Hunde machen Schule

Wie werden Hunde in den regulären Unterricht integriert und wie kann die Schule den sicheren Umgang mit den Vierbeinern vermitteln? Das wird am Dienstag, 19. November, im Rahmen des Vortragsabends zum Thema "Tiere als Pädagogen" der Reihe "Mensch-Tier-Beziehung" an der Universität Wien diskutiert.

Menschen sind "biophil" – also instinktiv und emotional an der Natur interessiert. Vor allem Kinder haben eine natürliche Affinität zu Tieren: Der Kontakt trägt zur optimalen körperlichen, geistigen, emotionalen und sozialen Entwicklung von Kindern bei. Daher leisten Tiere, insbesondere Hunde, im pädagogischen Kontext einen wertvollen Beitrag – und das über die fachlich kompetente Arbeit des menschlichen Pädagogen hinaus: Hunde fördern Ruhe, ein gutes soziales Klima in der Klasse sowie Konzentration und Motivation. Dabei sind verschiedene Rahmenbedingungen – sowohl bei den Hunden als auch den pädagogischen Fachkräften und Einrichtungen – sowie eine gute Kommunikation zwischen Kind und Hund Voraussetzung für einen gelungenen Einsatz von Hunden in der Schule.


Kurt Kotrschal vom Department für Verhaltensbiologie der Universität Wien hält im Rahmen der Veranstaltung "Menschen brauchen Tiere" einen einleitenden Vortrag über die "Grundlagen der Verbundenheit von Kindern und Jugendlichen zu Tieren und tiergestützter Pädagogik". Er organisiert die interdisziplinäre Vortragsserie "Mensch-Tier-Beziehung" gemeinsam mit den Verhaltensbiologinnen der Universität Wien Manuela Wedl und Iris Schöberl als eine Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis.



Gewinn für Mensch und Tier

Im Rahmen der sechsten Veranstaltung der Vortragsreihe "Highlights der Mensch-Tier-Beziehung" am 19. November 2013 referieren namhafte ExpertInnen zum Thema "Tiere als Pädagogen". Die Hauptreferentinnen des Abends liefern Einblicke, wie Hunde in der Schule heute eingesetzt werden und unter welchen Voraussetzungen dies ein Gewinn für alle Beteiligten – Mensch und Tier – ist. Die Psychologin der Universität Rostock Andrea Beetz eröffnet mit einem Vortrag über verschiedene Aspekte tiergestützter Pädagogik mit Hunden in der Schule. Wie kann eine gelungene Kind-Hund-Interaktion unterstützt werden? Dieser Frage geht Hildegard Jung, Tierärztin für Verhaltenstherapie und Expertin für Bissprävention, nach. Sie berichtet außerdem über den Einsatz von Hunden bei Biss-Präventionsprogrammen in Schulen.


Zur öffentlichen Vortragsserie sind alle am Thema Mensch-Tier-Beziehung Interessierten eingeladen. Es werden VertreterInnen aus den Bereichen Tiergestützte Therapie und Pädagogik, Zoopädagogik, Psychologie, Gesundheitswesen, Biologie, Tiermedizin, Tiertraining, Tierschutz, Politik und Wirtschaft anwesend sein. Die Vortragsreihe ist auch für private TierhalterInnen von Interesse: Es wird eine Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis der Mensch-Tier-Beziehung bis hin zu den TierhalterInnen geschaffen.



Die Vortragsserie gibt einen Überblick über die verschiedenen Forschungsbereiche der Mensch-Tier-Beziehung. Dabei werden sowohl biologische als auch physiologische und psychologische Zusammenhänge erfasst. Im Anschluss an die Vorträge gibt es die Gelegenheit zum Gedankenaustausch bei Käse und Wein. (red)

Vortragsserie Highlights der Mensch-Tier-Beziehung: "Tiere als Pädagogen"
Dienstag, 19. November 2013, 18.30 Uhr
Kleiner Festsaal der Universität Wien
Universitätsring 1, 1010 Wien
Programm (PDF)

Um Anmeldung wird gebeten. Die Veranstaltung wird von Mars Österreich unterstützt und ist kostenfrei.

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