Preise und Auszeichnungen im Oktober 2016

Goldenes Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich für Roland Girtler

Soziologe Roland Girtler wurde am 30. September 2016 mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich ausgezeichnet. Der oberösterreichische Landeshauptmann Josef Pühringer dankte Girtler für seinen Beitrag zur Kulturgeschichte des Landes.

Roland Girtler wurde 1972 Assistent am Institut für Soziologie der Universität Wien, wo er sich 1979 habilitierte und bis heute – auch nach seiner Pensionierung im Jahr 2006 – forscht und lehrt. Seine Spezialgebiete sind die Kultursoziologie, Randkulturen und der Bauernstand in Österreich. Bereits 2009 wurde ihm die Kulturmedaille des Landes Oberösterreich verliehen.

Institut für Soziologie der Universität Wien
Land Oberösterreich

Förderpreis des Fonds der Stadt Wien für innovative interdisziplinäre Krebsforschung für Christian Kowol und Petra Heffeter

Christian Kowol vom Institut für Anorganische Chemie der Universität Wien und Petra Heffeter vom Institut für Krebsforschung der Medizinischen Universität Wien wurden am 6. Oktober 2016 mit einem Förderpreis des Fonds der Stadt Wien für innovative interdisziplinäre Krebsforschung ausgezeichnet. Der Preis wurde ihnen für ihre Publikation "Tumorspezifische, Hypoxie-basierte Aktivierung von EGFR-Inhibitoren" im Journal "Angewandte Chemie" verliehen.

Sie entwickelten eine neue Strategie zur Reduktion der oft schweren Nebenwirkungen für eine wichtige Klasse moderner Krebstherapeutika (Tyrosinkinase-Inhibitoren). "Im Rahmen der Arbeit konnte ein neuer Inhibitor erfolgreich synthetisiert und an Cobalt(III) koordiniert werden. Dies führt dazu, dass das Medikament vorerst seine Wirkung verliert und unter normalen physiologischen Bedingungen keine Aktivität aufweist. Nur im Tumorgewebe, wo aufgrund des schnellen Wachstums ungewöhnlich sauerstoffarme Bedingungen vorherrschen, wird die inaktive Verbindung reduziert und als Folge der aktive Wirkstoff freigesetzt", erklären die PreisträgerInnen.

Institut für Anorganische Chemie der Universität Wien
Abstract der Publikation
Forschungsplattform Translational Cancer Therapy Research

Manfred Bietak wurde in die American Academy of Arts and Sciences aufgenommen

Manfred Biteak, emeritierter Professor für Ägyptologie der Universität Wien, langjähriger Vorstand des Instituts für Ägyptologie und Direktor des Vienna Institute of Archaeological Science, wurde in die American Academy of Arts and Sciences aufgenommen. Am 8. Oktober 2016 fand die offizielle Zeremonie im House of the Academy in Cambridge, Massachusetts, statt.

Die American Academy of Arts and Sciences wurde während der Amerikanischen Revolution 1780 gegründet. Zu ihren Mitgliedern zählten George Washington, Samuel Adams, Thomas Jefferson, Benjamin Franklin und in jüngerer Zeit Albert Einstein sowie führende WissenschafterInnen der Vereinigten Staaten.

Manfred Bietak verband die Entgegennahme dieser hohen Auszeichnung mit Vortragseinladungen in Yale ("The Egyptian Colony in Avaris"), für das American Research Center in Egypt an der Boston University ("Ethnicities in Avaris"), in Harvard ("The Enigma of the Hyksos") und Gesprächen mit amerikanischen SpitzenwissenschafterInnen der Columbia University und der Universitäten Yale, Harvard und Boston.

Der engagierte Ägyptologe ist noch aktiv und gewann jüngst den begehrten ERC Advanced Grant für "The Hyksos Enigma", ein Forschungsprojekt, das an der ÖAW angesiedelt ist, aber auch DoktorandInnen an der Universität Wien beschäftigen wird.

Institut für Ägyptologie der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät
American Academy of Arts and Sciences

Yousef Al-Shammari wurde beim World Energy Congress mit einem Excellent Research Award ausgezeichnet

Yousef Al-Shammari, derzeit Visiting Researcher am Institut für Betriebswirtschaftslehre der Universität Wien, wurde auf dem World Energy Congress vom 9. - 13. Oktober 2016 in Istanbul mit einem Excellent Research Award ausgezeichnet.   

Institut für Betriebswirtschaftslehre der Universität Wien
Website des 23. World Energy Congress

Christian Stoll, Marijan Orsolic, Sebastian Pittl und Helena Stockinger sind GewinnerInnen der Dissertationspreise der Katholisch-Theologischen Fakultät

Am 13. Oktober 2016 fand der dies facultatis im Großen Festsaal der Universität Wien statt. Nach der Eröffnung und der Begrüßung durch Vizerektorin Christa Schnabl und Dekanin Sigrid Müller verlieh Doktoratsstudienprogrammleiter Rupert Klieber die Dissertationspreise 2016 der Katholisch-Theologischen Fakultät. Die glücklichen GewinnerInnen sind Christian Stoll, Marijan Orsolic, Sebastian Pittl und Helena Stockinger.

