Preise und Auszeichnungen im Dezember 2016
| 19. Dezember 2016Die Universität Wien gratuliert den MitarbeiterInnen und Studierenden, die für ihre wissenschaftlichen Arbeiten und Leistungen ausgezeichnet wurden. Lesen Sie hier einen Überblick über die aktuellen Ehrungen und Preisverleihungen.
Jahrespreis und International Award für MitarbeiterInnen 2016
Am 15. Dezember wurden im Rahmen der Weihnachtsfeier des Rektorats die GewinnerInnen des Jahrespreises für MitarbeiterInnen 2016 ausgezeichnet. Über die Ehrung, mit der alljährlich jene MitarbeiterInnen ausgezeichnet werden, die innovativ oder kontinuierlich zur Verbesserung der Service- und Dienstleistungsorientierung beitragen, dürfen sich in diesem Jahr Ulf Thalhammer, Guido Nold, Britta Harringer (alle drei Fakultät für Psychologie) und Brigitte Kromp (DLE Bibliotheks- und Archivwesen) freuen. Mit dem International Award für besondere Leistungen im Bereich Internationalisierung, Vernetzung, Betreuung von internationalen Studierenden wurde Franz Stefan Meissel (Rechtswissenschaftliche Fakultät) ausgezeichnet.
Brigitte Kromp wurde der Jahrespreis für die erfolgreiche Verhandlung des neuen Verlagsabkommens "Springer Compact" – inklusive der neuen Möglichkeiten Open Access
zu publizieren – verliehen.
Ulf Thalhammer, Guido Nold und Britta Harringer erhielten den Jahrespreis für die erfolgreiche Organisation des auslaufenden Diplomstudiums Psychologie.
Stefan Meissel bekam den International Award 2016 für seine langjährige Leitung
der univie: summer school International and European Studies, die in einzigartiger Weise zur Internationalisierung der Universität Wien beiträgt.
StudienServiceCenter Psychologie der Fakultät für Psychologie
Bibliotheks- und Archivwesen
Institut für Römisches Recht und Antike Rechtsgeschichte der Rechtswissenschaftlichen Fakultät
Monika Henzinger als ACM Fellow ausgezeichnet
Die "Association for Computing Machinery (ACM)", die größte didaktische und wissenschaftliche Informatikgesellschaft der Welt, wählte kürzlich Monika Henzinger als einzige Vertreterin einer österreichischen Universität zum ACM Fellow. Voraussetzung für die Auszeichnung waren Leistungen und Beiträge, die die digitale Revolution beschleunigen und fast jeden Aspekt des heutigen Lebens betreffen.
Monika Henzinger ist Professorin für Computational Science – Algorithmik- und Informationstechnologie an der Fakultät für Informatik an der Universität Wien und Leiterin der Forschungsgruppe "Theory and Applications of Algorithms". Sie beschäftigt sich vor allem mit effizienten Algorithmen für kombinatorische Probleme, speziell mit dynamischen Graphalgorithmen. Sie studierte an der Universität des Saarlandes und promovierte an der Princeton University. Sie war Director of Research bei Google und Informatikprofessorin an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL). 2013 erhielt sie einen ERC Advanced Grant und ein Ehrendoktorat der TU Dortmund.
Forschungsgruppe Theory and Applications of Algorithms an der Fakultät für Informatik
Website von Monika Henzinger
Association for Computing Machinery
Citizen Science Awards 2016 – Projekte von drei AECC-Biologie-MitarbeiterInnen ausgezeichnet
Im Festsaal der Universität Wien wurden am 13. Dezember die diesjährigen Citizen Science Awards vergeben und das AECC-Biologie (Fachdidaktikzentrum Biologie an ZLB) war dreimal auf der Bühne vertreten:
Ilse Wenzl, die Koordinatorin des AECC-Bio-LehrerInnenpodium, nahm mit SchülerInnendes Wahlpflichtfaches der 8A des BRG 18 in der Schopenhauerstr. 49 am Citizen Science-Projekt "ALRAUNE – Allergien auf der Spur" teil. Peter Pany nahm mit der 6B-Klasse des Wiedner Gymnasiums teil und errang den 3. Platz beim Projekt "Abenteuer Faltertage". Der Kindergarten Zöbing erforschte unter Mithilfe von Martin Scheuch das Vorkommen von Igeln mit Hilfe von Spurennachweisen im Garten des Landeskindergartens und im benachbarten Pfarrhof.
"ALRAUNE – Allergien auf der Spur"
"Abenteuer Faltertage"
"Die Igel sind los"
Wilhelm Hartel-Preis für Ulrich H. J. Körtner und Elisabeth Lutz-Preis für Nuno Maulide
Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) vergibt ihre höchsten Preise in diesem Jahr an den Theologen Ulrich H. J. Körtner sowie an den Chemiker Nuno Maulide.
Die Wissenschaftspreise sind mit jeweils 15.000 Euro dotiert und werden einmal jährlich von der ÖAW an ForscherInnen verliehen, die herausragende Leistungen in ihren Fächern erbracht haben. Die feierliche Überreichung an die Preisträger fand am 13. Dezember in der der Österreichischen Akademie der Wissenschaften statt.
