Am Donnerstag, 8. November 2012, wurde das neue Gebäude der Universität Wien in der Währinger Straße 29, das seit Semesterbeginn die Fakultät für Informatik und das Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft beherbergt, feierlich eröffnet. Symbolisch übergab BIG-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss den Schlüssel an Rektor, Dekane, Institutsvorstand und Studierendenvertreterinnen.
Nach zwei Jahren Bauzeit startete heuer zu Semesterbeginn der Forschungs- und Lehrbetrieb im neuen Gebäude der Universität Wien in der Währinger Straße 29. Die symbolische Schlüsselübergabe am heutigen Donnerstag, 8. November, markiert gleichzeitig den erfolgreichen Projektabschluss sowie den Beginn einer produktiven universitären "Wohngemeinschaft" zwischen Publizistik und Informatik. Im Bild v.l.n.r.: Klaus Schönbach, Vorstand des Instituts für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, BIG-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss, Rektor Heinz W. Engl, ÖH-Vertreterinnen Julia Kraus und Jasmin Rückert, Dekan der Fakultät für Informatik Wolfgang Klas und Dekan der Fakultät für Sozialwissenschaften Rudolf Richter.
"Besondere Ereignisse verlangen besondere Aufmerksamkeit" – mit diesen Worten leitete Cornelia Blum, Pressesprecherin der Universität Wien, die Eröffnungsfeier im Hörsaal 1 des neuen Universitätsgebäudes ein und kündigte gleich den ersten Programmpunkt an: den von Studierenden der Publizistik im Rahmen der Lehrveranstaltung "UE-TV" unter der Leitung von Manfred Bobrowsky gestalteten Videoclip "PuKW meets inf" über das neue Gebäude in der Währinger Straße 29.
Rektor Heinz W. Engl begrüßte das zahlreich erschienene Publikum, insbesondere Bundesminister Karlheinz Töchterle, BIG-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss, Bezirksvorsteherin Martina Malyar, die Dekane Wolfgang Klas (Informatik) und Rudolf Richter (Sozialwissenschaften), Publizistik-Institutsvorstand Klaus Schönbach, die Studierendenvertreterinnen Julia Kraus und Jasmin Rückert, den Vorsitzenden des Universitätsrats Max Kothbauer sowie den Senatsvorsitzenden Helmut Fuchs.
In seiner Eröffnungsrede ging der Rektor auf die Entstehungsgeschichte des neuen Gebäudes ein, die ihren Ausgang in der Amtsperiode seines Vorgängers Georg Winckler und des damaligen Vizerektors Johann Jurenitsch genommen hatte, die beide anwesend waren. Engl unterstrich die strategische Zusammenlegung gerade der Fächer Informatik und Publizistik, die nicht nur für die beiden Disziplinen, sondern für die ganze Universität Nutzen bringen werde, und erläuterte die Maßnahmen der Universität Wien zur Standortkonzentration im Innenstadtbereich. Zuletzt sprach er seinen Dank an das Bundesministerium, die Bundesimmobiliengesellschaft sowie das Architekturbüro NMPB Architekten aus.
Anschließend betrat Bundesminister Karlheinz Töchterle das Podium und stellte Überlegungen zu den Gemeinsamkeiten zwischen Publizistik und Informatik an: Beide Disziplinen seien Querschnittsmaterien, in denen die Themen Kommunikation und Ästhetik eine wesentliche Rolle spielen. Das Feld möglicher Kooperationen sei ein weites, so der Bundesminister. Er freue sich, das neue Universitätszentrum eröffnen zu dürfen, und gratuliere allen, die zur Entstehung beigetragen haben.
Danach begrüßte Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der BIG, seinerseits Studierende, Lehrende und Ehrengäste und nannte einige Besonderheiten des neuen Gebäudes, etwa die kurze Bauzeit, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit – das Gebäude entspräche den Standards eines Niedrigenergiehauses und werde durch Fernwärme beheizt –, die Barrierefreiheit oder den besonders attraktiven Innenhof. Sein Dank galt der Universität Wien, seinen MitarbeiterInnen von der BIG sowie dem Architektenteam, und er wünschte viel Freude im neuen Gebäude.
Martina Malyar, Bezirksvorsteherin des 9. Bezirks, hieß die neuen Nachbarn herzlich im Alsergrund willkommen und erzählte sehr launig von ihren eigenen beruflichen Erfahrungen mit Informatik und Kommunikation als Lehrerin und Politikerin. Besonders betonte sie die Bedeutung der Treffpunkte im neuen Gebäude und darum herum – sei es Cafeteria oder Pub – als Ausgangspunkte für neue Kooperationen zwischen den beiden Fächern. Die Studierenden und Lehrenden lud sie ein, den 9. Bezirk auch außerhalb des universitären Alltags zu erkunden und sich gerne auch mit Ideen einzubringen.
