"Neue Perspektiven auf das eigene Fach" – GastdozentInnen an der Universität Wien
| 28. Mai 2015
Beim Non-EU Teaching Mobility Program werden WissenschafterInnen aus dem Ausland gesucht, die eine Lehrveranstaltung an der Universität Wien halten möchten. (Foto: Universität Wien)
Mit dem Non-EU Teaching Mobility Program können WissenschafterInnen außereuropäischer Partneruniversitäten für eine Lehrveranstaltung an die Universität Wien geholt werden. Im Interview erzählen Raúl Rodríguez aus Kuba und Historiker Stefan Zahlmann von der Universität Wien von ihren Erfahrungen.
Raúl Rodríguez is a professor and researcher at the Center for the Study of the Hemisphere and the United States at the University of Havana. He holds a master’s degree in 20th century history and international relations from the School of History and Social Sciences at the University of Havana and a degree in English from the Higher Institute of Foreign Languages.
uni:view: What was your motivation to participate in the Non-EU Teaching Mobility-program?
Raúl Rodríguez: I have some experience in teaching in US, Canadian and British University, Vienna University offered a different perspective and academic environment outside Latin America and English Speaking Universities. It is an opportunity to engage academically with high level scholars that are part of the Department of History at the University of Vienna.
uni:view: What is your class "US Cuban Relations: Before and Beyond the Cold War" about? And what do you expect from your students?
Rodríguez: I am teaching a seminar/class about History of Cuba and its Relations with The United States to the present. The interest and the welcome of the students has exceeded my expectations in a positive way. I have 28 students and they barely fit in the room. The students are well prepared, they do their assignments and come to class ready to engage in scholarly discussions.
uni:view: Which outcome do you expect from the Non-EU Teaching Mobility-program? Would you recommend it?
Rodríguez: I expect to bring a Latin American perspective to the issues that we
discuss in class. It is also important to me to interact with my peers at the History department and other departments at the University of Vienna. I have also participated in other classes as a guest speaker. I would certainly recommend the program to others in my home institution and elsewhere.
uni:view: What would you like to do in Vienna/Austria besides teaching?
Rodríguez: I would like to take time to advance my own research interests, since I am working on a book project, the University of Vienna Library has very important resources for me to use. Besides Vienna is a city full of interesting historical places and cultural attractions that I intend to explore.
Stefan Zahlmann (geboren 1968 in Münster, Deutschland) ist seit Oktober 2010 Professor am Institut für Geschichte an der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien und seit Oktober 2012 Studienprogrammleiter der Studienprogrammleitung Geschichte.
uni:view: Sie haben als Leiter des Studienprogramms der Geschichte Raúl Rodríguez als Gastdozent an die Universität Wien "geholt". Was war Ihre Motivation?
Stefan Zahlmann: Ich halte prinzipiell jedes akademische Programm, das GastwissenschafterInnen einen bezahlten Austausch ermöglicht, für eine gute Sache. Studierende profitieren bei internationalen Lehrenden, die in Wien zu Gast sind, von neuen Ideen, Themen und wissenschaftlichen Herangehensweisen. Zugleich können KollegInnen vor Ort mit den eingeladenen Gästen gemeinsame Projekte initiieren und neue Forschungsansätze entwickeln.
uni:view: Wie waren Ihre Erfahrungen mit dem Non-EU Teaching Mobility Program?
Zahlmann: Im konkreten Fall war ich sehr angetan davon, dass das International Office außerordentlich kooperativ und engagiert war, die Gastprofessur für den Kollegen zu realisieren. In der entscheidenden Phase mussten Fristen eingehalten werden, da wurde sehr besonnen gehandelt, damit alle Beteiligten ihre Zielvorstellungen umsetzen konnten. Als Studienprogrammleiter eines sehr großen Fachs hilft ohnehin jedes zusätzliche Lehrangebot – wenn es den Studierenden noch dazu eine neue Perspektive auf das eigene Fach eröffnet, ist dieses ein weiterer Gewinn. (red)
Im Frühjahr 2014 richtete das International Office eine neue Fördermaßnahme ein:
Das Non-EU Teaching Mobility Program. Mit diesem können WissenschafterInnen von außereuropäischen Partneruniversitäten für eine geblockte Lehrveranstaltung an die Universität Wien geholt werden. Lehrende der Universität Wien sind eingeladen, ihre Kontakte an den gesamtuniversitären Partneruniversitäten der Universität Wien über das Programm zu informieren und/oder gezielt KollegInnen aus dem Ausland zur Bewerbung ermutigen. Nächste Einreichfrist: 1. Juli 2015
