro Festivaltag (jeweils 19 und 22 Uhr, freier Eintritt) widmet sich "Science Fictions" im Rahmen der 650-Jahr-Feierlichkeiten der Universität Wien der filmischen Auseinandersetzung mit dem Thema Wissenschaft.

Kuratiert von WissenschafterInnen und Studierenden des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaften – der "AG Filmfestival" – umfasst das Filmfestival unterschiedlichste Genres und Perioden. "Für uns waren filmische Thematisierungen von Wissenschaft im Umfeld von Politik, Gesellschaft, Krieg und Forschung wesentlich. Neben Spielfilmen zeigen wir auch Dokumentar- und Kurzfilme, neben aktuellen Filmen auch Klassiker der Filmgeschichte. Die Auswahl ist uns nicht leicht gefallen, doch mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden", so Filmwissenschafter Vrääth Öhner von der Universität Wien.

Ein Märchen über die Versöhnung von Geist und Körper: "Ball of Fire" von Howard Hawks, USA, 1941


Screwball-Komödie: Freuden jenseits wissenschaftlicher Gelehrsamkeit

Den Auftakt macht am 15. Juni um 19 Uhr Howard Hawks Klassiker "Ball of Fire". In der Screwball-Komödie aus dem Jahre 1941 trifft Sprachwissenschafter Bertram Potts (Gary Cooper), der von der Außenwelt isoliert an einer Enzyklopädie über das menschliche Wissen arbeitet, auf die Gangsterbraut Sugarpuss O'Shea und lernt durch sie eine andere Welt kennen. Nach diesem ersten Film geht es wissenschaftlich weiter: Insgesamt elf Filme werfen Schlaglichter auf die Zeit, den Ort, das politische und soziale Umfeld, in dem und aus dem Wissenschaft entsteht.

Spionagefilm: Von der ethischen Verantwortung der Wissenschaft

Am 17. Juni steht "Die gefrorenen Blitze" auf dem Festivalprogramm. János Veiczis Spionagefilm aus dem Jahr 1967 erzählt vom nationalsozialistischen Raketenentwicklungsprojekt in Peenemünde, von Geheimhaltung und Spionage, von wissenschaftlicher Forschung zu kriegerischen Zwecken und der ethischen Verantwortung der Wissenschaft. Der Film dokumentiert nicht nur das historische Geschehen, sondern auch das antifaschistische und antiimperialistische Selbstverständnis der DEFA.

Ein nationalsozialistisches Raketenentwicklungsprojekt: "Die gefrorenen Blitze" von János Veiczi, DDR, 1967


Dramedy: Computer Chess  

Der letzte Spieltag des Festivals widmet sich den Paradoxien künstlicher Intelligenz. Andrew Bujalskis Film "Computer Chess" aus 2013 erzählt die Geschichte von Programmierern, die sich Anfang der 1980er Jahre in einem abgelegenen Hotel treffen, um bei einem Turnier das beste Schachprogramm zu ermitteln. Auf technischer, aber auch stilistischer und ästhetischer Ebene führt der Film zurück zu den Anfängen des Personal Computings.      

My Personal University

Jeweils vor den beiden Hauptfilmen um 19 und um 22 Uhr wird einer von insgesamt acht Kurzfilmen gezeigt, die Studierende im Rahmen einer Lehrveranstaltung am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft produziert haben. Was bedeutet die Universität Wien für die Menschen und was bewegt sie? Als Antwort auf diese Frage entstanden "acht spannende, informative, kurzweilige, intelligente, kreative, immer aber auch persönliche, kurze Videoclips", verrät Lehrveranstaltungsleiter Holger Reichert von der Universität Wien. (hm)

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Die Sitzplatzzahl beim Film Festival "Science Fictions" ist begrenzt (ca. 200 Sitzplätze im Kleinen Festsaal, ca. 400 Sitzplätze im Arkadenhof). Sichere dir einen fixen Platz: uni:view verlost 10 x 2 Platzreservierungen! Einfach eine E-Mail mit dem Wunschfilm an uniview.gewinnspiel(at)univie.ac.at und Betreff "Platzreservierung Film Festival". Aus allen Einsendungen werden die GewinnerInnen ausgelost und erhalten neben der Platzreservierung für ihren Wunschfilm noch ein kleines Überraschungsgeschenk.


Filmfestival "Science Fictions" der Universität Wien
Montag, 15. Juni 2015, bis Donnerstag, 18. Juni 2015
jeweils 19 Uhr: Kleiner Festsaal der Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wienjeweils
jeweils 22 Uhr: Arkadenhof der Universität Wien (Open Air), Universitätsring 1, 1010 Wien (bei Schlechtwetter im Kleinen Festsaal)

Programm und weitere Informationen (PDF)

Freier Eintritt

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