friday lectures zur Hochschulentwicklung

Im Sommersemester 2011 widmen sich die friday lectures wieder dem Wandel der Universitäten, Umbrüchen und Aufbrüchen. Am Programm stehen kritische Reflexionen zum Thema Universität, Bildung und Wissenschaft, der Ausbau der Studienqualität nach Bologna sowie Anforderungen der forschungsgeleiteten Lehre. Am Beispiel der sogenannten "Third Space Professionals" wird die Entwicklung neuer beruflicher Identitätskonzepte diskutiert. Eine Buchpräsentation widmet sich der Wissenschaftssprache Englisch. Die letzte friday lecture befasst sich mit der wachsenden sozialen Heterogenität von Studierenden und Fragen der Chancengleichheit.

Die friday lectures beginnen am Freitag, 15. April 2011 mit dem Vortrag von Andreas Gruschka (Goethe Universität, Frankfurt am Main), der kritisch Vorstellungen über Universität im Zusammenhang mit der Notwendigkeit und Möglichkeit wie auch Unmöglichkeit einer Bildung im Medium der Wissenschaft erörtert.

Weiter geht es am Freitag, 6. Mai 2011 mit Celia Whitchurch (University of London). Sie präsentiert ihre Forschungsergebnisse über den Third Space, den Raum, der sich zwischen der Welt der Wissenschaft und der Welt der Administration entwickelt und neue Aufgabenbereiche an Schnittstellen, Professionalisierung und neue berufliche Identitäten (Third Space Professionals) zur Folge hat.

Unter den Stichworten Ausbau der Studienqualität und Öffnung der Hochschulen (für Berufserfahrene oder Menschen mit Migrationshintergrund) präsentiert Monika Schröder (deutsche Hochschulrektorenkonferenz, Bonn) bei der friday lecture am 13. Mai 2011 zentrale Aspekte des HRK-Projekts "nexus – Konzepte und gute Praxis für Studium und Lehre".

Reflexionen über "das Seminar" und Buchpräsentation

Otto Kruse (Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften) nimmt am Freitag, 20. Mai 2011 die vertraute, jedoch wenig untersuchte Lehrveranstaltungsform "Seminar" unter die Lupe, um methodische Erweiterungsmöglichkeiten zu ergründen. In der Humboldt'schen Universitätsreform verkörperte das Seminar die Verbindung von Lehre und Forschung und war wesentlich für die Entwicklung der Forschungsuniversität, die Ende des 19. Jahrhunderts zum Modell für die ganze Welt wurde.

Eine Woche später, am 27. Mai, steht die friday lecture ganz im Zeichen der Wissenschaftssprache Englisch. Vorgestellt wird das Buch "Wissenschaftliches Englisch. Stilsicher Schreiben in Studium und Wissenschaft" von Gerlinde Mautner (Wirtschaftsuniversität Wien), das kürzlich in der Reihe "STAR. Studieren, aber richtig" (UTB/UVK) erschienen ist. Kurzvorträge der Autorin und des Mitherausgebers der Reihe, Michael Huter ergänzen die Buchpräsentation.

Studierende fordern und fördern


Den Abschluss der friday lectures 2011 bildet der Vortrag von Carmen Leicht-Scholten (TU Berlin und RWTH Aachen). Sie befasst sich mit der Frage, wie Studierende in ihrer Unterschiedlichkeit sowohl zu fördern als auch zu fordern sind. Damit Diversität gleichermaßen Chance und Herausforderung für Hochschulen bedeutet, ist die Berücksichtigung der sozialen Heterogenität der Studierenden in den neuen Studien- und Lehrkonzepten sowie im Gesamtkonzept der Hochschule erforderlich.

Respondenz

Die Respondenz von WissenschafterInnen, "Third Space Professionals" und Studierenden der Universität Wien sorgen für die Anbindung der friday lectures (stets Vorträge von ExpertInnen anderer inter/nationaler Universitäten) an die Anforderungen der Universität Wien.

"turn it digital"

Alle friday lectures werden als Audioaufzeichnungen auf der Website des Center for Teaching and Learning / CTL veröffentlicht. Studierende der Universität Wien bereiten sich im Seminar "Studieren neu denken: Prozesse der Wissensgenerierung und audiovisuelle Praktiken" auf die friday lectures vor, halten Respondenzen, führen Videointerviews mit den Vortragenden und produzieren Videocasts, die auf der Website des CTL sowie auf YouTube veröffentlicht werden.

friday lectures zum Thema "Diskussion Hochschulentwicklung 2011: Umbruch, Aufbruch?"
Freitag, 15. April, 6. Mai, 20. Mai, 27. Mai und Freitag, 17. Juni 2011, 13 bis 14.30 Uhr sowie Freitag, 20. Mai 2011, 14.30 bis 16 Uhr
Center for Teaching and Learning, Porzellangasse 33a (Eingang Fürstengasse)
1090 Wien
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