Preise und Auszeichnungen

"uni:view" gratuliert den MitarbeiterInnen der Universität Wien, die im November 2011 für ihre wissenschaftlichen Arbeiten und Leistungen ausgezeichnet wurden. Lesen Sie hier einen Überblick über die Ehrungen und Preisverleihungen des vergangenen Monats.

PHOENIX Pharmazie Wissenschaftspreis 2011 für Verena Dirsch

Verena Dirsch, Vizedekanin der Fakultät für Lebenswissenschaften und Leiterin des Departments für Pharmakognosie, wurde am 3. November von der PHOENIX Group, einem der führenden Pharmahändler Europas, mit dem PHOENIX Pharmazie Wissenschaftspreis 2011 geehrt. Mit dem mit insgesamt 40.000 Euro dotierten Preis zeichnet PHOENIX seit 15 Jahren die besten wissenschaftlichen Arbeiten der universitären pharmazeutischen Grundlagenforschung im deutschsprachigen Raum aus. Die feierliche Preisverleihung fand im Rahmen eines Festaktes im Düsseldorfer Industrieclub statt.
Dirsch wurde mit dem Wissenschaftspreis in der Kategorie Pharmazeutische Biologie ausgezeichnet. Die prämierte Arbeit untersuchte die Wirkung und den Wirkmechanismus von Indirubin-3-monoxim (I3MO), einem wasserlöslicherem Derivat von Indirubin, auf das Wachstum glatter Gefäßmuskelzellen im Zell- und Tiermodell. "Die Arbeit ist nicht nur interessant, weil sie den pharmakologischen Nutzen einer Substanz aufzeigt, sondern weil sie die bisher nur von sehr wenigen Berichten unterstützte Idee, den Transkriptionsfaktor STAT3 als möglichen vielversprechenden Angriffspunkt bei der Behandlung proliferativer Gefäßerkrankungen zu nutzen, stärkt", heißt es in der Begründung der Jury.
"Der Preis hat uns – meine MitarbeiterInnen, unsere Kooperationspartner von der Medizinischen Universität und mich – wirklich sehr gefreut. Er wirkt sicher als Anerkennung und Ansporn für weitere qualitativ hochwertige Forschung auf dem Gebiet der Naturstoffe", freut sich Verena Dirsch.

WEITERFÜHRENDE LINKS:
> Website von Verena Dirsch
> Department für Pharmakognosie der Fakultät für Lebenswissenschaften
> PHOENIX Group
> Informationen zu PreisträgerInnen und den ausgezeichneten Arbeiten



Wissenschaftspreise 2011 für Christiane Spiel und Eva Kreisky


Christiane Spiel, Vorständin des Instituts für Wirtschaftspsychologie, Bildungspsychologie und Evaluation, und Eva Kreisky, Vizedekanin der Fakultät für Sozialwissenschaften, wurden von der Margaretha Lupac-Stiftung mit dem Wissenschaftspreis 2011 geehrt. Die Auszeichnung, die alle zwei Jahre vergeben wird, wurde 2005 zum ersten Mal verliehen und ist insgesamt mit 15.000 Euro dotiert.
Christiane Spiel erhielt die Ehrung für ihre intensive Arbeit zu den Themenfeldern der Gewaltprävention in Schulen und Kindergärten, der Integration von MigrantInnen in multikulturellen Schulen und der Förderung von Geschlechtergerechtigkeit. Die Jury hob dabei besonders das Projekt "Weiße Feder – gemeinsam für Fairness und gegen Gewalt" hervor, das – basierend auf der einschlägigen Literatur sowie in Kooperation mit den ExpertInnen des Unterrichtsministeriums – die Generalstrategie zur Gewaltprävention in Kindergärten und Schulen entwickelt.
"Ich freue mich sehr über den Preis und danke der Margarethe Lupac-Stiftung und dem Parlament, dass sie wissenschaftliche Beiträge zur Demokratieförderung auszeichnen. Die nationale Strategie zur Gewaltprävention vereint wissenschaftliche Forschung mit dem Transfer dieser Erkenntnisse in Politik und Praxis. Ein herzlicher Dank geht an alle Personen, mit denen ich hier sehr positiv zusammenarbeite", so Christians Spiel zu ihrer Ehrung.

