Preise und Auszeichnungen im Mai 2018

Weintraub Graduate Student Award für Annika Nichols

Annika Nichols, PhD-Studentin am Research Institute of Molecular Pathology (IMP), dem VBC Vienna Biocenter und an der Vienna Doctoral School of Cognition, Behaviour and Neuroscience der Universität Wien, wurde der Weintraub Graduate Student Award des Fred Hutchinson Cancer Research Center in Seattle verliehen. Nichols erhielt die Auszeichnung für ihre "herausragenden Leistungen im Bereich der biologischen Wissenschaften". Sie ist erst die fünfte StudentIn einer europäischen Forschungseinrichtung, die den renommierten Award zugesprochen bekommen hat. Die feierliche Preisverleihung fand am 4. Mai in Seattle statt.

"It’s a huge honour to receive a Weintraub Award in recognition of my PhD work, and it is a wonderful reflection of the support I’ve had from my supervisor Manuel Zimmer, fellow lab members and other colleagues at the IMP and the VBC campus", so Annika Nichols.

Vienna Doctoral School of Cognition, Behaviour and Neuroscience
Institute of Molecular Pathology (IMP)
VBC Vienna Biocenter
Fred Hutchinson Cancer Research Center
Information zum Weintraub Graduate Student Award

Peter Schuster mit Manfred Eigen Award ausgezeichnet

Peter Schuster, emeritierter Professor am Institut für Theoretische Chemie und ehemaliger Dekan der Fakultät für Chemie, wurde vom Max-Planck-Institut (MPI) für biophysikalische Chemie mit dem Manfred Eigen Award ausgezeichnet. Mit der neu geschaffenen Manfred Eigen Award Lecture ehrt das MPI für biophysikalische Chemie die Verdienste des Chemie-Nobelpreisträgers und Institutsgründers Manfred Eigen. Das Institut wird jährlich an dessen Geburtstag am 9. Mai eine Forscherpersönlichkeit mit dem Manfred Eigen Award auszeichnen, die auf dem wissenschaftlichen Gebiet von Eigen arbeitet. Der erste Preisträger dieser Reihe, Peter Schuster, ist vor allem mit der Theorie der molekularen Evolution bekannt geworden. So entwickelte er zusammen mit Eigen das Modell des Hyperzyklus und der Quasispezies.

Institut für Theoretische Chemie der Fakultät für Chemie
Website von Peter Schuster
Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie

Anton Zeilinger zum Ehrenmitglied des IEEE gewählt

Anton Zeilinger, Quantenphysiker an der Universität Wien und Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), wurde zum neuen Ehrenmitglied des renommierten US-amerikanischen Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) gewählt. Nur 44 Menschen weltweit sind aktuell Ehrenmitglieder des Technik-Verbands. Zeilinger, der für seine theoretischen und experimentellen Pionierarbeiten zur Entwicklung von Quantenkommunikation und Quantenverschlüsselung ausgezeichnet wurde, ist der erste Österreicher. Der Wissenschafter nahm die Auszeichnung am 11. Mai 2018 bei einer feierlichen Verleihung in San Francisco entgegen.

"Die Ehrenmitgliedschaft des IEEE ist eine große Auszeichnung, die mich außerordentlich freut", so Anton Zeilinger zu seiner aktuellen Ehrung. "Ich betrachte die Ehrenmitgliedschaft zugleich als eine ganz besondere Auszeichnung für die Grundlagenforschung in Österreich. Sie zeigt, dass Quantenphysik ‚made in Austria‘ international wahrgenommen wird und ein großes Anwendungspotential hat", betont Zeilinger, der überzeugt ist: "Die Grundlagen, die wir heute in der Quantentechnologie schaffen, werden die Art und Weise, wie wir in Zukunft miteinander kommunizieren, wesentlich verändern. Quantenkommunikation über Satelliten und ein Quanteninternet werden allen Menschen offen stehen."

Quantenoptik, Quantennanophysik und Quanteninformation an der Fakultät für Physik
Vienna Center for Quantum Science and Technology der Universität Wien, der Technischen Universität Wien und der ÖAW
Institut für Quantenoptik und Quanteninformation der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Website von Anton Zeilinger
CV von Anton Zeilinger
Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE)
Video "Zehn Fragen an: Quantenphysiker Anton Zeilinger"

João Alves erhält begehrtes Harvard-Stipendium

João Alves, Professor für Stellare Astrophysik am Institut für Astrophysik, Dekan der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie und stellvertretender Leiter der Forschungsplattform Testing quantum and gravity interface with single photons, hat ein begehrtes Stipendium des Radcliffe Institute for Advanced Study der Harvard University erhalten. Als einer von weniger als 3,5 Prozent angenommenen BewerberInnen beschäftigt er sich im Rahmen seiner Forschung an der Harvard University mit der Erstellung einer 3D-Karte der Milchstraße und möchte damit eine Brücke zwischen Data Science und der Datenvisualisierung schlagen.

