Uni Wien rudert in die Nacht
| 29. Juni 2016Nach dem Wiener-Achter Mitte Mai startete das Uni Wien Ruderteam beim Vienna Nightrow am 25. Juni. Sowohl die Herren als auch die Damenmannschaft waren wieder am Start, um nach der Langstrecke auch ihre Qualitäten auf der Kurzstrecke zu zeigen.
Der Nightrow fand mittlerweile bereits zum sechsten Mal statt, veranstaltet vom 1. Wiener Ruderclub LIA in Kooperation mit dem Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport. Es fällt unter die Kategorie der Sprintregatten, für die Mannschaften sind also 350 Meter zu absolvieren. Das Besondere an dieser Regatta ist, dass sie am späten Nachmittag startet und die Finalläufe kurz vor Mitternacht stattfinden – in voller Dunkelheit. In Folge dessen werden die Boote auch immer auf sehr kreative Weise beleuchtet und die Ruderer und Ruderinnen gestalten deren Outfits ebenfalls mit leuchtstarken Effekten. Der Rennmodus ist einem K.O. System sehr ähnlich (Turniercharakter). Je nachdem wie viele Boote in einer Kategorie starten, muss eine gewisse Anzahl von Läufen absolviert werden um im Idealfall das große Finale zu erreichen.
Wer war am Start?
Am Start waren Mannschaften aus der Türkei, Belgien, Deutschland, Kroatien, Österreich, Polen, Slowakei, Slowenien und Ungarn. Der Vienna Nightrow startete am Freitag, dem 24. Juni mit der sogenannten Pre-Party. Im Zuge dieses Get-Together fand ein nicht alltägliches Drachenbootrennen statt. Ein Teil der Mannschaften von Samstag waren in bunt gemischten Besetzungen am Start.
Am Samstag, dem 25. Juni startete der eigentliche Nightrow Ruderevent. Das Wetter hielt glücklicherweise bis zum Schluss durch und das angekündigte Gewitter und der Sturm kamen erst nach Ende der Regatta.
Die Damenmannschaft
Insgesamt waren sechs Mannschaften am Start: Havelqueen (GER), RC Rauxel (GER), RV Wiking Linz (AUT), Jagiellonie UNI (POL), TK Achter Dresden (GER) und natürlich die UNI Wien (AUT). Unsere Damenmannschaft bestand aus Anna Ambrozy, Julia Gesierich, Caroline Hüngsberg, Marion Mallweger, Elisabeth Meidl, Pamina Pammer, Sapper Marina und als Steuerfrau Nora Zwillink.
Das erste Rennen des Tages war das Lane Race, hier konnten wir einen dritten Platz belegen. Dadurch starteten wir darauffolgend in der ersten von zwei Qualifying-Runden. Im Qualifying selbst belegten wir dann den dritten Platz und mussten dadurch ins Elimination Race. In diesem starteten insgesamt vier Boote und nur die Siegerinnen stiegen ins große Finale auf. Wir starteten zum Abschluss der Regatta im kleinen Finale und konnten dort den zweiten Platz belegen, der Gesamtrang fünf bedeutet. Siegreich im großen Finale war der Havelqueen Achter aus Deutschland.
Die Herrenmannschaft
Insgesamt waren dreizehn Mannschaften am Start: Erster Wiener Ruderclub LIA (AUT), Pirnaer RV (GER), Legenden (AUT, alles ehemalige Spitzenruderer), Argo Izola (SLO), Jagiellonian University (POL), STU Slavia Bratislava (SVK), die 8 Klabautermänner (AUT), RC München (GER), Slnava Piestany (SVK), Red Csepel (HUN) und die UNI Wien. Die Herrenmannschaft bestand aus Willy Lange, Lukas Goldschmied, Karl Ivanic, Leonhard Büll, Christoph Krofitsch, Mark Richter, Gerry Pollak, Max Lehrer und als Steuermann Tobias Stütz.
Die Männermannschaft konnte das Lane Race als Zweiter (fünftbeste Zeit von 13) absolvieren und verpasste in der anschließenden Qualifikation erneut als Zweiter (viertbeste Zeit von 13) leider den direkten Einzug ins Semifinale. Im darauffolgenden Elimination Race gewannen sie den Lauf als Zeitschnellster, konnten aber danach im Semi-Finale aufgrund fehlender Synchronität leider nur den Vierten ins Ziel retten und errichten somit nur den Einzug ins B-Finale.
Witterungsbedingte Startprobleme – Position am Startblock nicht korrekt eingenommen aufgrund starker Windböen – verzögern den Start des Rennens, es folgt eine – unserer Ansicht – "krasse" Fehleinschätzung des zuständigen Schiedsrichters. Dies hat zur Folge, dass trotz Reklamation der Mannschaft vor Ort (Hand heben) der Schiedsrichter entschied, das Rennen ohne die Mannschaft der Universität Wien zu starten. Protest unmittelbar nach dem Rennen bei der Rennleitung blieb leider erfolglos!
Perfekt organisiert
Wieder einmal war es insgesamt eine perfekt organisierte Regatta mit einem leicht bitteren Beigeschmack für die Herrenmannschaft – dennoch, Gratulation an die Veranstalter und die beteiligten Organisationen (DLE Veranstaltungsmanagement). Für die UNI Mannschaften waren es sehr spannende und teils erfolgreiche Rennen, nach der "Wienerachter" Langstrecke eine weitere wichtige Erfahrung auf der Kurzstrecke. Ich wünsche beiden Mannschaften bei den kommenden Regatten auch weiterhin viel Erfolg.
Nora Zwillink ist Studentin an der Universität Wien und Steuerfrau des Frauen-Ruderteams.