Eva Kreisky hat gemeinsam mit den NachwuchsforscherInnen Matthias Falter und Saskia Stachowitsch, beide sind derzeit als wissenschaftliche MitarbeiterInnen am Institut für Politikwissenschaft tätig, seit 2007 mehrere Forschungsprojekte zu den Zusammenhängen zwischen Parlamentarismus, Demokratieentwicklung und jüdischer politischer Repräsentation und Partizipation in Österreich durchgeführt. Thema der Untersuchungen waren daher auch die Transformationen von Antisemitismus als politische Strategie im parlamentarischen Diskurs und seine Bedeutung als antiparlamentarische Ideologie. Die entsprechende Projektplattform "Jüdische Repräsentation und Antisemitismus im österreichischen Parlament, 1861-1938" wird von der Jury als Pionierarbeit gesehen, da damit erstmalig eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema der jüdischen Abgeordneten und ihrem Wirken in die Tat umgesetzt wurde.
"Der Wissenschaftspreis der Margaretha-Lupac-Stiftung ist eine wichtige Auszeichnung unserer Forschungsarbeit und drückt Wertschätzung für innovative Ansätze in der Parlamentarismusforschung aus. Nicht zuletzt bedeutet er auch die Würdigung des Beitrags jüdischer ParlamentarierInnen zur Demokratie- und Parlamentarismusentwicklung und dient der Sichtbarmachung ihrer aktiven Rolle in der politischen Geschichte Österreichs", freut sich Eva Kreisky über die Auszeichnung.

WEITERFÜHRENDE LINKS:
> Website von Christiane Spiel
> Institut für Wirtschaftspsychologie, Bildungspsychologie und Evaluation der Fakultät für Psychologie
> "Weiße Feder – gemeinsam für Fairness und gegen Gewalt"
> Website von Eva Kreisky
> Institut für Politikwissenschaft der Fakultät für Sozialwissenschaften
> Margaretha Lupac-Stiftung
> Artikel "Antisemitismus in der österreichischen Parlamentsgeschichte"



ÖAW-Nachwuchsförderpreise für Andreas Obenaus, Andreas Gottsmann und Christine Frischauf


Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) hat in diesem Jahr insgesamt zwölf WissenschafterInnen für ihre hervorragenden Leistungen ausgezeichnet. Unter den PreisträgerInnen fanden sich auch mehrere MitarbeiterInnen der Universität Wien: Andreas Obenaus, AHS-Lehrer und externer Lektor am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, wurde mit dem Jubiläumspreis des Böhlau Verlages Wien geehrt. Andreas Gottsmann, Dozent am Institut für Geschichte, erhielt die Auszeichnung für die beste Publikation und Christine Frischauf, Dissertantin am Department für Anthropologie, bekam das Erich Thenius-Stipendium zugesprochen. Die feierliche Preisverleihung fand am 11. November im Festsaal der ÖAW statt.
"Es freut mich sehr, dass die Kommission, die über die Vergabe des Böhlau-Preises entscheidet, sich in diesem Jahr entschlossen hat, ein – aus Wiener Sicht – historisches 'Randthema' wie das meine auszuzeichnen. Dies zeigt mir, dass das Thema Islam und Europa in der heutigen Zeit bei vielen Personen mehr denn je Interesse hervorruft", so Andreas Obenaus.
Andreas Gottsmann: "Ich danke in besonderer Weise dem Historischen Institut beim österreichischen Kulturforum in Rom, der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Kommission für die Geschichte der Habsburgermonarchie, wo ich dieses Buch fertigstellen konnte, mit dem ich mich im Jahre 2009 am Institut für Geschichte habilitiert habe."

WEITERFÜHRENDE LINKS:
> Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
> Website von Andreas Gottsmann
> Institut für Geschichte der Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
> Department für Anthropologie der Fakultät für Lebenswissenschaften
> Preise und Stipendien der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Böhlau Verlag Wien



Erwin-Wenzel-Preis für Dissertation von Hildegard Schmoller


Hildegard Schmoller, ehemalige Doktorandin am Institut für Zeitgeschichte, wurde für ihre Dissertation mit dem Titel "Das Münchner Abkommen als tschechischer Gedächtnisort" vom Bildungshaus Sankt Magdalena mit dem Erwin-Wenzl-Preis ausgezeichnet. Mit dem Preis werden jährlich außerordentliche Leistungen von jungen OberösterreicherInnen aus den verschiedensten wissenschaftlichen Gebieten und Lebensbereichen prämiert. Schmoller wurde in der Kategorie der UniversitätsabsolventInnen geehrt. Die Preisverleihung fand am Montag, 14. November 2011, statt.
"Ich freue mich sehr, dass ich als Absolventin der Universität Wien diesen Preis für meine Dissertation erhalten habe. Meine Dissertation, die von Oliver Rathkolb vom Institut für Zeitgeschichte betreut und im Jänner 2011 verteidigt worden ist, wurde bereits mit dem Theodor-Körner-Förderungspreis und im Juni diesen Jahres mit dem Maria-Schaumayer-Preis ausgezeichnet", so die glückliche Preisträgerin.

