Wache Salamander
| 13. Januar 2012Auf einem Spaziergang durch den Wienerwald kann einem momentan tatsächlich ein Feuersalamander begegnen. Aufgrund des ungewöhnlich milden Winters registrieren ForscherInnen unübliche Verhaltensweisen in der Tierwelt.
Hohe Wintertemperaturen und deren Auswirkungen auf das Verhalten wechselwarmer Tiere, deren Körpertemperatur nahezu mit der Außentemperatur übereinstimmt, sind laut dem Evolutionsbiologen Walter Hödl ein "wissenschaftlich fast unbeachtetes Phänomen, obwohl es eigentlich ein Thema wäre".
Am Department für Evolutionsbiologie studiert momentan aber eine Arbeitsgruppe das Verhalten der Feuersalamander in der Umgebung Wiens mit Hilfe von Fotofallen.
Negative Auswirkungen auf wechselwarme Tiere
Dabei konnte das Forschungsteam beobachten, dass die in dieser Jahreszeit üblicherweise inaktiven Tiere im vergangenen Dezember vermehrt "aktiv angetroffen wurden". Für die Salamander entstünde dadurch im Gegensatz zu anderen Tieren wie Singvögeln, die von milden Temperaturen profitieren, eher ein Nachteil: Sie finden im Winter einerseits keine Nahrung, aufgrund ihrer Aktivität verbrauchen sie andererseits aber wertvolle Energie, wie Hödl erklärt. (APA/red)