Benachteiligung von Frauen? So sehen wir das

Im Rahmen des Töchtertags 2015 sind die Schülerinnen Viktoria, 15 Jahre, und Olivia, 11 Jahre, zu Gast in der uni:view-Redaktion und berichten, was sie zum Thema Benachteiligung von Frauen zu sagen haben.

Wie äußert sich die Benachteiligung der Frauen?
Viktoria: Sie bekommen im Job weniger Geld, werden schlechter behandelt und werden oft als unfähig bezeichnet.

Olivia: Sie bekommen für die gleiche Arbeit weniger Geld und werden als schwächer bezeichnet. Deswegen werden sie bei körperlichen Arbeiten oft nicht angestellt.

Wie meinst du ist es zur Benachteiligung von Frauen gekommen?

Viktoria: Früher mussten sie sich um Kinder und Haushalt kümmern, während sich die Männer um das Essen gekümmert haben.

Olivia: Die Männer haben anfangs die Familie geführt und die Frauen wurden unterdrückt. Sie bekommen schlechtere Jobs, weil wahrscheinlich ist, dass sie Kinder bekommen und in Mutterschutz gehen.

Was willst du mal werden und warum?

Viktoria: Ich möchte etwas mit Computern machen. Z.B.: Informatikerin oder Programmiererin.

Olivia: Ich möchte Dolmetscherin werden, weil ich bereits Italienisch spreche und mir die Sprache gefällt.

Woher kommt die strikte Trennung von Kleinkinderkleidung?
Olivia: Ich glaube, es kommt davon, dass rosa eine zarte Farbe ist und dass Frauen als zart bezeichnet werden und deshalb diese Farbe oft für Mädchen verwendet wird. Blau ist eher eine kräftige Farbe und wird deshalb für Buben verwendet. Viele Mädchen und Buben jedoch mögen diese Farben nicht.

Olivia (11) geht in die 2. Klasse des Gymnasiums Rahlgasse (6. Bezirk). Viktoria (15) geht in die 4. Klasse des Sigmund Freud-Gymnasiums (2. Bezirk). Im Rahmen des uni:view-Workshops haben sie sich mit der Thematik "Frauen und Berufsleben" auseinandergesetzt, die Fragen selbst konzipiert und sich gegenseitig interviewt.


Zum Wiener Töchtertag

Die Geschichte des Wiener Töchtertags begann im Jahr 2002, als auf Initiative der Frauenstadträtin Renate Brauner der erste Wiener Töchtertag mit Siemens als Partnerinnenunternehmen veranstaltet wurde. Der Töchtertag gibt Mädchen zwischen 11 und 16 Jahren die Möglichkeit, einen Tag lang in die Berufswelt hineinzuschnuppern. Dabei können diese zwischen mehr als 150 Unternehmen wählen. Der Schwerpunkt liegt auf technischen, handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen.

Auch die Universität Wien öffnet ihren Türen. Nach der Begrüßung durch Rektor Engl erkunden die Teilnehmerinnen das Hauptgebäude der Universität Wien und treffen in Workshops auf Frauen, die an der Universität Wien Karriere gemacht haben – und das in eher "untypischen" Bereichen. (red)