"Brain-Gain" an den Max F. Perutz Laboratories
| 29. November 2012Wien ist für junge "High Potentials" attraktiv – auch wegen der Max F. Perutz Laboratories (MFPL) der Universität Wien und der Medizinischen Universität Wien. Aktuell haben sich dort 300 junge WissenschafterInnen aus aller Welt auf 15 Doktoratsstellen beworben.
Die Konkurrenz unter internationalen Forschungsinstituten ist hoch, wenn es darum geht, die besten Köpfe für sich zu gewinnen und nach Wien an die MFPL zu holen. Mit 300 Bewerbungen aus aller Welt für 15 Doktoratsstellen an den MFPL hat sich die Zahl der interessierten Studierenden in nur einem Jahr um 20 Prozent erhöht. "Die schwierigste Aufgabe ist, international gesehen und geschätzt zu werden. Das haben wir geschafft. Um erfolgreich zu bleiben, stellen wir uns den Anspruch, WissenschaftlerInnen so viel Freiheit wie möglich bei ihrer Arbeit zu bieten", erklärt Graham Warren, wissenschaftlicher Direktor der MFPL und Leiter des Zentrums für Molekulare Biologie der Universität Wien. Die Ausschreibungen der MFPL laufen unter dem Motto "Vienna – A Living Space For Science" und werden an mehr als 1.000 internationale Institute und Forschungseinrichtungen geschickt. Zum Erfolgsrezept der MFPL kommt die Lebensqualität der Stadt Wien, eine ideale Kombination für junge "High Potentials" der naturwissenschaftlichen Grundlagenforschung.
Internationale Spitzenforschung...
"Die MFPL leben Internationalität und Forschungsexzellenz: Die Arbeitssprache in den Labors ist Englisch. Zahlreiche Publikationen in wissenschaftlichen Fachmagazinen belegen die laufenden Forschungserfolge. Durch die Vielfalt und Interdisziplinarität der Universität Wien ergeben sich interessante Berührungspunkte mit anderen Fakultäten, aus denen immer wieder neue innovative Forschungsfelder entstehen, so z.B. die Biomathematik, Biophysik und Bioinformatik. Die MFPL sind – neben sechs Forschungsclustern – eine gute Basis für wissenschaftliche Kooperationen mit der Medizinischen Universität Wien", so Heinz W. Engl, Rektor der Universität Wien.
"Der internationale Ansatz der MFPL unterstreicht auch die hohe internationale Ausrichtung der Medizinischen Universität Wien in Forschung und Lehre, nicht zuletzt untermauert durch die aktuelle Kooperation mit der renommierten Johns Hopkins Carey Business School. Dass der Wissenschaftsstandort Wien international höchstes Ansehen genießt und Wien zum sechsten Mal in Folge zur beliebtesten Kongress-Stadt der Welt gewählt wurde, ist auch ein Verdienst der ForscherInnen der MedUni Wien. Diese sorgen mit Top-Publikationen weltweit regelmäßig für Aufsehen und holen damit internationale Medizin-Kongresse nach Wien", erklärt Wolfgang Schütz, Rektor der Medizinischen Universität Wien.
... seit 20 Jahren
Die universitäre Forschung am Campus Vienna Biocenter feiert dieses Jahr ihr zwanzigstes Jubiläum. Bei der Gründung des Wissenschaftsstandortes in St. Marx begannen rund 400 WissenschafterInnen ihre Arbeit an zwei Instituten, dem Institut für Molekulare Pathologie (IMP) und dem Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Wien. Das Zentrum für Molekulare Biologie ist heute unter dem Namen Max F. Perutz Laboratories bekannt; es forschen WissenschafterInnen der Universität Wien und der Medizinischen Universität Wien dort. Am Campus arbeiten mittlerweile 1.600 ForscherInnen an vier Instituten und zahlreichen Firmen, so z.B. das Institut für Molekulare Biotechnologie der ÖAW (IMBA) und das Gregor Mendel Institute (GMI). Das macht den Campus zu einem der größten Wissenschaftsstandorte für Molekularbiologie in Österreich. Das Vienna Biocenter leistet einen maßgeblichen Beitrag zum internationalen Fundament zukünftiger Lebensqualität, für die "Gesundheit" laut einer 2012 durchgeführten OECD-Befragung der wichtigste Faktor ist.
Max F. Perutz Laboratories
Die Max F. Perutz Laboratories (MFPL) sind ein gemeinsames Forschungs- und Ausbildungszentrum der Universität Wien und der Medizinischen Universität Wien am Campus Vienna Biocenter. An den MFPL sind rund 490 MitarbeiterInnen in über 60 Forschungsgruppen mit Grundlagenforschung im Bereich der Molekularbiologie beschäftigt. (vs)