Nachgefragt: Wissenschafterinnen zum Frauentag (Teil 1)

Anlässlich des 100. Internationalen Frauentags stellt uni:view erfolgreiche Wissenschafterinnen der Universität Wien vor. Im ersten Teil nehmen Vizerektorin Christa Schnabl und Informatikerin Stefanie Rinderle-Ma zu den Themen Frauentag und Frauen in der Wissenschaft Stellung.

Christa Schnabl


Position:
Vizerektorin der Universität Wien
Schwerpunkte:
"Studierende" und "Weiterbildung"
Mein weibliches Vorbild:
Meine erste Chefin, die damals nur einige Jahre älter war als ich und mich beeindruckte, wie sie in so jungen Jahren ihre Führungsaufgabe wahrgenommen hat.


Am 8. März 2011 jährt sich der Internationale Frauentag zum 100. Mal. Was für eine Bedeutung hat dieser Tag für Sie?

Der 8. März bringt das Anliegen ins kollektive Bewusstsein, welches das ganze Jahr über vertreten wird: Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit! An der Universität Wien hat sich insbesondere in den letzten Jahren eine positive Entwicklung eingestellt, welche es von Jahr zu Jahr zu beschleunigen gilt. "Dran bleiben" heißt die Devise, damit die längst verbrieften Rechte auch zur Selbstverständlichkeit im beruflichen Alltag werden.

Frauentag und Universität: Was wünschen Sie sich für Frauen in der Wissenschaft?
Ich wünsche den Frauen, dass sie Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten entwickeln können sowie ein Umfeld erleben, das sie in ihrem Tun bestärkt. In der Wissenschaft tätig zu sein, erfordert ein hohes Maß an Einsatz, Energie und Motivation, mitunter auch die Bereitschaft, auf eigene Freizeit zu verzichten. Daher wünsche ich mir für die Frauen, dass sie Durchhaltevermögen entwickeln, das sie auch über Krisen und Tiefs hinweg trägt. Alles in allem ist es eine große Freude sowie ein Privileg, wissenschaftlich arbeiten zu können. Schließlich handelt es sich um einen Beruf mit viel Gestaltungsspielraum in Forschung und Lehre, der jedoch auch hohes Eigenengagement braucht.


Weitere Informationen zu Christa Schnabl:

Website von Christa Schnabl
CV von Christa Schnabl

Rektorat der Universität Wien

Lesen Sie auch:

Interview mit Christa Schnabl (Juni 2008): "Studierende motivieren umzusteigen" (Teil 1)
Interview mit Christa Schnabl (Juni 2008): "Studierende von heute sind die Alumni von morgen" (Teil 2)

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Stefanie Rinderle-Ma

Position: Professorin für Informatik (Workflow Systems), Vizedekanin der Fakultät für Informatik und Leiterin der Forschungsgruppe "Workflow Systems and Technology"
Schwerpunkte: Workflow-Systeme, Prozess-Management-Technologie, Business Process Management, flexible und vertrauenswürdige Informationssysteme
Mein weibliches Vorbild:
Viele Menschen sind mir durch ihren Rat und ihre Unterstützung zur Seite gestanden. Außerdem zolle ich allen Kolleginnen, die Job und Familie unter einen Hut bekommen, meinen Respekt.


Am 8. März 2011 jährt sich der Internationale Frauentag zum 100. Mal. Was für eine Bedeutung hat dieser Tag für Sie?
Der 8. März ist für mich immer ein Anlass, über die Situation von Frauen weltweit nachzudenken.

Frauentag und Universität: Was wünschen Sie sich für Frauen in der Wissenschaft?
Gute Unterstützung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch geeignete Kinderbetreuungsmöglichkeiten und flexible Arbeitszeiten. Gute Vernetzung mit Kolleginnen und Kollegen. Frauen in der Wissenschaft kann ich nur raten, immer an sich selbst zu glauben und nicht zu vergessen, dass andere auch nur mit Wasser kochen.


Weitere Informationen zu Stefanie Rinderle-Ma:
Website von Stefanie Rinderle-Ma
CV von Stefanie Rinderle-Ma

Forschungsgruppe Workflow Systems and Technology

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Porträt von Stefanie Rinderle-Ma: "Frischer Wind in der Informatik"
Antrittsvorlesung von Stefanie Rinderle-Ma zum Nachlesen