Aktuelle Preise und Auszeichnungen

Die Universität Wien gratuliert den MitarbeiterInnen und Studierenden, die für ihre wissenschaftlichen Arbeiten und Leistungen ausgezeichnet wurden. Lesen Sie hier einen Überblick über die aktuellen Ehrungen und Preisverleihungen.

Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich für Hanna Mayer

Am 3. Juni 2013 wurde das große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich an Hanna Mayer, Vizedekanin der Fakultät für Sozialwissenschaften und Vorständin des Instituts für Pflegewissenschaft der Universität Wien, verliehen. Die Professorin für Pflegewissenschaft wurde im Rahmen des 20. Gesundheits- und Krankenpflegekongress im Festspielhaus Bregenz für ihre Verdienste um die Pflege in Österreich geehrt. "Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung, da meine gesamte Berufstätigkeit, von der Krankenschwester zur Universitätsprofessorin, immer meinem Anliegen gedient hat, die Pflege in Österreich – z.B. auch über die Etablierung von Pflegewissenschaft – weiterzuentwickeln", betont Hanna Mayer.

CV von Hanna Mayer
Institut für Pflegewissenschaft der Fakultät für Sozialwissenschaften
Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich



Leopold-Kunschak-Wissenschaftspreis 2013

Am 5. Juni 2013 würdigte Wolfgang Mazal, stv. Vorstand des Instituts für Arbeits- und Sozialrecht der Universität Wien und Vorsitzender der Wissenschaftlichen Begutachtungskommission, im Empfangssaal des Parlaments elf herausragende Arbeiten österreichischer NachwuchswissenschafterInnen mit dem Leopold-Kunschak-Wissenschaftspreis 2013. Zwei der PreisträgerInnen kommen von der Universität Wien:

Diana Niksova, vom Institut für Arbeits- und Sozialrecht der Universität Wien, wurde für das Projekt "Arbeitsrechtliche Aspekte von grenzüberschreitenden Standortverlagerungen unter besonderer Berücksichtigung des Betriebsübergangsrechts" ausgezeichnet.

"Im Rahmen meiner Dissertation habe ich mich mit individual- und kollektivarbeitsrechtlichen Problemstellungen bei grenzüberschreitenden Betriebsverlagerungen auseinandergesetzt. Die Auszeichnung meiner Arbeit durch den prestigeträchtigen Leopold-Kunschak-Wissenschaftspreis ist für mich eine große Ehre und besondere Anerkennung meiner wissenschaftlichen Leistung", betont die Juristin.

Roman Pfefferle
, Politikwissenschafter und Koordinator des Graduiertenzentrums der Fakultät für Sozialwissenschaften an der Universität Wien, wurde für das Projekt "Glimpflich entnazifiziert. Die Professorenschaft der Universität Wien von 1944 in den Nachkriegsjahren" ausgezeichnet. "Das übergeordnete Forschungsinteresse war dabei stets die Fragestellung, ob die Entnazifizierungsmaßnahmen tendenziell zu einer Weiterbelassung oder zu einem Austausch der NS-belasteten wissenschaftlichen Eliten an der Universität geführt haben. Amnestien und Rehabilitierungen führten zu einem erstaunlichen Ausmaß an Kontinuität, die Maßnahmen der Entnazifizierung blieben für die betroffenen Männer ein vorübergehender – fallweise allerdings tiefer – Einbruch", so der Politologe.

Der Kunschak-Preis war nach dem Theodor Körner Preis 2010 und dem Bank Austria Preis für innovative Forschungsprojekte an der Universität Wien 2012 bereits der dritte Preis für das Projekt.

Institut für Arbeits- und Sozialrecht der Rechtswissenschaftlichen Fakultät
Institut für Politikwissenschaft der Fakultät für Sozialwissenschaften



Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreis für Hans Förster


Die Alexander von Humboldt-Stiftung hat Hans Förster, Selbstantragsteller des FWF am Institut für Neutestamentliche Wissenschaft der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, den Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreis verliehen. Die offizielle Preisverleihung fand am 5. und 6. Juni 2013 in Berlin statt. "Der Preis freut mich sehr. In erster Linie stellt er natürlich eine Anerkennung und Auszeichnung meiner langjährigen, vom FWF und der ÖAW unterstützten, Forschungen dar. Der Preis gibt mir außerdem die Möglichkeit, im Rahmen eines Forschungsaufenthaltes in Berlin, mit herausragenden Kollegen grundsätzliche Fragen zu diskutieren. Das ermöglicht mir, weitere interessante Forschungsvorhaben vorzubereiten, aus denen hoffentlich neue große Forschungsprojekte hervorgehen."

Der Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreis wird seit 2001 an exzellente WissenschafterInnen aus dem Ausland vergeben, die durch ihre wissenschaftlichen Aktivitäten internationale Anerkennung gefunden haben. Von ihnen wird erwartet, dass sie zukünftig durch weitere wissenschaftliche Spitzenleistungen ihr Fachgebiet auch über das engere Arbeitsgebiet hinaus nachhaltig prägen. Die PreisträgerInnen sind eingeladen, selbst gewählte Forschungsvorhaben in Kooperation mit FachkollegInnen in Deutschland durchzuführen. Jedes Jahr werden bis zu 25 Preise verliehen.

Institut für Neutestamentliche Wissenschaft der Evangelisch-Theologischen Fakultät

Website von Hans Förster
Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreis
Artikel "Biblische Wunder oder: Wie aus Frauen Männer wurden" in uni:view
Artikel "Auf biblischer Spurensuche" in uni:view



Grete-Mostny-Dissertationspreis


Die Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät zeichnete in diesem Jahr zum ersten Mal herausragende Dissertationen aus. Damit ehrt sie AbsolventInnen, die eine exzellente Arbeit in einem der Fächer der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät abgeschlossen haben. Die Preisverleihung fand am 26. Juni 2013 in der Fachbereichsbibliothek Geschichtswissenschaften der Universität Wien statt.