Ulrich H. J. Körtner erhält den Wilhelm-Hartel-Preis für seine fächerübergreifende Forschungstätigkeit im Bereich Theologie, Medizin- und Bioethik. Ulrich H. J. Körtner ist seit 2001 Vorstand des Instituts für Ethik und Recht in der Medizin der Universität Wien und zählt zu den führenden evangelischen Sozialethikern der Gegenwart. Er versteht es, seine aus einem philosophisch-theologischen Ethikdiskurs gewonnenen Einsichten mit den neuen Erkenntnissen und Zielsetzungen der Medizin und Rechtswissenschaft inter- und transdisziplinär zu verschränken. Als Medizinethiker meldet sich Körtner mit klaren und profilierten Positionen in der öffentlichen Debatte zu Wort, als Theologe hat er auf dem Gebiet der Hermeneutik und Bibelauslegung in seinen Arbeiten neue Konzeptionen dargelegt, die auch über Österreich und sein Fach hinaus wahrgenommen werden.
Der Chemiker Nuno Maulide erhält den Elisabeth Lutz-Preis für seine Arbeiten zur Entwicklung von ressourcenschonenden chemischen Reaktionen. Im Zentrum der Forschungsarbeit des gebürtigen Portugiesen Nuno Maulide, seit 2013 Professor am Institut für Organische Chemie der Universität Wien, steht das Konzept der sogenannten atomökonomischen Reaktion. Damit werden chemische Reaktionen bezeichnet, die die Anzahl und Menge der Abfallprodukte auf ein Minimum beschränken. Maulide forscht an einer "Chemie ohne Verschwendung", bei der möglichst alle Atome von Reagenzien in ein Endprodukt eingebaut werden. Damit soll es zukünftig möglich werden etwa bei der Produktion von Pharmazeutika Kosten einzusparen, toxische Abfälle zu vermeiden und die Reinheit von Produkten weiter zu steigern.
Website von Ulrich Körtner
Website von Nuno Maulide
Institut für Systematische Theologie und Religionswissenschaft der Evangelisch-Theologischen Fakultät
Institut für Organische Chemie der Fakultät für Chemie
Wilhelm-Hartel-Preis
Elisabeth-Lutz-Preis
Wissenschaftlicher Förderpreis der Wiener Umweltschutzabteilung (MA 22)
Am 1. Dezember zeichnete die Wiener Umweltschutzabteilung (MA 22) im Wiener Rathaus zum 19. Mal junge WissenschafterInnen für herausragende Diplomarbeiten und Dissertationen zu umweltrelevanten Themen mit dem Wissenschaftlichen Förderpreis aus. Die Arbeiten behandeln Umweltthemen, die für den Umweltschutz in Wien oder in der Region Wien von Interesse und Bedeutung sind. Eine ExpertInnenjury aus Wissenschaft und Verwaltung bestimmte die heurigen Siegerarbeiten, deren Themenvielfalt vom Naturschutz über die Abfallwirtschaft bis zum nachhaltigen Städtebau reichte.
Sechs PreisträgerInnen stammen von der Universität Wien:
Christiane Christian "Quecksilberumsetzung in verschiedenen Gewässertypen"
Eileen Heyer und Christian Wappl "Big City Life: Investigating the population of European green toads (Bufotes viridis) at the Rudolf-Bednar-Park (Vienna, Austria)"
Clara Leutgeb "Does light pollution affect wild birds? An experiment on blue tits (Cyanistes caeruleus) in the Viennese Forest"
Nora Pfeifer "Vegetationsökologische Charakteristik und naturschutzfachliche Bewertung von Offenlandhabitaten auf dem ehemaligen Verschiebebahnhof Wien Breitenlee"
Isabella Pilzer "Qualitative Aufnahmen der Flechten des Wiener Zentralfriedhofs"
Wissenschaftlicher Förderpreis der Wiener Umweltschutzabteilung (MA 22)
Award of Excellence für die besten Dissertationen
Seit 2008 vergibt das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft einen Staatspreis für die 40 besten Dissertationen des abgelaufenen Studienjahres. Unter den aktuellen PreisträgerInnen sind auch acht DissertantInnen der Universität Wien:
Nadine Dörre "Time-domain matter-wave interferometry with clusters and large molecules" (Fakultät für Physik)
Christoph Hurich "Gerichtliche und verwaltungsbehördliche Straftatbestände des österreichischen Fremdenpolizeirechts" (Rechtswissenschaftliche Fakultät)
Florian Kogelbauer "Some Topics in Mathematical Water Wave Theory" (Fakultät für Mathematik)
Christian Mader "Quality Assurance in Collaboratively Created Web Vocabularies" (Fakultät für Informatik)
Lea Suzanne Müller-Funk "Transnational politics beyond the arab uprisings. Egyptian activism in Vienna and Paris" (Philologisch- Kulturwissenschaftliche Fakultät)
Johannes Sachsperger "On lee waves and rotors" (Fakultät für Geowissenschaften)
Sarah Theiner "Pharmacokinetic and bioimaging studies of platinumbased anticancer complexes by ICP-MS and LA-ICP-MS" (Fakultät für Chemie)
Livia Tomova "Effects of stress on empathy - a social neuroscience approach" (Fakultät für Psychologie)
Forschungsservice und Nachwuchsförderung der Universität Wien
Award of Excellence des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft
Würdigungspreis für die besten Diplom- und Masterabschlüsse
Mit diesem Staatpreis werden seit 1990 jährlich die 50 besten Diplom- und Masterabschlüsse an allen österreichischen Universitäten und Fachhochschulen (von insgesamt 16.000 Abschlüssen jährlich) ausgezeichnet. Die feierliche Überreichung der Preise an die ausgezeichneten Personen erfolgte am 29. November in der Aula der Wissenschaften. Auch acht AbsolventInnen der Universität Wien wurden prämiert: Christopher Lepenik, Alexander Longin, Wolfgang Koppensteiner, Christiane Kunze, Daniela Mathuber, Birgit Ortmayer, Alexander Perhal und Wolfgang Trimmel.
