Junge Forschungspower gegen Krebs
| 24. Januar 2014Zwölf exzellente NachwuchswissenschafterInnen und ihre innovativen Ideen gepaart mit 3,84 Mio. Euro Forschungsförderung: Das neue Fellowship-Programm INDICAR der Universität Wien finanziert 36 Postdoc-Jahre im Zeichen der Krebsforschung.
Lucas Zinner und sein Team von der DLE Forschungsservice und Nachwuchsförderung unterstützen WissenschafterInnen beim Einreichen von Drittmittelanträgen, z.B. für EU-Fördermittel. Dass sie das Antragschreiben nicht nur in der Theorie beherrschen, haben sie unlängst bewiesen: Sie haben die Universität Wien zur ersten österreichischen Universität gemacht, die erfolgreich ein EU-COFUND-Projekt eingeworben hat.
Damit stehen der Universität Wien nun 3,84 Mio. Euro zur Verfügung, um zwölf internationale High Potentials für jeweils drei Jahre nach Wien zu holen. Sie werden aus unterschiedlichen Fächern kommen – aber ein gemeinsames Ziel verfolgen: die Krankheit Krebs besser zu verstehen. "Das sind insgesamt 36 durchfinanzierte Postdoc-Jahre im Bereich Krebsforschung", freuen sich Zinner und seine MitarbeiterInnen Helmut Schaschl und Amy Radlberger über den Drittmittel-Erfolg.
Schon gespannt auf die ersten internationalen INDICAR-Fellows: Helmut Schaschl, Amy Radlberger und Lucas Zinner von der DLE Forschungsservice und Nachwuchsförderung der Universität Wien haben das Drittmittel-Projekt an Land gezogen und administrieren den derzeit laufenden 1. Call. |
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Krebsforschung an der Universität Wien
Krebsforschung wird an der Universität Wien in den verschiedensten Bereichen betrieben, etwa an den Fakultäten für Lebenswissenschaften und für Chemie sowie am Zentrum für Molekulare Biologe, das u.a. durch die gemeinsamen Max F. Perutz Laboratories eng mit der Medizinischen Universität Wien zusammenarbeitet.
Die Postdocs, die sich für das neue hochkarätige Fellowship-Programm INDICAR bewerben wollen, wenden sich zunächst an ihre potenzielle zukünftige Forschungsgruppe an einem der vielen teilnehmenden Departments der Universität Wien, dann folgt ein selektives Bewerbungsverfahren. Der erste Call läuft noch bis 1. März 2014, dabei sollen sechs KandidatInnen ausgewählt werden. Ein zweiter Call wird im Herbst 2014 veröffentlicht.
Bottom-up-Ansatz
Das Einzigartige am Fellowship-Programm: Die internationalen TeilnehmerInnen bringen ihre eigene Forschungsidee mit und erhalten die Mittel, und die nötige Unterstützung, um ihr Forschungsprojekt selbständig zu leiten. Risikofreude und Kreativität sind ausdrücklich erwünscht. Begutachtet werden die eingereichten Projektideen von einer hochkarätig besetzten, vierköpfigen externen Jury unter dem Vorsitz von Forschungs-Vizerektorin Susanne Weigelin-Schwiedrzik.
Sich dem hochkompetitiven Auswahlprozess zu stellen, zahlt sich aus: Die ProgrammkoordinatorInnen des Forschungsservice haben ein Rundum-Paket für die Nachwuchstalente geschnürt. Das enthält auch Zuschüsse für Reise- und Sachkosten, Mentoring und Training in der Forschungsgruppe sowie Beratung und Unterstützung bei Fragen zum "Rundherum": vom Visumsantrag, einer möglichen Familienübersiedlung bis hin zu Career Development. Dass dieses Gesamtpaket auch von den EU-ProjektevaluatorInnen in dieser Form gutgeheißen wurde, freut insbesondere Amy Radlberger, die federführend den Antrag geschrieben hat.
Hebelwirkung im eigenen Haus
Mit INDICAR wollen die ProjektinitiatorInnen den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern sowie zur internationalen Attraktivität der Universität Wien und zum Fortschritt in der Krebsforschung beitragen. Es gibt aber noch einen Hintergedanken: Die erfolgreiche Initiative soll "wie ein Hebel wirken". "Die WissenschafterInnen der Universität Wien investieren täglich Zeit und Mittel in die Ausbildung der nächsten Forschungsgeneration. Hier können Synergien geschickt genutzt werden, um weitere exzellente Fellowship-Programme zu entwickeln. Gepaart mit hohen Ansprüchen bei der Auswahl der besten KandidatInnen stehen die Chancen gut, damit erfolgreich EU-Fördermittel einzuwerben", sagt Helmut Schaschl, der das INDICAR-Programm koordiniert.
Die Investition in exzellente, hochkompetitive Incoming-Programme zahle sich übrigens auch dann aus, wenn die jungen Talente danach die Universität Wien wieder verlassen, um attraktive Angebote an anderen Forschungsinstitutionen anzunehmen: "Beim Reinkommen bringen sie Ideen, Erfahrungen und Perspektiven mit, beim Rausgehen schaffen sie die Basis für wertvolle internationale Netzwerke und Kooperationen", so DLE-Leiter Lucas Zinner abschließend. (br)
Open Call: |
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