Preise und Auszeichnungen im Dezember 2018

Die Universität Wien gratuliert den MitarbeiterInnen und Studierenden, die für ihre wissenschaftlichen Arbeiten und Leistungen ausgezeichnet wurden. Lesen Sie hier einen Überblick über die aktuellen Ehrungen und Preisverleihungen.

Hubert Christian Ehalt erhält das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien

Landeshauptmann Michael Ludwig überreichte am 18. Dezember das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien an Hubert Christian Ehalt, Initiator und langjährigen Organisator der Veranstaltungsreihe "Wiener Vorlesungen".

Hubert Christian Ehalt, ehemaliger Leiter des Wissenschaftsreferates in der Kulturabteilung der Stadt Wien, wurde 1949 in Wien geboren. An der Universität Wien studierte er Geschichte, Kunstgeschichte, Soziologie, Philosophie, Psychologie und Pädagogik sowie Malerei an der Akademie der Bildenden Künste. Im Jahr 2000 habilitierte er sich an der Universität Wien für Sozialgeschichte der Neuzeit. Im Jahr 1987 initiierte Ehalt die Veranstaltungsreihe "Wiener Vorlesungen", die bis Herbst 2017 mehr als 1.500 Mal mit rund 5.000 Referentinnen und Referenten aus allen Kontinenten unter seiner Ägide stattfand – immer mit bedeutenden Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Forschung.

Wiener Vorlesungen
Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien


UNIVIE-Preise

Am 13. Dezember wurden die PreisträgerInnen des diesjährigen Jahrespreises und die GewinnerInnen des diesjährigen UNIVIE International Awards im Rahmen der Weihnachtsfeier des Rektorats ausgezeichnet. Der UNIVIE Jahrespreis 2018 erging an die Stabsstelle Berufungsservice und das Dekanat der Fakultät für Chemie.

Gabriela Tröstl und ihre Mitarbeiterinnen von der Stabsstelle Berufungsservice zeichnen sich durch hohe Kompetenz, Flexibilität und Entgegenkommen bei allen Fragestellungen zur Durchführung von Berufungsverfahren und bei der Betreuung neu berufener ProfessorInnen aus.
Elisabeth Frieler und ihr Team vom Dekanat der Fakultät für Chemie unterstützen die Fakultät für Chemie stets mit höchstmöglichem persönlichen Einsatz.

Der UNIVIE International Award 2018 erging an Carolin Krahn (Institut für Musikwissenschaft) und Nuno Maulide (Institut für Organische Chemie).
Carolin Krahn vom Institut für Musikwissenschaft erhält den International Award 2018 für ihren außergewöhnlichen Einsatz als Mobilitätsbeauftragte am Institut für Musikwissenschaft, vor allem durch die Entwicklung neuer Formate insbesondere zur Betreuung der Erasmus-Studierenden. Sie trägt so in vorbildlicher Weise zur Internationalisierung der Universität Wien bei.
Nuno Maulide von der Fakultät für Chemie wird für sein herausragendes Engagement für die internationale Sichtbarkeit der Fakultät für Chemie und der Universität Wien mit dem UNIVIE International Award 2018 ausgezeichnet.

UNIVIE-Preise
Stabsstelle Berufungsservice der Universität Wien
Fakultät für Chemie der Universität Wien
Website von Carolin Krahn
Website von Nuno Maulide


Diversitas-Preis des BMWFW für Universität Wien

Am 11. Dezember fand in der Aula der Wissenschaften die Verleihung des Diversitätsmanagement-Preises "Diversitas" des BMBWF für Hochschul- und Forschungseinrichtungen statt. Der Preis zeichnet österreichische Hochschul- und Forschungseinrichtungen für herausragende, innovative Leistungen auf dem Gebiet des Diversitätsmanagements aus. Die Universität Wien wurde für ihre Diversity Policy "Diversität in Aktion: Das 3 Säulen-Modell der Interaktion der Universität Wien" der Abteilung Gleichstellung und Diversität (Sylwia Bukowska und Lisa Appiano) und des Center for Teaching and Learning (Charlotte Zwiauer und Sonja Buchberger) ausgezeichnet.

