Open-Air-Film-Retrospektive: "Überleben im NS-Terror"

Von Mittwoch, 17. August, bis Samstag, 20. August 2011 findet vor dem BesucherInnenzentrum der KZ-Gedenkstätte Mauthausen die Open-Air-Film-Retrospektive "Überleben im NS-Terror. Menschlichkeit und Widerstehen" statt. Gezeigt werden vier Filme, die die Thematik "Widerstand und solidarische Hilfe" im Nationalsozialismus ins Zentrum rücken. Frank Stern vom Institut für Zeitgeschichte kuratierte die Filmreihe gemeinsam mit Stephan Matyus vom Bundesministerium für Inneres. Ein gratis Busshuttle von Wien/Linz nach Mauthausen wird eingerichtet; auch der Eintritt zur Filmreihe ist frei.

Alle im Rahmen der Retrospektive gezeigten Spielfilme werden mit einem kurzen Vortag von Frank Stern vom Institut für Zeitgeschichte eingeleitet. Im Anschluss an die jeweiligen Filmvorführungen wird es die Möglichkeit zur Diskussion geben.

"Das siebte Kreuz" (Mittwoch, 17. August, 20 Uhr): Sieben Häftlingen gelingt die Flucht aus einem KZ in Deutschland. Können sie auf Hilfe, auf Unterstützung rechnen? Wie verhalten sich die ganz normalen BürgerInnen ihnen gegenüber? Anna Seghers schrieb diesen Roman im mexikanischen Exil und es war der aus Wien vertriebene Fred Zinnemann, der aus diesem Roman in Hollywood einen beeindruckenden Spielfilm machte.

"Duell mit dem Tod" (Donnerstag, 18. August, 20 Uhr): Wien unter den Nazis. Ist Widerstand möglich? Eine schwerwiegende ethische Frage ist dabei: Darf, wer im Widerstand ist, auch töten? Die Regisseure Paul May und G. Pabst drehten diesen Film 1949, zu einer Zeit also, in der die meisten Menschen kaum Fragen nach Schuld oder Verantwortung stellten oder gar nach ihrer eigenen Rolle zwischen 1938 und 1945 fragen wollten.

"Jakob der Lügner" (Freitag, 19. August, 20 Uhr): Gibt es überhaupt eine ganz normale Ghetto-Situation? Wie gehen die Häftlinge miteinander um, kann es Hoffnung geben und wodurch? Nach dem Roman von Jurek Becker drehte Frank Beyer einen bewegenden Film, trotz des bedrückenden Themas voll Humor und Eigensinn der Verfolgten, in dem nicht allein ihre Vergangenheit, sondern auch die Hoffnung auf eine Zukunft aufscheint.

"Unbeugsam/Defiance" (Samstag, 20. August, 20 Uhr): Es ist die Geschichte der Bielski-Brüder, die in den Wäldern des von der Wehrmacht besetzten Osteuropas um Lebensmittel, Waffen und Menschlichkeit ringen. So wollen sie eine immer größere Anzahl von Jüdinnen und Juden, die dem Zugriff der Nazis entkommen, schützen und bis zur absehbaren Niederlage des NS-Reiches retten. (red)

Open-Air-Film-Retrospektive "Überleben im NS-Terror"
Mittwoch, 17. August, bis Samstag, 20. August 2011
KZ-Gedenkstätte Mauthausen (BesucherInnenzentrum)
Erinnerungsstraße 1, 4310 Mauthausen
Nähere Informationen und Programm (PDF)

Info und Anmeldung für den Busshuttle: 01/53126/3852, BMI-IV-7@bmi.gv.at oder www.mauthausen-memorial.at