Mit dem UNIVIE Teaching Award werden einmal jährlich hervorragende Lehrleistungen ausgezeichnet. Heuer wurde der Lehrpreis bereits zum dritten Mal vergeben, diesmal in den Kategorien "Studieneinstieg" und "Betreuung von Master- und Diplomarbeiten".
Am Mittwoch, 3. Juni, überreichten Rektor Heinz W. Engl und Vizerektorin Christa Schnabl in der Sky Lounge am Oskar-Morgenstern-Platz die UNIVIE Teaching Awards.
Christoph Dellago betont in seinem Statement als Preisträger des UNIVIE Teaching Award 2014, dass "die Universität mit guter Lehre eine unmittelbare gesellschaftliche Wirkung erzielt“ und "die systematische Darstellung eines Bereichs in der Lehre, aber auch die Fragen der Studierenden eine positive Wirkung auf die Forschung haben".
Johannes Uhlig, Franz Embacher und Miloš Vec – Preisträger in der Kategorie "Studieneinstieg" – geben in ihren Lehrveranstaltungen herausragende Beispiele dafür, wie StudienbeginnerInnen in fachliche Denkweisen, Konzepte, Methoden und fachspezifisches wissenschaftliches Arbeiten eingeführt werden.
Miloš Vec von der Rechtswissenschaftlichen Fakultät erhält den Preis in der Kategorie "Studieneinstieg". In seinem Statement skizziert der Preisträger sein wohlüberlegtes Verständnis von guter Lehre und wie er in seiner Vorlesung "Verfassungsgeschichte" – einer der größten Vorlesungen im Audimax – die Studierenden aktiv miteinbezieht und zu erstem fachlichem Argumentieren ermutigt.
Der nächste Preis der Kategorie "Studieneinstieg" wird Franz Embacher (Fakultät für Physik, Fakultät für Mathematik) verliehen. Ziel seiner Lehrveranstaltungen ist die Heranführung Studierender an die im Physik-Lehramtsstudium erforderlichen mathematischen Kompetenzen. Nicht zuletzt das motivierende und kollegiale Lernklima tragen zur Beliebtheit der Lehrveranstaltungen zu Beginn des Physik-Lehramtsstudiums bei. (v.l.n.r.: Dekan Robin Golser, Christa Schnabl, Heinz W. Engl, Franz Embacher, Dekan Harald Rindler)
Weiterer Preisträger in der Kategorie "Studieneinstieg" ist Johannes Uhlig vom Zentrum für Sportwissenschaften. In seinem Proseminar werden Studierende des BA Sportwissenschaft entlang einer aktuellen sportwissenschaftlichen Fragestellung an das wissenschaftliche Arbeiten herangeführt. In den Feedbacks der Studierenden werden die Verknüpfung von formalen und inhaltlichen Aspekten und das Unterstützungsangebot positiv hervorgehoben. (v.l.n.r.: Christa Schnabl, Heinz W. Engl, Johannes Uhlig, Zentrumsleiter Arnold Baca)
In der Kategorie "Betreuung von Master- und Diplomarbeiten" zeigen die beiden PreisträgerInnen Margarete Rubik und Franz Pöchhacker beispielhaft, wie gute Betreuungskonzepte die Studierenden beim Verfassen hochwertiger Abschlussarbeiten fördern und fordern.
Margarete Rubik von der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät hält fest: "Ich gebe immer sehr ausführlich schriftliche Rückmeldung zur Argumentation und zum Aufbau, so wie ich etwa den Entwurf von KollegInnen kommentieren würde. Die Studierenden wollen in ihrer wissenschaftlichen Arbeit ernstgenommen werden und verdienen es, dass man ihnen durch Hinterfragen die Möglichkeit gibt, ihre Argumentation zu verbessern." (v.l.n.r.: Christa Schnabl, Heinz W. Engl, Margarete Rubik, Vizedekan Michael Zach)
Die Einreichung von Franz Pöchhacker vom Zentrum für Translationswissenschaft zeichnet sich durch ein überlegtes Konzept bezogen auf die Rahmenbedingungen "Betreuer", "Studierende" und "Curriculum" aus. Es gelingt dem Preisträger unter Berücksichtigung der Erfolgsfaktoren Motivation und Kompetenzen die Studierenden mittels geeigneter Betreuungsmaßnahmen bei ihren Abschlussarbeiten erfolgreich zu begleiten. (v.l.n.r.: Christa Schnabl, Heinz W. Engl, Franz Pöchhacker, Zentrumsleiterin Larisa Schippel)
Nach der feierlichen Verleihung der Teaching Awards wurden die PreisträgerInnen von ihren nominierenden Studierenden mit eigenen Statements gewürdigt. Ana Toncoglaz hebt hervor, dass Miloš Vec mit seiner Vorlesung zur Verfassungsgeschichte den Einstieg in die Rechtswissenschaften ungemein erleichtere. Seine hervorragenden fachlichen Kenntnisse werden ergänzt durch seine Leidenschaft für das Fach und die Lehre.
"Die mathematische Grundausbildung ist beliebt am Physikinstitut und das ist im Vergleich zu anderen Universitäten durchaus bemerkenswert. Ein Grund dafür ist sicher die Art und Weise, wie die Lehrinhalte aufbereitet und vermittelt werden", sagt Christian Desbalmes. Franz Embacher sei stets bereit für die Anliegen der Studierenden.
Für Anja Fiebig und Christian Lammer ist Johannes Uhlig eine jener Lehrpersonen, die die Gabe haben, ihren Studierenden den Lehrstoff so zu vermitteln, dass in ihnen stets das "Feuer entfacht" werde. Mit viel Enthusiasmus, Hingabe und Motivation gelinge es ihm, wissenschaftliche, fachdidaktische und sportpädagogische Themen zu verbinden und damit die Beziehung zwischen Theorie und Praxis optimal herzustellen.
Sarah Frühwirth und Julia Schwob würdigen Margarete Rubik als "einzigartige Persönlichkeit", weil sie in ihren Augen alle Anforderungen einer exzellenten Betreuerin erfüllt und die betreuten Studierenden auf Förderungen aufmerksam macht, Empfehlungsschreiben ausstellt und sie somit unterstützt, in der akademischen Welt Fuß zu fassen.
Für Tamara Frank und Elisabeth Szeli hat sich Franz Pöchhacker die Auszeichnung vor allem wegen seines persönlichen Einsatzes, seiner großen Begeisterung für das Fach und wegen seines beeindruckenden Fachwissens in der Dolmetschwissenschaft verdient. Was die Fachliteratur betrifft, so ist er ihren Worten nach eine wandelnde Bibliothek. Er könne zu jedem beliebigen Thema aus dem Stegreif mehrere passende Werke mit AutorIn und Erscheinungsjahr nennen.
Bei einem Buffet über den Dächern Wiens fand die Preisverleihung ihren feierlichen Ausklang und bot allen BesucherInnen die Gelegenheit für Austausch und Vernetzung. (Fotos: derknopfdruecker.com)