"Wir leben im goldenen Zeitalter der Astronomie und haben das Glück mit hervorragenden astronomischen Daten arbeiten zu können, die in zunehmendem Tempo gesammelt werden", erklärt João Alves und ergänzt: "Wir waren dem Universum noch nie so nahe".

Institut für Astrophysik der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astonomie
Forschungsplattform Testing quantum and gravity interface with single photons
Website von João Alves
Radcliffe Institute for Advanced Study der Harvard University

Christa Schleper wurde in die EMBO aufgenommen

Christa Schleper, Professorin für Ökogenetik/Mikrobiologie, Leiterin der Division für Archaea Biology and Ecogenomics des Departments für Ökogenomik und Systembiologie der Fakultät für Lebenswissenschaften und Sprecherin des Doktoratskollegs "Microbial Nitrogen Cycling – From Single Cells to Ecosytems", wurde als neues Mitglied in die European Molecular Biology Organisation (EMBO) aufgenommen. Die 1964 gegründete EMBO mit Sitz in Heidelberg (Deutschland) unterstützt die Karriere talentierter ForscherInnen, stärkt den Austausch wissenschaftlicher Information und ermöglicht den Aufbau eines europäischen Spitzenforschungsnetzwerks im Bereich Lebenswissenschaften. Sie hat mehr als 1.800 Mitglieder aus allen Bereichen der Lebenswissenschaften.

Division für Archaea Biology and Ecogenomics des Departments für Ökogenomik und Systembiologie der Fakultät für Lebenswissenschaften
Archea Ecology and Evolution – Christa Schleper group
Doktoratskolleg "Microbial Nitrogen Cycling – From Single Cells to Ecosytems"
Website von Christa Schleper
European Molecular Biology Organisation (EMBO)
Artikel "Nachhaltigkeit gehört auf unsere Agenda"

Waldemar Zacharasiewicz zum "Doctor et Professor Honoris Causa" der Eötvös Lorand Universität in Budapest ernannt

Waldemar Zacharasiewicz, emeritierter Professor am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät und ehemaliger Leiter des Zentrums für Kanada-Studien der Universität Wien, wurde von der Eötvös Lorand Universität in Budapest zum "Doctor et Professor Honoris Causa" ernannt. Das Ehrendoktorat erhielt Zacharasiewicz in Anerkennung seiner langjährigen Forschungen zur Imagologie, der Darstellung fremder Kulturen in der amerikanischen und kanadischen Literatur, und zum Kulturaustausch über den Nordatlantik sowie seiner Monographie über die Klimatheorie in der englischen Literatur und Literaturkritik und seiner Studien zur Literatur des amerikanischen Südens und Kanadas verliehen.

"Wie meine früher erfolgte Wahl in andere Akademien betrachte ich die Würdigung auch als Anerkennung des wissenschaftlichen Bemühens um gesellschaftlich relevante Themen, wie z.B. die Rolle von Literatur bei der Vermittlung von Bildern anderer nationaler Kulturen und beim Austausch von Ideen und bei der Darstellung von Migrationserfahrungen. Zugleich sehe ich darin eine sehr erfreuliche Manifestation der grenzüberschreitenden europäischen interdisziplinären Zusammenarbeit im Rahmen von umfassend verstandenen Studien im Bereich der Literatur- und Kulturwissenschaft", so Waldemar Zacharasiewicz.

Institut für Anglistik und Amerikanistik der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät
Zentrum für Kanada-Studien der Universität Wien
Website von Waldemar Zacharasiewicz
Eötvös Lorand Universität

Wilfried Wöber erhält Rob Blokzijl Award 2018

Wilfried Wöber, Mitarbeiter des Zentralen Informatikdienstes (ZID) der Universität Wien und beim Austrian Academic Computer Network (ACOnet), wurde von der Rob Blokzijl Foundation mit dem Rob Blokzijl Award 2018 ausgezeichnet. Wöber erhielt den Preis, der in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben wird, für sein langjähriges, internationales Engagement im Dienste des Internets. Die feierliche Preisverleihung fand am 16. Mai im Rahmen der Konferenz RIPE 76 in Marseille statt.

