Neue Hertha-Firnberg- und Elise-Richter-Projekte an der Universität Wien

Zweimal jährlich trifft sich das FWF-Kuratorium, um über die Projektbewilligungen im Rahmen der Frauenförderprogramme "Hertha Firnberg" und "Elise Richter" zu entscheiden. Bei der ersten Vergaberunde Ende Juni 2011 zeigten sich die Einreichungen von Wissenschafterinnen der Universität Wien besonders erfolgreich: Vier Forschungsprojekte können im Elise-Richter-Programm realisiert werden, zwei exzellente Nachwuchswissenschafterinnen erhalten eine Hertha-Firnberg-Stelle. Insgesamt erklärte der FWF fünf Richter- und sieben Firnberg-Projekte für förderungswürdig.

Hertha-Firnberg-Programm

"Hertha Firnberg" ist ein Postdoc-Programm zur gezielten Karriereförderung von Nachwuchswissenschafterinnen. Mit den Stipendien erhalten exzellente junge Forscherinnen die Möglichkeit, ihr Projekt im Rahmen einer finanzierten Stelle an der jeweiligen Forschungsstätte zu realisieren. Zwei von insgesamt sieben in der jüngsten FWF-Kuratoriumssitzung bewilligten Firnberg-Projekten sind an der Universität Wien angesiedelt:

Anja Stojanovic, Institut für Anorganische Chemie
Thema: Extraktion platinhältiger Cytostatika

Lucia Aronica, Department für Biochemie und Zellbiologie
Thema: Charakterisierung vom Nrl1 Protein in S. pombe: ein Link zwischen RNAi und Pol II?

Die weiteren fünf Hertha-Firnberg-Stipendien erhielten Maria Gschwandtner ("Die Rolle von Mastzellen in der Barrierefunktion der Haut", Medizinische Universität Wien), Daniela Hohenwarter-Mayr ("Die Rechtsnachfolge im Unternehmenssteuerrecht", Wirtschaftsuniversität Wien), Sigrid Missoni ("Ober-Trias Becken- und Lagerstättenbildung in der nordwestlichen Tethys", Montanuniversität Leoben), Esther Klann ("Mumford-Shah Modelle für die Tomographie II", Universität Linz) und Yvonne Schaffler ("Geistesbesessenheit: Modi und Funktion", Medizinische Universität Wien).

Elise-Richter-Programm

Mit dem Senior-Postdoc-Programm "Elise Richter" unterstützt der FWF Wissenschafterinnen dabei, sich für die Bewerbung um eine in- oder ausländische Professur zu qualifizieren. Im Juni wurden fünf Richter-Stipendien vergeben, vier der Stipendiatinnen werden ihre Projekte an der Universität Wien durchführen:

Andrea Braidt, Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft

Thema: Erregung erzählen. Film-Perspektivierung, Gender, Empathie

Ekaterina Fokina, Gödel Research Center, Fakultät für Mathematik
Thema: Automatische Strukturen unter berechenbaren Strukturen

Oksana Havryliv, Institut für Germanistik
Thema: Verbale Aggression und soziale Variablen

Tamara Djordjevic, Institut für Mineralogie und Kristallographie
Thema: Kristallographie von umweltrelevanten Oxosalzen des Arsens

Ein weiteres Elise-Richter-Stipendium erhielt Andrea Schnepf ("Multiskalen-Modellierung von Boden-Pflanze-Interaktionen", Universität für Bodenkultur Wien). (red/br)

Die an der Universität Wien im Rahmen der FWF-Förderprogramme "Hertha Firnberg" und "Elise Richter" durchgeführten Projekte werden laufend in "uni:view" (Dossier Hertha-Firnberg-Programm bzw. Elise-Richter-Programm) sowie im Forschungsnewsletter der Universität Wien vorgestellt.