Zwei START-Preise für die Universität Wien

Zwei der insgesamt neun großen "START"-Forschungsförderungen 2013 gehen an die Universität Wien: Clemens Heitzinger wird sein START-Projekt an der Fakultät für Mathematik und Ovidiu Paun an der Fakultät für Lebenswissenschaften durchführen.

In das START-Programm des Wissenschaftsfonds FWF werden hervorragend qualifizierte NachwuchswissenschafterInnen mit einem herausragenden internationalen "Track-Record" aufgenommen. Die Projektdauer von bis zu sechs Jahren und das Fördervolumen von bis zu 1,6 Mio. Euro erlaubt es den START-PreisträgerInnen, längerfristig und finanziell abgesichert Forschungsarbeiten zu planen und eigene Arbeitsgruppen aufzubauen. Über die Vergabe entscheidet die Internationale START-/Wittgenstein-Jury auf Grundlage einer internationalen Begutachtung und eines Hearings.

START-Projekte an der Fakultät für Mathematik und der Fakultät für Lebenswissenschaften

Am Montag, 17. Juni, gab der FWF die Wittgenstein und START-PreisträgerInnen 2013 bekannt. Zwei der neuen START-Projekte sind an der Universität Wien angesiedelt: So wird der Mathematiker Clemens Heitzinger, der zurzeit am Austrian Institute of Technology (AIT) forscht, an der Fakultät für Mathematik der Universität Wien zum Thema "Partielle Differentialgleichungen für die Nanotechnologie" arbeiten. START-Preisträger Ovidiu Paun vom Department für Botanische Systematik und Evolutionsforschung der Fakultät für Lebenswissenschaften untersucht "Evolution durch wiederholende Allopolyploidisierung".

"Ich gratuliere Clemens Heitzinger und Ovidiu Paun zu ihrem Erfolg", so Rektor Heinz W. Engl. "Junge, kreative ForscherInnen sind für die Entwicklung der Forschung an der Universität Wien von zentraler Bedeutung."

Über Clemens Heitzinger, Fakultät für Mathematik der Universität Wien

Clemens Heitzinger, geb. am 9. Dezember 1974 in Linz, studierte Technische Mathematik und promovierte im Dezember 2002 an der TU Wien. Nach Forschungsaufenthalten in den USA (Arizona State University und Purdue University) war er Assistent am Institut für Mikroelektronik der TU Wien und Universitätsassistent am Institut für Mathematik der Universität Wien. Darauf folgten weitere Forschungsaufenthalte und Gastprofessuren in den USA (Arizona State University und Stanford University). Nach seiner Habilitation im April 2010 in Angewandter Mathematik an der TU Wien forschte Heitzinger als Senior research associate am Department of Applied Mathematics and Theoretical Physics an der Universität Cambridge in Großbritannien. Zurzeit ist er Principal Investigator am Austrian Institute of Tehcnology (AIT), mit seinem START-Projekt wechselt er an die Fakultät für Mathematik der Universität Wien.

> START-Projekt von Clemens Heitzinger


Über Ovidiu Paun, Fakultät für Lebenswissenschaften der Universität Wien

Ovidiu Paun, geb. am 30. Dezember 1976 in Constanta (Rumänien), studierte an der Universität für Bodenkultur und Tierkunde in Bukarest; sein Doktoratsstudium schloss er 2005 an der Universität Wien ab, wo er anschließend als Postdoc tätig war. Von 2006 bis 2010 forschte er zunächst im Rahmen eines Erwin Schrödinger Stipendiums, anschließend als Marie Curie Fellow im Jodrell Labor der Royal Botanic Gardens in Kew (Großbritannien). Seit 2010 ist er Projektleiter am Department für Botanische Systematik und Evolutionsforschung der Universität Wien, wo er das FWF-Projekt "Transcript architecture of ecological adaptation in sibling allopolyploid lineages (Dactylorhiza)" durchführte; das Folgeprojekt startete im April 2013. Ovidiu Paun hat zahlreiche Preise und Forschungsstipendien erhalten, u.a. den Award vor Young Investigators in Plant Systematics der International Association for Plant Taxonomy (2002), einen Marie Curie Reintegration Grant (2011) und einen Marie Curie Intra European Grant (2013); 2009 war er "Elected fellow of the Linnean Society" (London).

> START-Projekt von Ovidiu Paun


Wittgensteinpreis an Ulrike Diebold, Technische Universität Wien


Der Wittgenstein-Preis geht heuer an Ulrike Diebold vom Institut für Angewandte Physik der Technischen Universität Wien für "Surface Science / Oberflächenphysik".

START-Preise 2013

Insgesamt wurden neun START-Preise vergeben. Neben Clemens Heitzinger und Ovidiu Paun, die ihre START-Projekte an der Universität Wien durchführen, wurden folgende WissenschafterInnen ins START-Programm aufgenommen: Stefan L. Ameres (Institut für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Projekt: "Molekulare Charakterisierung des Lebenszyklus von mikroRNAs"), Notburga Gierlinger (Department für Materialwissenschaften und Prozesstechnik der Universität für Bodenkultur Wien, Projekt: "Oberflächen und Grenzflächen in Pflanzen: Lignin, Suberin und Cutin"), Georgios Katsaros (Institut für Halbleiter- und Festkörperphysik der Universität Linz, Projekt: "Loch Spin-Qubits und Majorana-Fermionen in Germanium"), David Keays (Institut für Molekulare Pathologie Wien, Projekt: "Zelluläre Grundlagen von Magnetorezeption"), Thomas Pock (Institut für Maschinelles Sehen und Darstellen der Technischen Universität Graz, Projekt: "Bilevel Lernen in der Computer Vision"), Paolo Sartori (Institut für Iranistik der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Projekt: "Der Blick des Archivs. Dokumentieren und Regieren im islamischen Mittelasien") und Stefan Woltran (Institut für Informationssysteme der Technischen Universität Wien, Projekt: "Dekomposition und Dynamische Programmierung für komplexe Berechnungsprobleme").