Was macht das Kunsterleben im Museum besonders?

Am Montag, 15. Juni, findet das neunte "Vienna Aesthetic Symposium" der Universität Wien im Museum Startgalerie Artothek (MUSA) statt. Das Symposium widmet sich dem Kunsterleben im Museum und stellt dazu aktuelle empirische Forschung aus der Psychologie und Kunstgeschichte zur Diskussion.

Die BesucherInnenzahlen von Kunstmuseen steigen jährlich kontinuierlich an. Diese Entwicklung ist bemerkenswert angesichts der Tatsache, dass es für Kunstinteressierte inzwischen viele Alternativen zum Museumsbesuch gibt. Die möglichen Gründe für dieses gesteigerte Interesse an Kunst im Museum sind vielfältig. Aus kognitionswissenschaftlicher Perspektive ist dabei vor allem der subjektiv gesteigerte Kunstgenuss im Museum relevant.

Das diesjährige "Vienna Aesthetic Symposium" unter dem Motto "The nature of aesthetic experience – in and out of the museum" legt den Schwerpunkt auf das Kunsterleben im Museum und widmet sich dabei den Fragen: Was macht das subjektive Kunsterleben im Museum besonders? Welchen Einfluss haben personenbezogene und soziokulturelle Faktoren auf die Kunstrezeption im Museum? Wie wirkt der Museumskontext auf die visuelle Wahrnehmung von Kunst?

Museen im Blick der Forschung

Am Symposium stellen Wissenschafter aus den Bereichen Kunstpsychologie und Kunstgeschichte ihre aktuelle empirische Forschung vor. Zu Beginn wird Helmut Leder, Leiter des Empirical Visual Aesthetics Lab an der Fakultät für Psychologie der Universität Wien, eine Einführung zum Thema aus psychologischer Perspektive geben. Anschließend spricht Raphael Rosenberg vom Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien über den Nutzen von Blickbewegungsmessung als Methode zur Untersuchung von Kunstrezeption im Labor und Museum. David Brieber von der "Cognitive Science Research Platform" der Universität Wien wird seine experimentell-psychologische Forschung zum systematischen Vergleich von Kunsterleben im Labor und Museum vorstellen.

Abschließend präsentiert Stefano Mastandrea vom Institut für Bildungsforschung der Universität Roma III als Keynote-Speaker seine Studien zum Kunsterleben von Jugendlichen im Museum sowie zur gesundheitsförderlichen Wirkung von Museumsbesuchen.

"Time makes the difference!"

Die im Zuge des Symposiums diskutierten empirischen Forschungsarbeiten wurden zum Teil in Wiener Museen und Galerien (MUSA, KHM, Galerie Raum mit Licht) im Rahmen des WWTF-Projekts "Time makes the difference! Uncovering the nature of aesthetic experience" durchgeführt.

Tagung "Vienna Aesthetic Symposium: The nature of aesthetic experience – in and out of the museum"

Montag, 15. Juni 2015, 15 Uhr
Museum Startgalerie Artothek (MUSA)
Felderstraße 6-8, 1010 Wien
Programm (PDF)

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