Pferd und Hund im Training
| 11. April 2013
Für die Ausbildung von Therapiepferden ist die soziale Beziehung zwischen Mensch und Tier Voraussetzung. (Foto: Tessa Zimmer/Pixelio)
Am Dienstag, 24. April 2013, findet der Vortrag "Kooperatives Tiertraining" im Rahmen der Reihe "Mensch-Tier-Beziehung" an der Universität Wien statt. Es sprechen der Polizeihundeausbildner Vagn Rasmussen sowie die Therapiepferdeausbildnerinnen Roswitha Zink und Gundula Hauser.
| "Menschen trainieren andere Tiere seit Urzeiten und aus vielerlei Gründen. Training ist letztlich immer Teambildung zwecks Erreichens eines bestimmten Ziels. Das Spektrum der Zugänge reicht von der alten 'Zirkusdressur' über das immer noch mit Zwangsmaßnahmen arbeitende 'Abrichten' von Pferden und Hunden bis zum Verständnis des Tieres als Partner auf Augenhöhe", erklärt Verhaltensforscher Kurt Kotrschal von der Universität Wien. |
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Kurt Kotrschal veranstaltet die Vortragsserie zur Mensch-Tier-Beziehung gemeinsam mit Manuela Wedl und Iris Schöberl vom Department für Verhaltensbiologie der Universität Wien: "Unvermeidlich bedingt die Trainingsarbeit von Mensch mit Tier auch soziale Beziehungen zwischen TrainerIn und Trainee. Das Kontinuum reicht vom Training, das ausschließlich auf Beziehung beruht, bis zum Klickertraining, bei dem die Beziehung weitgehend zurückgenommen werden kann", so der Verhaltensbiologe: "Dieser Beziehungsaspekt muss TrainerInnen bewusst sein, was die Verpflichtung zu Introspektion, Supervision und Selbstreflexion mit einschließt. Wie stark die Beziehungsebene sinnvollerweise eingesetzt wird, hängt von den Bedürfnissen des Tieres, von der Persönlichkeit der TrainerInnen, vom Kontext und dem Trainingsziel ab."
Polizeihunde und Therapiepferde
Um "Mensch-Tier-Teaming zwischen Methode und Beziehung" geht es auch im Einführungsvortrag von Kurt Kotrschal am 24. April. Im Anschluss referieren der Polizeihundeausbildner Vagn Rasmussen sowie die Therapiepferdeausbildnerinnen Roswitha Zink und Gundula Hauser über die praktischen Aspekte zwischen Erziehung und Beziehung.
Vagn Rasmussen erzählt aus dem Leben und der Arbeit mit Polizeihunden rund um das Thema "Training mit Polizeihunden – Beziehung und Kooperation, anstatt Zwang". Roswitha Zink und Gundula Hauser referieren über die Arbeit und den Umgang mit Pferden: "Ohne Worte! Körpersprache als Interaktionsmedium mit Pferden zwischen Be‐ und Erziehung."
Interdisziplinär
| Zur öffentlichen Vortragsserie sind alle am Thema Mensch-Tier-Beziehung Interessierten eingeladen. Es werden VertreterInnen aus den Bereichen Tiergestützte Therapie und Pädagogik, Zoopädagogik, Psychologie, Gesundheitswesen, Biologie, Tiermedizin, Tiertraining, Tierschutz, Politik und Wirtschaft anwesend sein. Die Vortragsreihe ist auch für private TierhalterInnen von Interesse: Es wird eine Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis der Mensch-Tier-Beziehung bis hin zu den TierhalterInnen geschaffen. |
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Die Vortragsserie gibt einen Überblick über die verschiedenen Forschungsbereiche der Mensch-Tier-Beziehung. Dabei werden sowohl biologische als auch physiologische und psychologische Zusammenhänge erfasst. Der zweite Termin für das Sommersemester ist der 11. Juni 2013. (red)
Vortragsserie: "Highlights der Mensch-Tier-Beziehung"
Kooperatives Tiertraining
Mittwoch, 24. April 2013, 18 Uhr
Großer Festsaal der Universität Wien
Universitätsring 1, 1010 Wien
Weitere Informationen
Um Anmeldung wird gebeten. Die Veranstaltung wird von Mars Österreich unterstützt und ist kostenfrei.