Würdigungspreis – Staatspreis für die besten Diplom- und Masterabschlüsse
NASA Group Achievement Award für Bernadett Weinzierl
Aerosolphysikerin Bernadett Weinzierl bekam von der NASA für ihre Arbeit im Rahmen der ACCESS-II-Messkampagne den NASA Group Achievement Award verliehen. Bei diesem Experiment, das im Mai 2014 unter Federführung der NASA in Kalifornien stattfand, wurden mit dem DLR-Forschungsflugzeug Falcon die Emissionen von Flugzeugtriebwerken, die abwechselnd mit herkömmlichen Treibstoff und Biotreibstoff betankt wurden, im Flug beprobt.
Bernadett Weinzierl ist seit März 2016 Professorin für Aerosol- und Clusterphysik an der Fakultät für Physik der Universität Wien. Nach der Promotion mit Schwerpunkt Meteorologie an der LMU München arbeitete sie u.a. am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit Forschungsaufenthalten am Earth System Research Laboratory (National Oceanic and Atmospheric Administration der USA) und bei Droplet Measurement Technologies Inc. in Boulder, Colorado (USA).
uni:view Dossier "Das fliegende Labor"
Aerosolphysik und Umweltphysik der Fakultät für Physik
NASA Group Achievement Award
Gender and Agency Forschungspreise
Der Forschungsverbund Gender & Agency veranstaltete am 16. November gemeinsam mit dem Referat Genderforschung der Universität Wien die Gender and Agency Lecture 2016. In diesem Rahmen fand auch die Preisverleihung des Preises für wissenschaftliche Abschlussarbeiten des Forschungsverbundes der Universität Wien "Geschlecht und Handlungsmacht / Gender and Agency" 2016 statt. Die Preisträgerinnen 2016 sind:
für ihre Dissertationen:
Stefanie Mayer "Politik der Differenzen. Ethnisierung, Rassismen und Antirassismus im weißen feministischen Aktivismus in Wien" (Politikwissenschaft)
Marija Petričević "Rechtsfragen zur Intersexualität" (Rechtswissenschaften)
für ihre Masterarbeiten:
Sophie Hansal "Ein sicherer Hafen für Queers? Die Bedeutung von Fem-/Slash-Fanfiction für queere Fans" (Gender Studies)
Silvia Schröcker "Feministische Perspektiven auf ursprüngliche Akkumulation" (Politikwissenschaft)
Forschungsverbund Geschlecht und Handlungsmacht / Gender and Agency
Preis für wissenschaftliche Abschlussarbeiten des Forschungsverbundes der Universität Wien "Geschlecht und Handlungsmacht / Gender and Agency"
AK-Wissenschaftspreis 2016
Im November verlieh die AK in Kooperation mit der Johannes Kepler Universität Linz den diesjährigen Wissenschaftspreis unter dem Motto "Arbeit ist das halbe Leben". Eine der drei PreisträgerInnen ist
Claudia Kathan vom Personalwesen und Frauenförderung der Universität Wien, die in ihrer Dissertation die Beschäftigungs- und Arbeitsbedingungen von (Nachwuchs-)WissenschafterInnen im Lichte der europäischen Wettbewerbsfähigkeit untersuchte.
Der AK-Wissenschaftspreis wird für fertig gestellte wissenschaftliche Arbeiten, die der Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der ArbeitnehmerInnen dienen, vergeben .
AK-Wissenschaftspreis
Personalwesen und Frauenförderung der Universität Wien
"uni:view" veröffentlicht Meldungen zu aktuellen Auszeichnungen und Ehrungen von Angehörigen der Universität Wien monatlich gesammelt. Die Reihung erfolgt chronologisch. Die Redaktion freut sich über Informationen zu Auszeichnungen (per E-Mail an bernadette.ralser(at)univie.ac.at). Weitere Nachrichten über Köpfe und Karrieren an der Universität Wien finden Sie in der Rubrik "Uni Intern".