muv6: Mentoring-Programm startet in die sechste Runde

Das Mentoring-Programm für Nachwuchswissenschafterinnen an der Universität Wien "muv" geht bereits in die sechste Runde. Anfang März ist der offizielle Start für die insgesamt acht Gruppen, bestehend aus 26 Mentees und acht MentorInnen.

Das Mentoring-Programm "muv" richtet sich an Postdocs und Habilitandinnen aller Disziplinen, die eine wissenschaftliche Karriere anstreben – nach wie vor bestätigen Studien, dass in dieser sensiblen Karrierephase sehr viele Frauen für die Wissenschaft "verloren gehen".

Nach fünf erfolgreichen Durchgängen, an denen insgesamt 177 Mentees und 46 MentorInnen teilgenommen haben, steht auch im aktuellen Durchlauf die wissenschaftliche Laufbahnförderung von Frauen im Zentrum. Dabei sollen Mentoring-Beziehungen zu ProfessorInnen der Universität Wien aufgebaut werden – in diesem Rahmen erhalten die Mentees strategische Unterstützung in der Karriereplanung, beim Aufbau beruflicher Netzwerke sowie informelles Wissen zu universitären Strukturen.



Annegret Pelz
, Professorin am Institut für Germanistik, nimmt bereits zum zweiten Mal als Mentorin am Programm teil. Über ihre Beweggründe sagt sie: "Es gibt hier einen klaren strukturellen und individuellen Bedarf. Die Mentees sind hochqualifiziert, und es ist eine Freude, sie in ihrer Karriere zu unterstützen – durch das Öffnen der eigenen Netzwerke und das vorhandene Erfahrungswissen."

Auch Oliver Rathkolb, Professor am Institut für Zeitgeschichte, ist zum zweiten Mal Mentor bei muv – auf muv5 blickt er äußerst positiv zurück: "Ich habe ausgezeichnete Erfahrungen mitgenommen und ein deutlich realistisches Bild über die Probleme, aber auch das Potenzial von Nachwuchsforscherinnen erhalten. Überdies haben wir in unserer Gruppe ein kleines gemeinsames Projekt entwickelt und in einem 'Peer-reviewed Journal' in den USA publiziert."



Sechste Runde, acht MentorInnen

Acht ProfessorInnen aus fünf Fakultäten der Universität Wien sind dieses Mal als MentorInnen dabei und werden die 26 Mentees über die nächsten eineinhalb Jahre in ihrer angestrebten Universitätskarriere mit Rat und Tat zur Seite stehen: Brigitta Busch vom Institut für Sprachwissenschaft, Annegret Pelz vom Institut für Germanistik, Oliver Rathkolb und Carola Sachse vom Institut für Zeitgeschichte, Roswitha Breckner vom Institut für Soziologie, Birgit Sauer vom Institut für Politikwissenschaft, Verena Dirsch vom Department für Pharmakognosie und Christoph Dellago von der Gruppe Computergestützte Physik der Fakultät für Physik.

Zeithistoriker Oliver Rathkolb über muv6: "Primär möchte ich gerne wieder kritische und innovative Perspektiven aus dem Nachwuchsbereich bekommen, die mir helfen, aus den realen Zwängen des 'professoralen Elfenbeinturms' auszubrechen, und gleichzeitig meine Erfahrungen und Einschätzungen produktiv weitergeben." Auf die kommende Mentoring-Runde freut er sich und erwartet "spannende Diskussionen, ein produktives gemeinsames Brainstorming und konkrete Perspektiven für die Nachwuchskarrieren der Teilnehmerinnen".

Mentoring in der Kleingruppe

Das bewährte fächerübergreifende Kleingruppensetting – eine Mentorin bzw. ein Mentor und zwei bis vier Mentees – bildet wieder die Grundstruktur der Mentoring-Beziehungen. Zusätzlich zur Arbeit in der Kleingruppe bietet das Programm den Mentees eine gute Möglichkeit, sich auch vertikal in der Peergruppe zu vernetzen. Die Mentoring-Beziehungen sind in ein begleitendes Rahmenprogramm integriert, das aus Seminarmodulen und Coachings zu Soft Skills sowie Infoveranstaltungen besteht. (red/td)