Von Wien nach … Shanghai
| 17. Dezember 2015Kolonialer Flair, urbane Gelassenheit, Streben nach Modernisierung – wegen dieser besonderen Mischung lebt Olivia Helvadjian heute in Shanghai. Neben ihrer Arbeit als Communications Manager erkundet sie gerne abgelegene Stadtteile und freut sich über den Zustell-Service "für fast alles".
Wohnort: Shanghai, Volksrepublik China
Geburtsort: Wien
Beruf: Communications Manager – Deutsche Auslandshandelskammer Shanghai
Absolventin der: Rechtswissenschaften
Meine neue Heimat in drei Worten: Dynamisch, kontrastreich, herausfordernd.
Mein Job in einem Satz erklärt: Presseverantwortlichkeit und Leitung der externen Kommunikation der deutschen Auslandshandelskammer in Shanghai, Chefredakteurin des Wirtschaftsmagazins und Verantwortliche für die strategische Planung von Publikationen.
Warum Shanghai: Shanghai hat diese besondere Mischung aus kolonialem Flair, urbaner Gelassenheit und dem unglaublichen Streben nach Modernisierung. Die Stadt ist immer in Bewegung, erfindet sich permanent neu, und doch hat sie sich gleichzeitig eine ganz eigene, ganz typisch chinesische Lebensart bewahrt. Die Energie und die rasante Entwicklung der Stadt kann man förmlich spüren.
Bei Schönwetter erkundet Universität Wien-Absolventin Olivia Helvadjian gerne ihre neue Heimatstadt Shanghai mit dem Roller. (Foto: privat)
Mein Wochenende in Shanghai: In Shanghai ist immer viel los. Neueröffnungen von Bars und Restaurants, Hochhäuser und Einkaufszentren schießen in Rekordzeit aus dem Boden, es gibt unzählige Messen, Festivals und Ausstellungen, daher ist man auch am Wochenende viel unterwegs. Dies versuche ich mit Sport und gemütlichen Treffen zum Tee oder Brunch auszugleichen. Bei Schönwetter fahre ich auch gerne mit dem Roller oder Fahrrad auf Entdeckungstour in entlegenere Stadtteile.
Das vermisse ich an Österreich: Die gute Luft, gepflegte Natur und eine richtig gute Sachertorte mit Schlagobers!
Das vermisse ich überhaupt nicht: Die manchmal zu provinzielle Denkweise.
Shanghai – eine Stadt voller Gegensätze, deren Energie und rasante Entwicklung für die gebürtige Wienerin besonders bemerkenswert ist. (Foto: Olivia Helvadjian)
Das würde ich aus China nach Österreich exportieren: Die Begeisterung fürs Neue, der unermüdliche Unternehmergeist, endlose Online-Shopping-Möglichkeiten, Zustellservice für fast alles und nicht zuletzt den Familienzusammenhalt.
Dafür setze ich mich ein: Bildung und Umweltschutz.
Mit der Universität Wien verbinde ich: Eine äußerst solide Grundausbildung.
Meine schönste Erinnerung an die Studienzeit: Endlich den Abschluss zu haben.
Den herausfordernden Lebensalltag in Shanghai gleicht Olivia Helvadjian mit Sport aus. Auf ihre erfolgreiche Teilnahme am Great Wall Marathon 2012 ist sie besonders stolz. (Foto: privat)
Mein skurrilster Studentenjob: Es ist zwar kein Studentenjob, aber für mich hatte das Gerichtsjahr das bisher eindeutig skurrilste Arbeitsumfeld.
Mein Tipp an frischgebackene AbsolventInnen: Ins Ausland gehen, querdenken und netzwerken!
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