6 Fragen an Dekan Christian Danz

Für Christian Danz beginnt am 1. Oktober die mittlerweile zweite Funktionsperiode als Dekan der Evangelisch-Theologischen Fakultät. An seiner Tätigkeit reizen den Professor für Systematische Theologie A.B. v.a. die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten; privat liest er zurzeit Thomas Mann.

1) Sie sind seit 2010 Dekan der Evangelisch-Theologischen Fakultät. Was war ein besonderer Meilenstein in Ihrer Amtszeit?
Eine wichtige Veränderung während meiner bisherigen Tätigkeit als Dekan der Evangelisch-Theologischen Fakultät war die Einführung und Etablierung eines monatlichen Treffens aller Habilitierten der Fakultät, um anstehende fakultäre Fragen und Agenden zu kommunizieren und zu diskutieren.

2) Warum lohnt es sich, Dekan zu sein?
Interessant wird die Funktion durch die fakultären und universitären Gestaltungsmöglichkeiten (strategische Ausrichtung der Fakultät, Forschungsprofil).


BIOGRAPHISCHES:

Univ.-Prof. Dr. Christian Danz, geb. 1962 in Pößneck (D), ist seit Oktober 2010 Dekan der Evangelisch-Theologischen Fakultät. Von 1985-1990 Studium der evangelischen Theologie an der Universität Jena. 1993-1994 Vikariat bei der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen. 1994 Promotion zum Dr. theol. 1996-1998 Habilitationsstipendium der DFG. 1998-1999 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Systematische Theologie der Universität Jena. 1999 Habilitation für das Fach Systematische Theologie an der Universität Jena. Ab 1999 Privatdozent für Systematische Theologie an der Theologischen Fakultät der Universität Jena. 2000-2002 Vertretungsprofessur für Systematische Theologie an der Universität Essen. Seit dem Sommersemester 2002 Professor für Systematische Theologie A.B. an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. März 2002 Ordination durch die Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen. 2004 bis 2006 stv. Vorsitzender und seit 2006 Vorsitzender der Deutschen Paul-Tillich-Gesellschaft e.V. Seit 2009 Mitglied der Kommission zur Herausgabe der Schriften F.W.J. Schellings der Philosophisch-historischen Klasse der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Zum CV von Christian Danz (PDF)


3) Wo sehen Sie die Universität Wien in zehn Jahren, und was ist auf dem Weg dorthin wichtig?

Die akademische Vielfalt der Fächer, welche die Universität Wien zu bieten hat, sowie die hochqualifizierte Forschung werden auch in Zukunft die Attraktivität der Universität Wien ausmachen. Hierzu ist die Verbindung von (interdisziplinärer) Forschung und Lehre auf höchstem Niveau grundlegend. Dazu gehört auch, dass die religions- und kulturtheoretische Kompetenz der Evangelisch-Theologischen Fakultät in Form von Forschungsplattformen etc. im universitären und internationalen Rahmen stärker zur Geltung kommt.

4) Ihr wissenschaftliches Vorbild?
Ich habe mich sehr lange und sehr intensiv mit dem Philosophen Friedrich Wilhelm Joseph Schelling (1775-1854) beschäftigt. Sein Werk gehört zu den bedeutendsten der klassischen Deutschen Philosophie und ich verdanke ihm wichtige Anregungen für mein eigenes Denken.


BLICK INS FOTOALBUM:

Zu den Forschungsschwerpunkten von Christian Danz zählen u.a. Fundamentaltheologie, Dogmatik, Theologiegeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Ethik (Menschenrechte), Theologie der Religionen sowie Religionsphilosophie. Das Foto stammt aus dem Jahr 2010 von einem Gastvortrag am Institut für Philosophie der Universität Warschau. (Foto: Privat)



5) Ihr Lieblingsplatz an der Universität Wien?
Die Universität Wien hat viele schöne Orte, so dass die Wahl nicht einfach ist. Am liebsten ist mir mein Arbeitsplatz in den Räumen der Evangelisch-Theologischen Fakultät. Dort hat man einen schönen Blick auf Wien.

6) Welches Buch liegt zurzeit auf Ihrem Nachtkästchen?
"Joseph und seine Brüder" von Thomas Mann.



VORSCHAU:
6 Fragen an die DekanInnen und ZentrumsleiterInnen der Universität Wien: bis 12. September 2012 täglich in uni:view.