Anfang Juli organisierte der Arbeitsbereich Kultur/Wissen/Bildwelten des Instituts für Soziologie die Tagung "Antidotes. Tendenzen der De-Mediatisierung" . Die Veranstaltung fand im Rahmen des DFG-geförderten Schwerpunktprogramms "Mediatisierte Welten" statt.
Organisatorin Michaela Pfadenhauer und Tilo Grenz vom Institut für Soziologie der Universität Wien eröffneten die Tagung im Marietta-Blau-Saal im Hauptgebäude und wiesen auf die Aktualität des Themas "De-Mediatisierung" hin.
Im Rückgriff auf vielfältige Beispiele differenzierte Manfred Prisching von der Universität Graz unterschiedliche "Logiken der De-Mediatisierung".
Ausgehend vom "DAU", also dem "Dumbest Assumable User", präsentierte Ronald Hitzler von der Technischen Universität Dortmund eine Typologie von "MediennutzerInnen" sowie ihren Gegen- und Mitspielern, den "MediennutzungsnutzerInnen".
Ramón Reichert vom Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien illustrierte am Phänomen der "Anti-Selfies", wie UserInnen sozialer Medien durch bestimmte Ausdrucksformen "Defacement" betreiben.
In seinem Vortrag votierte Oliver Dimbath von der Universität Augsburg dafür, Modernisierungsprozesse auch auf Gegenpole hin zu betrachten, womit Umkehrungen und Regresse in den Blick geraten.
Angelika Poferl von der Hochschule Fulda schließlich fragte nach den Grenzen und Möglichkeiten einer globalisierungstheoretischen Perspektive auf De-Mediatisierung. (Text und Fotos: Heiko Kirschner, Institut für Soziologie)