Von Wien nach … Manaus
| 18. September 2015Biologin Lucia Fuchslueger verschlug es nach ihrem Studium an der Universität Wien nach Manaus, Brasilien. Seit April hat sie nun tropischen Regenwald "vor der Haustür" – für Forschungszwecke, zum Wandern oder eine Pause in der Hängematte.
Steckbrief: Lucia Fuchslueger
Wohnort: Manaus, Brasilien
Geburtsort: Ybbsitz, Österreich
Beruf: Biologin
Ein Foto von meiner Studienzeit: Während einer Exkursion nach Java, Indonesien auf dem Vulkang Gunung Gede 2008. (Foto: Johannes Schnepf)
Absolventin der: Biologie an der Universität Wien in der Division Terrestrische Ökosystemforschung am Department für Mikrobiologie und Ökosystemforschung (Mag. und PhD)
Meine neue Heimat in drei Worten: …heiß, feucht, schwül
Mein Job in einem Satz erklärt: Zurzeit arbeite ich als Postdoc am "Instituto Nacional de Pesquisas da Amazônia" in Manaus in einem internationalen Projekt, das sich mit den Auswirkungen von ansteigenden atmosphärischen CO²-Konzentrationen auf tropische Regenwälder beschäftigt – mein Schwerpunkt liegt auf Pflanzen-Boden-Interaktionen.
Warum Manaus: Im brasilianischen Amazonasgebiet ist Manaus das Portal zum Regenwald, er ist quasi "vor der Haustür".
Mein Wochenende in Manaus: Raus aus der Stadt, auf ein "Flutuante" (ein schwimmendes Restaurant) oder an einen Strand, um im Rio Negro zu schwimmen oder wandern und Wasserfälle besuchen, auf einem der Märkte im Zentrum oder im Hafen einkaufen oder einfach nur in der Hängematte entspannen.
Biologin Lucia Fuchslueger verschlug es nach ihrem Studium an der Universität Wien nach Manaus, Brasilien und beschäftigt sich dort mit der atmosphärischen CO²-Konzentration in tropischen Regenwäldern.
Das vermisse ich an Österreich: Familie und Freunde, schwimmen in kalten klaren Flüssen, kühle Nächte (ohne Klimaanlage), geordneten Verkehr, Radfahren, lange Sommerabende, guten Weißwein…
Das vermisse ich überhaupt nicht: Wochenlange nebelige Winter ohne Schnee…
Das würde ich aus Brasilien nach Österreich exportieren: Köstliche Avocados, viele Früchte, die Gelassenheit der BrasilianerInnen, meinen Hund…
Dafür setze ich mich ein: Wenn man mit dem Flugzeug in Manaus ankommt, überquert man unendlich weite Tropenwälder. Das vermittelt den Eindruck, dass dieses Ökosystem alle möglichen Störungen abpuffern kann, unzerstörbar ist und unendliche Ressourcen bietet und täuscht über die Empfindlichkeit dieses Ökosystems hinweg. Deswegen ist mir ein vorsichtigerer Umgang mit Ressourcen, auch wenn diese kurzfristig unendlich erscheinen, wichtig!
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Mit der Universität Wien verbinde ich: Interessante Exkursionen, spannende Diskussionen und Forschung auf hohem Niveau.
Meine schönste Erinnerung an die Studienzeit: Da gibt’s nicht nur eine…
Mein lustigster, verrücktester, skurrilster (oder auch schlimmster, langweiligster) Studentenjob/Ferienjob: Würstlverkäuferin im Fußballstadion, immer wieder ein Vergnügen.
Mein Tipp an frischgebackene AbsolventInnen: Ich bin selber noch recht frischgebacken… nicht aufgeben, auch wenn‘s manchmal schwierig ist…
Wo leben eigentlich die Alumni der Universität Wien? Wir haben uns durch die Alumni Map geklickt und AbsolventInnen von Botswana bis Spitzbergen über ihren Weg von Wien hinaus in die Welt befragt. Zum Dossier "Von Wien nach ..."