Das übergeordnete Ziel der eingereichten Diversity Policy ist die aktive Förderung eines Kulturwandels der universitären Organisationskultur durch die bewusste Gestaltung ihrer Lern- und Veränderungsprozesse. Die Universität Wien verfolgt damit einen Ansatz, der unter Diversität nicht nur die Summe von einzelnen Diversitätskategorien versteht, sondern Diversität darüber hinaus als Grunderfahrung menschlicher Beziehungen unter allen an der Universität handelnden Personen begreift.

Abteilung Gleichstellung & Diversität der Universität Wien
Center for Teaching and Learning der Universität Wien
Diversitas des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft


Award of Excellence - Staatspreis für die besten Dissertationen

Am 5. Dezember wurde in der Aula der Wissenschaften der Award of Excellence verliehen. Mit diesem Staatspreis des Wissenschaftsministeriums werden seit 2008 die 40 besten Dissertationen des abgelaufenen Studienjahres honoriert. Die Vorschläge dafür kommen von den Universitäten. Unter den aktuellen PreisträgerInnen sind auch sechs DissertantInnen der Universität Wien:

Forschungsservice und Nachwuchsförderung der Universität Wien
Award of Excellence des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft


Wilhelm Hartel-Preis für Karl Brunner

Am 10. Dezember bekam Mittelalterforscher Karl Brunner bei einer feierlichen Zeremonie in der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) den Wilhelm Hartel-Preis verliehen. Der Wilhelm Hartel-Preis wird an Gelehrte vergeben, die in Österreich wirken und hervorragende wissenschaftliche Leistungen in den von der philosophisch-historischen Klasse der ÖAW im weitesten Sinne vertretenen Fächern vollbracht haben.
Karl Brunner wird in Anerkennung seiner herausragenden Leistungen zur mittelalterlichen Geschichte, insbesondere der Realienkunde, mit dem Wilhelm Hartel-Preis ausgezeichnet. Er ist Professor für Mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften an der Universität Wien. Von 1996 bis 2003 leitete er das vormalige ÖAW-Institut für Realienkunde des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Von 2002 bis zu seinem Ruhestand 2009 war Brunner Direktor des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung.

Institut für Österreichische Geschichtsforschung der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät
Website von Karl Brunner
Wilhelm Hartel-Preis


Hans-Jürgen Feulner erhält Konstantinischen St. Georgs-Orden

Am 10. Dezember bekam Theologe Hans-Jürgen Feulner von der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien in Innsbruck den Konstantinischen St. Georgs-Orden (Ritter II. Klasse) für seine Verdienste um die katholische Kirche und die Gesellschaft überreicht. Der Konstantinorden (Sacro Militare Ordine Costantiniano di San Giorgio) ist ein weltlicher Ritterorden mit römisch-katholischen Mitgliedern.

Hans-Jürgen Feulner ist seit September 2002 Universitätsprofessor für Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie an der Universität Wien und aktuell stellvertretender Vorstand des Instituts für Historische Theologie der Katholisch-Theologischen Fakultät. Er gilt als Experte auf dem Gebiet der anglikanischen Ordinationsliturgien und wurde von der Liturgical Commission der Church of England zum außerordentlichen Mitarbeiter und Begutachter der neu zu erstellenden Ordinationsriten bestellt. Zudem ist er Mitglied des pastoraltheologisch-praktischen Arbeitskreises des Bistums Rottenburg-Stuttgart.

