Israels Botschafterin an der Uni Wien
| 06. Juni 2019Am Mittwoch, den 5. Juni, besuchte Israels Botschafterin in Österreich, Talya Lador Fresher, das Institut für Judaistik der Universität Wien. Im Rahmen einer Vorlesung diskutierte sie mit Studierenden das Thema "Die Auswirkungen des Antizionismus und der Israel-Feindlichkeit auf den Staat Israel."
Die israelische Botschafterin in Österreich Talya Lador Fresher war im Rahmen der Vorlesung "Die Geschichte des Antisemitismus in Antike und Spätantike" an der Universität Wien. In der Diskussion mit den Studierenden kam auch das Weiterleben antiker und spätantiker antisemitischer Vorurteile in der modernen Israelfeindschaft zur Sprache.
Die Veranstaltung begann mit einer einleitenden Diskussion zwischen der Botschafterin und Armin Lange, Vorstand des Instituts für Judaistik. Die Botschafterin schilderte ihren familiären Hintergrund als Tochter eines Schoahüberlebenden und sprach von ihren Erfahrungen mit Israelfeindlichkeit. Insbesondere kritisierte sie das Anlegen doppelter Standards an den Staat Israel. Während echte Menschenrechtsverletzungen kaum von den UN und anderen internationalen und nationalen Gruppierungen wahrgenommen würden, werfe man Israel zu Unrecht vor, ein Apartheitsstaat zu sein.
In der ihr eigenen herzlichen und humorvollen Art scheute sich die Botschafterin nicht, auch auf schwierige Themen, etwa die Realpolitik Israels gegenüber rechtspopulistischen Parteien und Regierung, einzugehen.
Die Botschafterin suchte den engen Kontakt mit den Studierenden und nahm sich Zeit, zu antworten und bei Pita und Humus in Zweiergesprächen auf die Studierenden der Universität Wien zuzugehen.
Ihre gewinnende Art, Unrecht gegenüber Israel anzuklagen und Probleme in Israel zu benennen, machten den Besuch der Botschafterin Israels in Österreich für die Studierenden des Instituts für Judaistik und anderer Institute der Universität Wien zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Talya Lador Fresher gemeinsam mit Armin Lange vom Institut für Judaistik. (Text und Fotos: Institut für Judaistik)