ÖAW-Institute übernommen

Die Universität Wien übernimmt mit 1. April 2012 das Institut für Europäische Integrationsforschung (EIF), die Kommission für Rechtsgeschichte Österreichs (KRGÖ) und Teile der Kommission für Linguistik und Kommunikationsforschung.

Seit Oktober 2011 laufen Gespräche zwischen der Universität Wien und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), um auszuloten, welche Forschungen der ÖAW geeignet sind, künftig an der Universität Wien weitergeführt zu werden. Mit Ende März 2012 sind die Verhandlungen nun abgeschlossen. "Die nun getroffene Vereinbarung ist ein Gewinn für beide Seiten", so Rektor Heinz W. Engl. "Die Universität Wien kann mit der Übernahme der drei Bereiche ihr Forschungsprofil weiter stärken." Die Finanzierung der übernommenen ÖAW-Bereiche ist in den nächsten drei Jahren über die sogenannten "Offensivmittel des bmwf" gesichert.

Die getroffene Vereinbarung mit der Universität Wien ist ein Teil des von Ministerium und Akademie für Ende März eingeforderten "Reform- und Restrukturierungsplans" der ÖAW. "Die ÖAW sieht in den nun vereinbarten Übertragungen die Chance, die Arbeit der betroffenen Forschungseinrichtungen auch in Zukunft sicherzustellen und zu fördern", betont ÖAW-Präsident Helmut Denk.

Institut für europäische Integrationsforschung

Das Institut für europäische Integrationsforschung widmet sich der politikwissenschaftlichen Grundlagenforschung zur europäischen Integration. Analysiert werden die Kompetenzbereiche und Regulierungsmuster der EU sowie die damit verbundene Problemlösungsfähigkeit im europäischen Mehrebenensystem. Geleitet wird das Institut von Gerda Falkner, schon bisher auch an der Universität Wien (Institut für Staatswissenschaft) tätig.

Kommission für Rechtsgeschichte Österreichs

Die Kommission für Rechtsgeschichte Österreichs (KRGÖ) befasst sich mit der mittelalterlichen und neuzeitlichen Rechtsgeschichte sowie der juristischen Zeitgeschichte aus einer interdisziplinären Perspektive heraus. In der Kommission arbeiten JuristInnen, HistorikerInnen, aber auch eigens dazu spezialisierte RechtshistorikerInnen. Obmann der Kommission ist Thomas Olechowski, ebenso auch bisher an der Universität Wien tätig.

Kommission für Linguistik und Kommunikationsforschung

Die Kommission für Linguistik und Kommunikationsforschung konzentriert sich auf die Neuropsycholinguistik sowie die Sprachentwicklung bei Kindern. Obmann der Kommission ist Wolfgang Dressler, emeritierter Professor für Allgemeine und Angewandte Sprachwissenschaft an der Universität Wien. (cb)