Website von Hans-Jürgen Feulner
Anglicanorum Coetibus Society


Geschlecht und Handlungsmacht / Gender and Agency Forschungspreise

Am 30. November fand die Verleihung der Preise für wissenschaftliche Abschlussarbeiten des Forschungsverbundes "Geschlecht und Handlungsmacht / Gender and Agency" im Rahmen der Gender and Agency Lecture von Sylvia Mieszkowski im Juridicum statt. Die PreisträgerInnen 2018 sind:

Barbara Eder für ihre Dissertation "AlienNation? Zur Darstellung von Migrationsprozessen in Graphic Novels Transnationaler Zeichner/innen".
Amelie Franziska Berking für ihre Masterarbeit "Linke Frauen hinter Gittern. Frauenspezifische Bedingungen der politischen Haft im Austrofaschismus".
Marina Hülssiep für ihre Masterarbeit "Governance and gender dynamics in global value chains. A case study of the industrial dairy value chain in Matiguás, Nicaragua".
Valerie Purth für ihre Masterarbeit "Die türkische Frauenbewegung und das Strafgesetzbuch von 2004. Für eine Umwelt frei von Gewalt gegen Frauen".
Daniel Tobias Thiele für seine Masterarbeit "Natur und Naturalisierung im feministischen 'New Materialism'"
Florian Mayrhofer für seine Diplomarbeit "Frau und Mann zur Sprache bringen. Eine vergleichende linguistische Schulbuchanalyse österreichischer Religionsbücher".
Manuel Petruj für seine Diplomarbeit "'Queer History macht Schule': Die Kontextualisierung der Dimension der sexuellen Orientierung anhand schwul/lesbischer Realitäten im Unterrichtsfach Geschichte, Sozialkunde und politische Bildung".

Geschlecht und Handlungsmacht / Gender and Agency


"Grüne Schule" im Botanischen Garten der Uni Wien erhält "BEST OF AUSTRIA" Award

Am 28. November wurden im Steiermarkhof in Graz die besten Projekte im Bereich Bildung für Nachhaltige Entwicklung des vergangenen Jahres ausgezeichnet. Der Award "Bildung für nachhaltige Entwicklung – BEST OF AUSTRIA" wird vom Bundesministerium Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) in Kooperation mit dem Land Steiermark (Lebensressort) an Projekte und Initiativen verliehen, die sich für eine lebenswertere Zukunft engagieren. Eine der PreisträgerInnen im Bereich "Kompetenzentwicklung von Lehrenden und MultiplikatorInnen" ist heuer die "Grüne Schule" im Botanischen Garten der Universität Wien.
Durch die vor einigen Jahren ins Leben gerufene "Grüne Schule" können BesucherInnen im Botanischen Garten die Welt der Pflanzen unter fachkundiger Leitung entdecken. Gleichzeitig können pädagogisch geschulte Studierende der Fächer "Botanik" und "Ökologie" bzw. "Biologie und Umweltkunde-Lehramt" in ihrer zukünftigen Rolle als WissensvermittlerInnen Erfahrungen sammeln. Das Ziel ist es, BesucherInnen des Botanischen Gartens die faszinierende Welt der Pflanzen näher zu bringen, ganz nach dem Motto: Natur zum "Be-greifen".

Grüne Schule im Botanischen Garten der Universität Wien
Bildung für nachhaltige Entwicklung - BEST OF AUSTRIA


Svenja Schröder und Stephan Wirsing erhalten netidee 2018-Stipendien

Svenja Schröder und Stephan Wirsing von der Forschungsgruppe COSY der Fakultät für Informatik der Uni Wien bekamen am 23. November im Wiener Museumsquartier zwei Abschlussarbeitsstipendien von netidee, der größten Open Source Internet-Förderaktion Österreichs, verliehen.