WEITERFÜHRENDE LINKS:
> Institut für Zeitgeschichte der Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
> Informationen zum Erwin-Wenzl-Preis
> Bildungshaus Sankt Magdalena



L'ORÉAL Österreich Stipendien an Eleonore Faber, Eva Ringler und Christine Sindelar

Am 14. November wurden zum fünften Mal die L’ORÉAL Österreich Stipendien "For Women in Science" vergeben. Die Preisverleihung, bei der auch mehrere Mitarbeiterinnen der Universität Wien geehrt wurden, fand in Anwesenheit von Bundesminister Karlheinz Töchterle im Theatersaal der Österreichischen Akademie der Wissenschaften statt. Ziel der Ehrung ist die Verbesserung der Karrierechancen für junge Grundlagenforscherinnen sowie die Ermutigung von Absolventinnen, wissenschaftliche Laufbahnen zu ergreifen. Zudem soll auf das große Potenzial weiblicher Spitzenbegabungen hingewiesen und die öffentliche Wahrnehmung der Forschung entsprechend geprägt werden. Die Stipendien sind mit 20.000 Euro dotiert.
Von der Universität Wien wurden Eleonore Faber, Doktorandin am Institut für Mathematik, Eva Ringler, externe Lektorin am Department für Evolutionsbiologie und Christine Sindelar, freie Mitarbeiterin am WasserCluster Lunz, mit L'ORÉAL Österreich Stipendien ausgezeichnet. Die geförderten Projekte widmen sich Fragen von grundlegender Bedeutung auf ihren jeweiligen Gebieten, wie der Charakterisierung von Singularitäten in der algebraischen Geometrie, dem Fortpflanzungs- und Brutpflegeverhalten einer neotropischen Froschart sowie dem Einsatz von Spiralströmungen im Wasser als Hochwasserschutz und den Auswirkungen auf das Ökosystem.
"Das Stipendium erlaubt mir die weitere Erforschung von Singularitäten algebraischer Varietäten. Insbesondere werde ich es verwenden, um Publikationen und Stipendienanträge vorzubereiten", so Eleonore Faber.
"Ich habe am 18. November mein Doktoratstudium abgeschlossen. Das L'ORÉAL Österreich Stipendium ermöglicht ihr, die laufende Publikations- und Forschungstätigkeit in Wien sowie im Urwald von Französisch-Guayana fortzusetzen und ein Folgeprojekt für eine Post-Doc Stelle im In- oder Ausland vorzubereiten", freut sich Eva Ringler.
"Ich freue mich über die Anerkennung meiner wissenschaftlichen Arbeit. Das Stipendium ermöglicht es mir, einen Projektantrag für das Hertha-Firnberg-Programm des FWF intensiv und gründlich vorzubereiten", kommentiert Christine Sindelar die Ehrung.

WEITERFÜHRENDE LINKS:
> Institut für Mathematik der Fakultät für Mathematik
> Department für Biochemie und Zellbiologie des Zentrums für Molekulare Biologie
> Website von Eva Ringler
> Department für Evolutionsbiologie der Fakultät für Lebenswissenschaften
> WasserCluster Lunz
> Informationen zu den L'ORÉAL Österreich Stipendien



Österreichischer Naturschutzpreis an Georg Grabherr

Georg Grabherr, ehemaliger Vorstand des Departments für Naturschutzbiologie, Vegetations- und Landschaftsökologie, wurde vom Naturschutzbund Österreich mit dem Österreichischen Naturschutzpreis ausgezeichnet. Die Ehrung wird an Personen vergeben, die bei der Darstellung umweltwissenschaftlicher Themen "ein hohes sachliches Niveau aufweisen, gesellschaftspolitisch wirksame Themen behandeln und in der Öffentlichkeit außergewöhnlich engagiert und couragiert für Natur und Umwelt eintreten".
Der vergangenes Jahr emeritierte Georg Grabherr entdeckte Mitte der 1990er Jahre letzte Vorkommen des seltenen Bodensee-Vergissmeinnichts und setzte sich für dessen Schutz ein. Ihm ist es zu verdanken, dass sich inzwischen die Bestände in Vorarlberg wieder erholt haben. Zudem initiierte er zahlreiche, auch international bedeutende Naturschutzprojekte, wie etwa die weltweite Klimastudie GLORIA. Das GLORIA-Netzwerk beobachtet die Hochgebirgsvegetation als umfassenden Indikator für die Auswirkungen des Klimawandels und fungiert auch als Frühwarnsystem.
"Dafür, dass Georg Grabherr es verstanden hat, Naturschutz in den Köpfen und Herzen der Menschen zu verankern und eine Generation von Studenten in die Berufswelt entlassen hat, die ein umfassendes ökologisches Verständnis haben, gebührt ihm die höchste Auszeichnung, die der Naturschutzbund zu vergeben hat", heißt es in der offiziellen Begründung.

