Rektor Engl zum Uni-Budget: "Erhaltung des Status Quo"
| 12. Dezember 2014Die Universitäten erhalten in der Leistungsvereinbarungsperiode 2016 bis 2018 um 615 Mio. Euro mehr als in der laufenden dreijährigen Budgetphase. Rektor Heinz W. Engl zeigte sich erleichtert, nun müsse über die Aufteilung des Gesamtbudgets verhandelt werden.
Am Donnerstagabend, 11. Dezember 2014, gab Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) im Rahmen eines Pressetermins bekannt, dass die Universitäten 2016 bis 2018 insgesamt 9,72 Mrd. Euro erhalten werden, davon 615 Mio. Euro zusätzlich.
"Natürlich bedeutet das eine Erhaltung des Status Quo. Ohne diese Mittel wären wir in eine schwierige Situation gekommen", zeigt sich Rektor Heinz W. Engl über die zusätzlichen Mittel für die Universitäten erleichtert.
Nun müsse über die Aufteilung des Gesamtbudgets auf die einzelnen Universitäten verhandelt werden, meinte der Rektor der größten Universität Österreichs. "Wir wissen aber jedenfalls, dass wir einen Rahmen haben, in dem zumindest keine Katastrophen passieren können.
Uni-Budget: Plus von 615 Mio. Euro erfüllt Mindestwunsch der Rektoren
Die Universitäten erhalten 2016 bis 2018 insgesamt 9,72 Mrd. Euro, wobei in dieser Summe neben dem Globalbudget im engeren Sinn auch die Mittel für den klinischen Mehraufwand, Bau- und Sanierungsvorhaben sowie Bezugserhöhungen enthalten sind. Von den zusätzlichen 615 Mio. Euro fließen 315 Mio. Euro in die Grundbudgets und 300 Mio. Euro in die sogenannten Strukturmittel, die anhand bestimmter Kriterien bzw. Programme vergeben werden. Im kommenden Jahr muss nun in Verhandlungen das Geld auf die einzelnen Universitäten verteilt werden.
Zur Budgetsteigerung kommen noch die bereits im Frühjahr angekündigten zusätzlichen 200 Mio. Euro für Bau- bzw. Sanierungsmaßnahmen. Diese werden aus Mitteln der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) finanziert.
Zusätzliche Mittel in Höhe von 60 Mio. Euro erhalten auch die Fachhochschulen (FH). Ab dem Wintersemester 2016 werden die Fördersätze erhöht. Damit bekommen die FH erstmals seit 2009 eine (zumindest teilweise) Inflationsabgeltung. Derzeit erhalten sie vom Bund pro besetztem Studienplatz im Schnitt rund 7.000 Euro pro Jahr, wobei der Fördersatz mit dem Technikanteil des Studiums steigt. Für den Ausbau der Zahl der FH-Studienplätze wurden heuer bereits zusätzliche 56 Mio. Euro bis 2018 beschlossen.
Engl: Aufteilung auf Grundbudgets bzw. Strukturmittel sinnvoll
Die Aufteilung der Mittel auf die Grundbudgets bzw. die Strukturmittel hält Rektor Engl für sinnvoll. Er ist zuversichtlich, dass die Universität Wien bei den Ausschreibungen der Strukturmittel wie schon bisher einen entsprechenden Anteil lukrieren könne.
Weiters hat der Minister angekündigt, man werde von den Universitäten künftig eine "Effizienzrate" von drei Prozent einfordern. Das bedeutet, dass diese drei Prozent ihrer bisherigen Ausgaben einsparen und anderweitig verwenden müssen. Rektor Engl findet diese "Effizienzrate" von der Idee her richtig: Die Universitäten würden aber ohnehin ständig umstrukturieren – das müsse man nun eben auch darstellen. (APA/red)