Anna Maria Kaiser vom Institut für Alte Geschichte und Altertumskunde, Papyrologie und Epigraphik wurde für ihre Dissertation "Militärorganisation im spätantiken Ägypten (284-641 n. Chr.)" ausgezeichnet.

Bernhard Brudermann vom Institut für Geschichte erhielt den Dissertationspreis für die Arbeit "Wie britische, deutsche und österreichische Veteranen als Publizisten das 'Griechenland-Bild' nach dem Zweiten Weltkrieg prägen".

Ove Sutter vom Institut für Europäische Ethnologie wurde für die Dissertation "Erzählte Prekarität. Autobiographische Verhandlungen immaterieller Arbeit" ausgezeichnet.

Der Preis ist nach Grete Mostny benannt. Sie studierte an der Universität Wien zwischen 1933 und 1938 Ägyptologie, Afrikanistik und Urgeschichte und schrieb eine Dissertation mit dem Titel "Die Kleidung der ägyptischen Frau im alten Reich". Im Zuge der nationalsozialistischen Machtübernahme in Österreich im März 1938 wurde ihr als Jüdin der akademische Abschluss ihres Studiums verwehrt. Sie musste – wie rund 1.800 weitere Studierende – die Universität Wien verlassen und ist eines der zahllosen Opfer des Nationalsozialismus.

Eine Zusammenfassung der Dissertationen sowie ein kurzer CV der Geehrten werden auf einer Steinguttafel eingebrannt und im Rahmen des Memory-of-Mankind Projektes im Salzbergwerk von Hallstatt eingelagert.

Institut für Alte Geschichte und Altertumskunde Papyrologie und Epigraphik der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät
Institut für Geschichte Epigraphik der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät
Institut für Europäische Ethnologie der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät
Grete-Mostny-Dissertationspreis
Artikel "Ein Geschichtsbuch unserer Zeit" in uni:view



Young Economists Award der Nationalökonomischen Gesellschaft (NOeG)


Der Young Economists Award wurde am 10. Mai 2013 im Rahmen der Jahrestagung der NOeG an der Universität Innsbruck an drei wissenschaftliche Teams verliehen. Die prämierten Arbeiten zeichnen sich durch die Anwendung innovativer Methoden in der Analyse aktueller wirtschaftspolitischer Fragestellungen aus.

Eines der drei ausgezeichneten Teams kommt von der Universität Wien: In ihrer Arbeit "What We Miss By Missing Data: Aid Effectiveness Revisited" diskutieren Anja Breitwieser vom Institut für Internationale Entwicklung und Katharina Wick vom Institut für Volkswirtschaftslehre neue Methoden, um die Wohlfahrtseffekte der Entwicklungshilfe besser messen zu können, da empirischen Arbeiten zur Beurteilung dieser Effekte in den betroffenen Ländern oft die Daten fehlen.

Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) finanziert von 2013 bis 2015 den Young Economists Award der Nationalökonomischen Gesellschaft (NOeG) und unterstützt damit begabte NachwuchswissenschafterInnen. Der Preis prämiert in der Regel die drei besten eingereichten Arbeiten und wird vom Vorstand der NOeG an VolkswirtInnen unter 35 Jahren vergeben.

Institut für Internationale Entwicklung der Universität Wien
Institut für Volkswirtschaftslehre der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Young Economists Award der Nationalökonomischen Gesellschaft (NOeG)



Award for Best Review Papers in "Nutrition"


Nikola Getoff, Emeritus an der Fakultät für Lebenswissenschaften der Universität Wien, wurde für seine Publikation "Vitamin-induced intracellular electrons are the mechanism for their well-known beneficial effect", die im Jänner 2013 im Journal "NUTRITION" erschienen ist, mit dem "Award for Best Review Papers in 'Nutrition'" vom Nestlé Nutrition Institute im Rahmen des "15th John M. Kinney Award" ausgezeichnet. Der Preis wird im Rahmen einer Festveranstaltung am 2. September 2013 in Leipzig überreicht.

"Im Rahmen von Diplom- und Doktorarbeiten haben wir unter anderem den Reaktionsmechanismus von wasserlöslichen Antioxidant-Vitaminen sowie Vitaminen der B-Serie und Substanzen mit vitaminähnlichem Charakter eingehend untersucht. Dabei haben wir festgestellt, dass alle Vitamine 'solvatisierte Elektronen' emittieren und, dass nicht die Vitamin-Moleküle per se, sondern die emittierten Elektronen und die dabei entstandenen freien Radikale die bekannten biologischen Effekte der Vitamine bewirken", erklärt Getoff, der aufgrund der zahlreichen Publikationen seiner Forschungsgruppe auf diesem Gebiet eingeladen wurde, den prämierten Review-Artikel "Vitamin-induced intracellular electrons are the mechanism for their well-known beneficial effect" zu verfassen.

Fakultät für Lebenswissenschaften der Universität Wien
Zur prämierten Publikation in "Nutrition"
Artikel "Wirkungsmechanismen von Hormonen" in uni:view



"uni:view" veröffentlicht Meldungen zu aktuellen Auszeichnungen und Ehrungen von Angehörigen der Universität Wien monatlich gesammelt. Die Reihung erfolgt chronologisch. Die Redaktion freut sich über Informationen zu Auszeichnungen (per E-Mail an bernadette.ralser(at)univie.ac.at). Weitere Nachrichten über Köpfe und Karrieren an der Universität Wien finden Sie in der Rubrik "Uni Intern".