WEITERFÜHRENDE LINKS:
> Department für Naturschutzbiologie, Vegetations- und Landschaftsökologie der Fakultät für Lebenswissenschaften
> Österreichischer Naturschutzbund



Anglistik vergab Student Awards 2011

Am 25. November fand am Institut für Anglistik und Amerikanistik zum elften Mal in Folge der jährliche Festakt zur Auszeichnung besonderer studentischer Leistungen statt. Bei dieser Veranstaltung würdigen die Lehrenden des Instituts mit Buchpreisen und Urkunden jene Studierenden, die im zweiten Studienabschnitt außerordentliche Leistungen erbracht haben. Alle Ausgezeichneten erhalten eine Urkunde und einen Buchpreis. Mit dieser Initiative will das Institut für Anglistik und Amerikanistik zeigen, dass überdurchschnittliche Leistungen wahrgenommen und gefördert werden.
Die PreisträgerInnen des Jahres 2011 sind: Andrea Alberts, Joanna Babicka, Sophia Bayer, Monika Boniecki, Flora Buchinger, Nora Dorn, Leonard Dworschak, Daniela Fasching, Andreas Gahleitner, Alexandra Hauke, Bernhard Müller, Astrid Ollinger, IgorPejic, Valerie Piehslinger, Tamara Radak, Michaela Schober, Veronika Thir, Raphaela Vallentini, Derek Vollans und Sarah-Anna Wetzlmay.

WEITERFÜHRENDE LINKS:
> Institut für Anglistik und Amerikanistik der Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät



Michael Moser zum Mitglied der Schewtschenko-Gesellschaft gewählt

Michael Moser, Außerordentlicher Professor am Institut für Slawistik, wurde zum wirklichen Mitglied der Wissenschaftlichen Schewtschenko-Gesellschaft in Lemberg gewählt. Die Organisation, die seit 1873 besteht, ist die älteste Kunst- und Wissenschaftsakademie in der Ukraine. In der Geschichte der Gesellschaft finden sich unter den ausländischen Mitgliedern neben Jan Baudouin de Courtenay, Alexej Šachmatov oder Vatroslav Jagić auch Albert Einstein und Max Planck.

WEITERFÜHRENDE LINKS:
> Website von Michael Moser
> Institut für Slawistik der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät
> Schewtschenko-Gesellschaft



Würdigungspreise für herausragende Studienleistungen

Der Bundesminister für Wissenschaft und Forschung hat auch in diesem Jahr wieder Würdigungspreise an die besten AbsolventInnen von Diplom- bzw. Masterstudien des Studienjahres 2010/2011 vergeben. Ebenso werden StudienabsolventInnen, die zur Promotion sub auspiciis praesidentis im jeweiligen Studienjahr zugelassen sind, ausgezeichnet. In diesem Jahr waren es insgesamt 67 PreisträgerInnen, die sich über den Preis in Höhe von jeweils 2.500 Euro freuen dürfen.
Im Folgenden werden die PreisträgerInnen der Universität Wien aufgezählt: Elisabeth Engl (Politikwissenschaften und Sinologie), Christoph Harrach (Mathematik), Georg Lehecka (Betriebswirtschaft und Philosophie), Christina Lehner (Pharmazie), Barbara Pfister (Biologie), Annette Pichler (Musikwissenschaft), Nina Pichler (Musikwissenschaft), Susanne Seper (Pflegewissenschaften, Kultur-und Sozialanthropologie), Diemut Stangl (Evangelische Theologie), Armin Wutterna (Astronomie) und Alexander Bihlo (Meteorologie und Geophysik).

WEITERFÜHRENDE LINKS:
> Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung



"uni:view" veröffentlicht Meldungen zu aktuellen Auszeichnungen und Ehrungen von Angehörigen der Universität Wien monatlich gesammelt. Die Reihung erfolgt chronologisch. Die Redaktion freut sich über Informationen zu Auszeichnungen (per E-Mail an markus.steiner(at)univie.ac.at). Weitere Nachrichten über Köpfe und Karrieren an der Universität Wien finden Sie in der Rubrik "Uni Intern".