Cornelia Blum: "Zuhören, reden und verstehen"
| 25. April 2018Die DLE Öffentlichkeitsarbeit hat eine neue Leiterin: Cornelia Blum, vorher stv. Büroleiterin des Rektorats, übernahm mit Jänner 2018 die Kommunikationsagenden. Gemeinsam mit den Fakultäten und DLEs will sie den Auftritt der Universität Wien nach innen und außen stärken.
"Bereits während des Studiums war mir klar, dass ich einen Job machen möchte, in dem Kommunikation eine große Rolle spielt", erinnert sich Cornelia Blum. Nach ihrem Abschluss in Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien sammelte sie im Journalismus und PR-Bereich erste Arbeitserfahrungen. Über das Projekt Studierendenkommunikation bei Student Point kam sie schließlich Anfang der 2000er Jahre wieder an ihre Alma Mater zurück und blieb ihr bis heute treu.
"Seitdem hat sich an der Universität Wien viel verändert – und ich hatte das Glück, diese spannende Zeit mitzuerleben", so die gebürtige Vorarlbergerin. Kommunikation damals und heute seien, so Blum, völlig andere Welten: Kommunikationskanäle und -tempo haben sich insgesamt vervielfacht und die universitäre Kommunikation hat sich stark professionalisiert. "Die Image- und Medienresonanzanalysen, die wir regelmäßig durchführen, zeigen, dass es in die richtige Richtung geht", freut sich die PR-Expertin. Wissenschaft ist heute öffentlich sichtbar. Auf diesem Fundament will Blum weiter aufbauen.
Gemeinsam gestalten
Während sie vorher die stellvertretende Leitung des Büros des Rektorats mit der Funktion als Pressesprecherin kombinierte, verknüpft sie nun letztere mit der neuen Stelle als Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit. "Diese beiden Positionen miteinander zu verbinden wird einerseits eine Herausforderung, andererseits aber auch eine Chance sein", so Blum. Welche Möglichkeiten daraus entstehen, wird sich zeigen. "Auf jeden Fall – und das wusste ich ja bereits vorher – habe ich ein kompetentes Team, das mich dabei unterstützt."
Das Team der Öffentlichkeitsarbeit ist die Kommunikationsdrehscheibe der Universität Wien: Die Aufgaben reichen von Pressearbeit und Social Media Community Management über Kampagnenplanung, redaktionelle Content Aufbereitung und Services im Webbereich bis hin zu Formaten wie der Semesterfrage, der Gestaltung und Koordination des grafischen sowie des englischsprachigen Auftritts der Universität Wien. Alle Services im Überblick (© Universität Wien)
Doch der Schlüssel zu einer erfolgreichen Kommunikation liege laut Blum nicht nur innerhalb der Abteilung, sondern auch außerhalb: "In den Fakultäten und DLEs gibt es viele Personen, die kommunikative Agenden und Aufgaben wahrnehmen – und zusammen mit diesen gilt es, den Gesamtauftritt der Universität Wien zu gestalten. Das Gemeinsame macht für mich den Reiz der neuen Aufgabe aus."
Miteinander reden, den anderen zuhören, genau hinschauen und verstehen, um dann kollektiv eine Vision zu entwickeln. "Durchs Reden kommen die Leute zusammen", so das Motto der neuen Leiterin: "Ich habe das Glück, an einer Universität zu arbeiten, wo genau das möglich ist."
Wissenschaft und Gesellschaft ins Gespräch bringen
Aber nicht nur der Austausch innerhalb der Universität sei ihr ein Anliegen, sondern auch der zwischen Uni und Gesellschaft. "In Zukunft geht es verstärkt darum, Orte zu schaffen, wo Wissenschaft erlebbar ist. Dafür gilt es einerseits, die digitalen und interaktiven Möglichkeiten – z.B. über Social Media – gezielter zu nutzen, andererseits aber auch den direkten persönlichen Austausch zu fördern. Die Gesellschaft muss die Möglichkeit haben, mit der Wissenschaft ins Gespräch zu kommen", so Blum.
Wissenschaft im Herzen der Stadt: Zum 20-Jahr-Jubiläum präsentiert die Universität Wien am Campus ein spannendes Programm aus Events, aktueller Wissenschaft, Führungen, Ausstellungen und speziellen Veranstaltungen für Kinder, um Wissenschaft unterhaltsam zu vermitteln.
Der Campus der Universität Wien soll zu einem solchen Ort der Begegnung werden. "Das heurige Jubiläumsjahr nutzen wir, um den Campus in gewisser Weise wach zu küssen", schmunzelt Blum, die den historischen Ort – gemeinsam mit dem Arkadenhof im Hauptgebäude – zum persönlichen Lieblingsplatz an der Uni erklärt: "Der Campus hat ein ganz eigenes Flair. Mit dem heuer geplanten Veranstaltungen laden wir die Öffentlichkeit ein, hineinzugehen und Wissenschaft im Herzen der Stadt zu erleben – und zwar über das Jubiläumsjahr hinaus."
Wissenschaft sichtbar machen
Wissenschaft ist relevant für die gesellschaftliche Entwicklung – und genau das soll der Öffentlichkeit auch vermittelt werden. "Über die Themenbündelung geben wir wissenschaftlicher Expertise eine breite Sichtbarkeit", betont Blum und verweist dabei auf das erfolgreiche Format der Semesterfrage, mit der genau das gelungen sei.
"Die Themen, die wir kommunizieren, verbinden Wissenschaft und Medien – zwei Bereiche, die nach einer ganz anderen Logik funktionieren", erklärt Blum. Und genau darin liege die Herausforderung der Wissenschaftskommunikation. "Grundlagenforschung etwa behandelt Themen, die medial oft (noch) nicht als relevant identifiziert werden – langfristig aber zu Innovationen führen. In diesem Spannungsfeld setzt die Kommunikationsstrategie der Universität Wien an", so Blum und ergänzt: "Formate wie die Semesterfrage wollen wir künftig noch stärker nutzen, um universitäre und außeruniversitäre Expertise zu Themen in Austausch zu bringen."
Vielfalt und Begeisterung
Die Vielfalt an Themen ist es auch, die Blum am Arbeitgeber Universität Wien nach wie vor schätzt. Wo sonst habe man das Privileg, sich mit so viel Verschiedenem auseinanderzusetzen? "Und die Begeisterung der WissenschafterInnen, die für ihr Fach und ihre Forschungsfragen brennen, geht nach jedem Gespräch auf einen selbst über", betont Blum, die sich aber auch außerhalb des "Universums Universität" viele Anreize für ihre Arbeit holt.
"In meiner Freizeit schöpfe ich meine Energie ebenfalls aus der Gemeinschaft mit anderen Menschen – und kann dadurch neue Blickwinkel einnehmen", so die DLE-Leiterin. Was sind Fragen, die die Menschen beschäftigen, nach welchen Antworten wird gesucht? "Als Universität können wir diese Themen proaktiv aufgreifen und zeigen, welchen Beitrag Wissenschaft leistet", ist Blum überzeugt. (ps)