OeNB Jubiläumsfonds fördert sechs Projekte der Uni Wien
| 18. Dezember 2020Fünf Forschungsprojekte der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und ein Forschungsprojekt der Fakultät für Sozialwissenschaften werden durch den OeNB Jubiläumsfonds finanziert – in der Höhe von rund 1 Million Euro.
Der Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank wurde anlässlich des 150-jährigen Bestehens der OeNB im Jahr 1966 eingerichtet. Nach der 2019 erfolgten Reform sollen geförderte Projekte mit dem Ziel betrieben werden, den Stand der Forschung in wirtschafts- bzw. standortpolitischen Fragestellungen auszubauen.
Durch die 2. Vergabesitzung 2020 werden 25 von 82 eingereichten Projekten mit einem Gesamtfördervolumen von knapp 5 Millionen Euro durch den Jubiläumsfonds finanziert. Fünf Projekte sind an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften angesiedelt, ein Projekt an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Wien.
Von Offenlegungsregeln im Bankwesen bis zur Väterkarenz
Gefördert werden folgende Forschungsprojekte:
Nikolaus Hautsch (Institut für Statistik und Operations Research): Ökonometrie systemischen Risikos: Inferenz, Modellvergleiche und Netzwerkabhängigkeiten
Martin Miernicki (Institut für Recht der Wirtschaft): Rechtsrahmen für Central Bank Digital Currencies in Österreich
Wolfgang Müller (Institut für Staatswissenschaft): Innerparteiliche Politik und Wirtschaftspolitik
David Pothier (Institut für Finanzwirtschaft): Offenlegungsregeln und Auskunftssysteme im Bankwesen
Jean-Robert Tyran (Department of Economics and Vienna Center for Experimental Economics): Soziale Mobilität besser verstehen. Ein experimenteller Ansatz.
Lennart Ziegler & Omar Bamieh (Institut für Volkswirtschaftslehre): Väterkarenz: Finanzielle Anreize oder Flexibilität?
"Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften betrachtet es als großen Erfolg, dass sie bei der jüngsten Vergabe des Jubiläumsfonds ungefähr ein Fünftel aller bewilligten Mittel gewinnen konnte", sagt Dekan Gerhard Sorger. "Dies wird vor allem Jungwissenschaftler*innen gute Chancen zur Weiterentwicklung ermöglichen, die im Aufbau befindliche Doktoratsschule stärken und es unterstreicht ganz generell die Forschungsstärke der Fakultät."
Rektor Heinz W. Engl gratuliert den Forscher*innen der Uni Wien zu ihrem Erfolg und ergänzt: "Die Konzentration der Förderungsmittel der OeNB auf bestimmte Themenbereiche hat einerseits bewirkt, dass die Förderungssummen durchaus respektabel sind. Andererseits können viele Themenbereiche, die bisher von der OeNB gefördert wurden, nun nicht mehr mit erfolgreichen Anträgen rechnen. Diese Lücke muss dringend durch andere Förderer, etwa die Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung, geschlossen werden."