"Ich betrachte es als große Ehre, den Rob Blokzijl Award erhalten zu haben, empfinde es aber auch als Anerkennung für das ACOnet-Team am ZID der Uni Wien", so Wilfried Wöber.

Zentraler Informatikdienst (ZID) der Universität Wien
Austrian Academic Computer Network (ACOnet)
Rob Blokzijl Foundation
RIPE 76 Konferenz

Robert Nedoma zum Vollmitglied der Akademie der Wissenschaften Agder gewählt

Robert Nedoma, ao. Professor an der Abteilung Skandinavistik des Instituts für Europäische und Vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft, wurde in die norwegische Akademie der Wissenschaften Agder (Agder Academy of Sciences and Letters) aufgenommen, deren Schirmherrin Kronprinzessin Mette-Marit ist. Robert Nedoma vertritt den Fachbereich Ältere skandinavische Philologie und Ältere deutsche Philologie. Er hat bislang über 110 Arbeiten zur altnordischen Sprache und Literatur, Kulturgeschichte des alten Nordens und vergleichende germanische Sprachwissenschaft veröffentlicht. Besondere Schwerpunkte seiner Forschung bilden Runologie und altgermanische Namenkunde.

Die Akademie der Wissenschaften Agder initiiert und fördert Forschung mit gesellschaftlicher Relevanz. Nur 50 ausländische Forscher(innen) werden in diese sonst rein norwegisch ausgerichtete Akademie eingewählt. "Ich bin mir der großen Ehre meiner Wahl bewusst und freue mich über die Anerkennung meiner interdisziplinär ausgerichteten Forschungstätigkeit. Die Zusammenarbeit mit den Mitgliedern dieser renommierten wissenschaftlichen Vereinigung wird meine wissenschaftliche Arbeit bereichern", so Robert Nedoma.

Institut für Europäische und Vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät
Altnordistik an der Abteilung Skandinavistik der Universität Wien
Website von Robert Nedoma
Agder Vitenskapsakademi

Dr. Franz Vogel-Preis für Kirchengeschichte an drei Nachwuchswissenschafterinnen

Gleich drei Nachwuchswissenschafterinnen vom Institut für Historische Theologie der Universität Wien sind mit dem renommierten Dr. Franz Vogel-Preis für Kirchengeschichte ausgezeichnet worden. Die heuer erstmals vergebene Auszeichnung prämiert herausragende Forschungsarbeiten des wissenschaftlichen Nachwuchses im deutschsprachigen Raum. Die Gewinner ermittelte eine Jury der Arbeitsgemeinschaft der Kirchenhistoriker und Kirchenhistorikerinnen im deutschen Sprachraum (AGKG). Die feierliche Preisverleihung fand am 22. Mai im Rahmen eines Festaktes der AGKG in Bonn statt.

Die ORF-Journalistin Eva Maria Hoppe-Kaiser erhielt die Auszeichnung für ihre Dissertation "Ausgetretene - Belastete - Brückenbauer. Die katholischen Bischöfe Österreichs und ihr Einsatz für ehemalige Nationalsozialisten 1945-1955", die sie am Institut für Historische Theologie verfasst hat.

Khrystyna Fostyak, Senior Research Fellow am Institut für Historische Theologie und Koordinatorin der Vienna Doctoral Academy "Medieval Academy" am Institut für Germanistik, sprach die Jury den Preis für ihre Arbeit "Der Kartäuser Jakob von Paradies (1381-1465) und seine Schriften zur monastischen Reform" zu.

Andrea Riedl, Senior Research Fellow am Institut für Historische Theologie, bekam den Preis für ihre Dissertation "Kirchenbild und Kircheneinheit. Die theologische Kontroverse zwischen Lateinern und Griechen im 13. Jahrhundert" zugesprochen.

Institut für Historische Theologie der Katholisch-Theologischen Fakultät
Institut für Germanistik der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät
Website von Khrystyna Fostyak
Fach Kirchengeschichte am Institut für Historische Theologie
Vienna Doctoral Academy "Medieval Academy
Website von Andrea Riedl
Arbeitsgemeinschaft der Kirchenhistoriker und Kirchenhistorikerinnen im deutschen Sprachraum (AGKG)

"uni:view" veröffentlicht Meldungen zu aktuellen Auszeichnungen und Ehrungen von Angehörigen der Universität Wien monatlich gesammelt. Die Reihung erfolgt chronologisch. Die Redaktion freut sich über Informationen zu Auszeichnungen (per E-Mail an petra.schiefer(at)univie.ac.at). Weitere Nachrichten über Köpfe und Karrieren an der Universität Wien finden Sie in der Rubrik "Uni Intern".