Svenja Schröders Dissertation trägt den Titel "Mental Resources and Context in Mobile Interaction". Dabei analysiert Schröder den Einfluss limitierter mentaler Ressourcen und verschiedener mobiler Nutzungskontexte auf unsere Interaktion mit dem Smartphone. Der Fokus liegt dabei auf dem Auftreten von Fehlern sowie dem potenziellen Einfluss von Stress. Im Rahmen der Arbeit entsteht zudem das Framework „CoConUT“, das dabei helfen soll, Interaktion direkt in realistischen Nutzungsszenarien mittels Feldstudien zu untersuchen.
Stephan Wirsing erforscht in seiner Dissertation "Spectrum Sharing/Dynamisches Funkfrequenzmanagement für das mobile Internet" Verfahren, die die Kapazität des mobilen Internets um ein Vielfaches erhöhen. Dies geschieht durch die Nutzung von Frequenzen, die eigentlich nicht dem Mobilfunk gewidmet sind, aber von den Berechtigten ungenutzt bleiben. Dafür entwickelt Wirsing eine Simulation, die eine technische Simulation (Nachfrage), Netzsimulation (Systemkapazität) sowie einen dynamischen Frequenzmarkt umfasst.

Fakultät für Informatik der Universität Wien
Website von Svenja Schröder
Website von Stephan Wirsing
netidee


Goldenes Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich für Kurt Kotrschal

Am 15. November bekam der Verhaltensbiologe Kurt Kotrschal von der Universität Wien im Linzer Schlossmuseum das Goldene Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich verliehen. Die Auszeichnung ehrt Personen für ihr Engagement für ihre Mitmenschen, MitarbeiterInnen und die Gemeinschaft.

Kurt Kotrschal ist Professor für Zoologie mit besonderer Berücksichtigung von Morphologie, Ökologie und Neurobiologie an der Fakultät für Lebenswissenschaften der Universität Wien. Er ist ehemaliger Leiter der "Konrad Lorenz Forschungsstelle" für Verhaltens- und Kognitionsbiologie in Grünau im Almtal und war stellvertretender Leiter des Departments für Verhaltensbiologie der Universität Wien sowie Mitbegründer des "Wolf Science Center" im niederösterreichischen Ernstbrunn. 2011 wurde Kotrschal zum österreichischen "Wissenschafter des Jahres 2010" gewählt.

Department für Verhaltensbiologie der Fakultät für Lebenswissenschaften
Video "10 Fragen an: Verhaltensbiologe Kurt Kotrschal"


Biochemikerin Tetyana Milojevic zum Ratsmitglied und österreichischen nationalen Vertreterin des Europäischen Astrobiologischen Netzwerks EANA bestellt

Tetyana Milojevic vom Institut für Biophysikalische Chemie der Universität Wien ist Nationale Vertreterin von Österreich und Ratsmitglied (Executive Council Member) des Europäischen Astrobiologischen Netzwerks EANA.
Astrobiologie ist das Studium der Entstehung, frühen Entwicklung und Verteilung des Lebens im Universum. Die Astrobiologie ist eine multidisziplinäre Wissenschaft, die eine Vielzahl von Disziplinen umfasst, darunter Chemie, Biologie, Paläontologie, Geologie, Atmosphärenphysik, Planetenphysik, Astronomie und Astrophysik. In Europa gibt es eine Reihe von Exzellenzzentren für Astrobiologie. Diese Zentren haben beschlossen, ihre Arbeit zu fördern, indem sie ein europäisches Netzwerk einrichten, um den Austausch ihres Fachwissens und ihrer Einrichtungen zu unterstützen.

The European Astrobiology Network EANA
Milojevic Research Group


"uni:view" veröffentlicht Meldungen zu aktuellen Auszeichnungen und Ehrungen von Angehörigen der Universität Wien monatlich gesammelt. Die Reihung erfolgt chronologisch. Die Redaktion freut sich über Informationen zu Auszeichnungen (per E-Mail an petra.schiefer(at)univie.ac.at). Weitere Nachrichten über Köpfe und Karrieren an der Universität Wien finden Sie in der Rubrik "Uni Intern".