Südafrika in zehn Zitaten
| 26. Februar 2018Uni Wien-Studierende sind aktuell in Südafrika und Mosambik unterwegs. Im Rahmen ihrer Exkursion besuchen sie Schulen, Universitäten oder Archive und treffen auf interessante Menschen mit spannenden Geschichten. Für uni:view sammeln sie zehn Zitate von ihren Begegnungen in Südafrika.
In Johannesburg besuchen wir die St. Vincent School for the Deaf, eine Schule für gehörlose SchülerInnen. Eine Lehrerin erklärt uns: "Unsere Studierenden können ihre Prüfungen in South African Sign Language ablegen – per Video." (© Katharina Gartner)
"Do you have a sign name? No? We will give you one." Wir lernen, wie Gebärdennamen funktionieren. Häufig sind sie eine Anspielung auf Äußerlichkeiten (Haare, Nase usw.) oder Interessen. Die Lernenden der St. Vincent School for the Deaf haben sichtlich Spaß daran, uns zu "taufen". (© Katharina Gartner)
"History is either bad or good. It might not favour you, but it is still history", das erklärt uns unser Xhosa Guide im Voortrekker-Museum. Hier werden die Erfolge der weißen Buren gegen verschiedene "schwarze" Gruppen während des "Great Trek" gefeiert. (© Sarah Häckel)
"The good, the bad and the ugly." Soweto ist auch bei vielen SüdafrikanerInnen noch als gefährliches Township verschrien. Dass dem nicht so ist, erfahren wir von unserer Reiseleiterin. Soweto hat sehr unterschiedliche Stadtteile: Es gibt Einfamilienhäuser, viele davon sind Eigentumshäuser. Kriminalität und Elend erfahren wir nicht. (© Mirjam Zangerl)
"Spread the word: Soweto is a nice place", so ein Student aus Soweto, der uns in Johannesburg New Town anspricht und für seine Masterarbeit interviewt. Mit seiner Arbeit möchte er ein differenziertes Bild von Soweto als touristische Destination schaffen. Am Abend nimmt er uns in seine Stammbar fernab von Sowetos Touristenpfaden mit. (© Abel Baloyi)
"It is like putting a plaster on a wound and not allowing it to heal" – so beschreibt eine Mitarbeiterin des South African History Archive die Wirksamkeit der Wahrheits- und Versöhnungskommission in der Postapartheid. (© Mirjam Zangerl)
"Where are you from?" – "From my mother." Die Aktivisten, die wir beim Union Building in Pretoria treffen, regen dazu an, nationalstaatliche Grenzen zu dekonstruieren und mit globaler Vernetzung die weltweite Ungleichheit zu überwinden. (© Nadine Terasa)
"Once you are in paradise, you can enjoy it" – so eine Lehrkraft an der University of Pretoria. Das Zitat spricht zwei Punkte an: die Ausweis- und Fingerabdruckkontrolle beim Zugang auf das Campusgelände und die Schwierigkeiten der Studienzulassung- und Finanzierung. (© Victoria Stickler)
"When the boers took over in the early 20th century, English-speaking lecturers were driven from the university. Now that Afrikaas will cease to exist as a language of instruction, something similar happens, just with reversed roles." Eine Lehrkraft an der University of Pretoria erklärt, dass Afrikaans an der traditionell "weißen" Uni in den nächsten Jahren von Englisch und Sepedi abgelöst wird. (© Mirjam Zangerl)
"Civilisation began in Africa." Im Origin Center an der WITS University wird dargestellt, wie sich die Menschheit vom südlichen Teil des afrikanischen Kontinents aus über den Globus verbreitet hat. Dies ist gerade im Dekolonisierungsprozess wichtig für die afrikanische Identität. (© Dominik Spörker) (Text: Victoria Stickler, Dominik Spörker, Mirjam Zangerl, Andreas Rothe, Sarah Häckel)
Die Exkursion nach Südafrika und Mosambik findet unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Kirsten Rüther, M.A. (Institut für Afrikawissenschaften) und Univ.-Prof. Dr. Kathrin Sartingen (Institut für Romanistik) statt. In Kürze wird ein weiterer uni:view-Beitrag folgen, dann zu Mosambik.