Rückblick dies facultatis 2016
Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Wien

Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich für Renate Faistauer

Am 14. Oktober 2016 erhielt Renate Faistauer vom Institut für Germanistik der Universität Wien das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Geehrt wurde sie für ihren langjährigen Einsatz in der Koordination der Stipendienprogramme des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW).

"Dieses Ehrenzeichen verstehe ich nicht nur als Würdigung und Wertschätzung meiner Person, sondern als Anerkennung für das Fach Deutsch als Fremdsprache/Deutsch als Zweitsprache und seiner Arbeit, die es innerhalb und außerhalb der Universität geleistet hat und leistet", freut sich Renate Faistauer.

Seit 1994 hat Renate Faistauer den Aufbau des Lehrstuhls Deutsch als Fremdsprache nachhaltig mitgestaltet. Mit fachlicher Expertise, Aufgeschlossenheit und unermüdlichem Engagement hat sie in außergewöhnlichem Maß dazu beigetragen, die Präsenz Österreichs und die Österreichische Varietät des Deutschen weltweit in Bildungsinstitutionen zu profilieren.

Institut für Germanistik der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät

Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien für Susanne Breuss und Christoph Reinprecht

Kulturwissenschafterin Susanne Breuss und Soziologe Christoph Reinprecht wurden am 27. Oktober 2016 mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien ausgezeichnet.

Christoph Reinprecht beschäftigt sich mit Fragen der Sozialstruktur und von sozialer Ungleichheit. "Seine Erkenntnisse dienen unter anderem auch der Stadt Wien als Grundlage und Impuls für Maßnahmen“, betont Wohnbaustadtrat Michael Ludwig bei der offiziellen Verleihung im Wiener Rathaus. Susanne Breuss forscht zur Alltags- und Konsumkultur. "Eine Wienerin, die mithilft, dass die Wiener Sozialgeschichte immer mehr an Stellwert gewinnt“, so Ludwig.

Institut für Soziologie der Universität Wien
Institut für Europäische Ethnologie der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät

Heinz Zemanek-Preis 2016 für Sebastian Krinninger

Der vom Präsidenten der Österreichischen Computer Gesellschaft vergebene Heinz Zemanek-Preis ging 2016 an Sebastian Krinninger (Universität Wien) und Markus Steinberger (TU Graz).

Sebastian Krinninger wurde für seine Dissertation "Faster Approximation Algorithms for Partially Dynamic Shortest Paths Problems", die im theoretischen Bereich der Informatik, speziell Algorithmik und Komplexitätstheorie angesiedelt ist, ausgezeichnet. Die Gewinner wurden in einem zweistufigen Auswahlverfahren ermittelt.

"Die Auszeichnung mit dem Heinz Zemanek Preis freut und ehrt mich sehr. Ich fühle mich dadurch bestätigt, meine Zeit und Energie richtig investiert zu haben. Die Forschungsgruppe von Monika Henzinger an der Uni Wien hat mir für meine Dissertation ein ideales Umfeld geboten. Der Preis motiviert mich, meine Forschungen im Bereich dynamischer Graphalgorithmen fortzusetzen", freut sich Sebastian Krinninger.

Fakultät für Informatik der Universität Wien

Hillier Krieghbaum Under 40 Award der Association for Education in Journalism & Mass Communication (AEJMC) für Jörg Matthes

Jörg Matthes, seit 2011 Professor für Kommunikationswissenschaft und seit 2014 Vorstand am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, wurde von der AEJMC, einer der größten Gesellschaften für Kommunikationswissenschaft weltweit, im Rahmen der Jahrestagung 2016 in Minneapolis (USA) mit dem Hillier Krieghbaum Under 40 Award ausgezeichnet. Der Award, 1980 vom früheren New Yorker Universitätsprofessor Hillier Krieghbaum ins Leben gerufen und finanziert, würdigt ForscherInnen, die im Alter von unter 40 Jahren außergewöhnliche Erfolge und Leistungen in allen drei für die AEJMC relevanten Bereichen vorweisen können: Lehre, Forschung und Public Service.

Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Fakultät für Sozialwissenschaften
Advertising & Media Effects Research Group (AdME)

"uni:view" veröffentlicht Meldungen zu aktuellen Auszeichnungen und Ehrungen von Angehörigen der Universität Wien monatlich gesammelt. Die Reihung erfolgt chronologisch. Die Redaktion freut sich über Informationen zu Auszeichnungen (per E-Mail an bernadette.ralser(at)univie.ac.at). Weitere Nachrichten über Köpfe und Karrieren an der Universität Wien finden Sie in der Rubrik "Uni Intern".