Nach einer musikalischen Einlage des Jazzquartetts der Universität Wien ...
... begann der Dekan der Fakultät für Informatik seine Ansprache mit einer lustigen Parallele: So rief Barack Obama bei seiner gestrigen Siegesrede: "You can make it" – der Slogan der österreichischen Informatik-Universitäten im Rahmen der MINT-Initiative lautet "You can make IT". "And we made it", so der Dekan: Die Zusammenlegung der mehr als zehn in Wien verstreuten Informatikstandorte sei ein "Quantensprung" für die Fakultät und eine deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Forschung und Lehre. Möglich geworden sei dies durch die Autonomie der Universität, den klaren Willen von Rektorat und Universitätsrat und letztlich auch durch die anhaltenden Bemühungen seiner dynamischen Fakultät, die sowohl in Forschungsleistungen als auch Drittmitteleinwerbungen auf internationalem Niveau mitmische. "Dieses neue Haus steht für 'We make IT'", so Klas.
Auch der Dekan der Fakultät für Sozialwissenschaften, Rudolf Richter, freut sich besonders über das Zusammenrücken seiner großen Fakultät, die 17.000 Studierende umfasst – mehr Studierende als an der Universität Linz insgesamt. Durch den neuen Standort wachse nicht nur das Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft näher zusammen, sondern es ist auch räumlich näher am Hauptgebäude sowie weiteren wichtigen Standorten im 9. Bezirk. Wie schon seine Vorredner richtete auch Dekan Richter seinen besonderen Dank an das ehemalige Rektorenteam um Georg Winckler und Johann Jurenitsch, die den Grundstein für die Entstehung des neuen Gebäudes gelegt haben. Weiters bedankte er sich bei allen Mitwirkenden, insbesondere bei Christian Kocevar vom Raum- und Ressourcenmanagement sowie Hannes Haas, Klaus Schönbach und Manfred Bobrowsky vom Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. "Die Universität ist ein Ort der Begegnung, nicht nur zwischen den Disziplinen, sondern auch zwischen Lehrenden und Studierenden", schloss der Dekan.
Nach ihm betraten Julia Kraus und Jasmin Rückert vom Vorsitzteam der ÖH Universität Wien das Podium. Sie freuten sich über die neuen Räumlichkeiten, die auch bei den Studierenden sehr gut angekommen seien, und die Möglichkeiten interdisziplinärer Projekte in den Überschneidungsbereichen zwischen Publizistik und Informatik. Das neue Gebäude bezeuge die Fortschrittlichkeit und den Weitblick der Universität. Sie betonten, dass eine Universität aus Studierenden und Lehrenden bestehe und Studierenden ausreichend Mitspracherecht einzuräumen sei.
Nach den Eröffnungsreden und lang anhaltendem Applaus ...
... erfolgte die symbolische Schlüsselübergabe: Hans-Peter Weiss überreichte den Schlüssel für den neuen Universitätstandort an Rektor Heinz W. Engl, Dekan Wolfgang Klas, Dekan Rudolf Richter, Institutsvorstand Klaus Schönbach sowie die Studierendenvertreterinnen Julia Kraus und Jasmin Rückert. Den "analogen" Schlüssel möge Institutsvorstand Klaus Schönbach behalten, die Informatiker würden ja heutzutage "elektronische" Schlüssel benutzen, scherzte der Rektor abschließend, ...
... bevor zu den jazzigen Rhythmen der Band ...
... zum Empfang bei Brötchen und Getränken gebeten wurde. Während im Hörsaal 1 der Film "Schnittplatz Publizistik/Informatik - Innovationen für die Zukunft", ebenfalls ein Beitrag von Publizistik-Studierenden, gezeigt wurde, ...
... nutzten die BesucherInnen anderer Fakultäten die Gelegenheit, das neue Gebäude mit seinen Highlights zu erkunden: wie etwa die Bibliothek mit Platz für 300.000 Bücher ...
... oder die modernen, hellen Kommunikationsräume, die zum Austausch einladen. (Text: uni:view/Fotos: Universität Wien).
Weitere Fotos von der Eröffnungsfeier in der Währinger Straße 29 finden Sie in der Bildergalerie auf der Website der Fakultät für Informatik sowie auf der Website "derknopfdruecker.com " im Bereich "Login" (Passwort: uniwien ). Im Bild v.ln.r.: Dekan Klas, Institutsvorstand Schönbach, Leiterin der Fachbereichsbibliothek Fabian, Bezirksvorsteherin Malyar und Dekan Richter)