EU-Wahlen 2014: Online-Wahlhilfe

Ende April ging "EUvox" online: Die unabhängige Website unterstützt Unentschlossene aller Mitgliedsstaaten bei der Entscheidungsfindung für die EU-Wahlen 2014. Bei der Ausarbeitung der Fragen hat ein Team vom Fakultätszentrum für Methoden der Sozialwissenschaften der Universität Wien mitgewirkt.

EUvox hat 30 aktuelle politische Themen – davon 21 von EU-weiter Relevanz und neun länderspezifische – aufgegriffen und dazu 30 Fragen für die NutzerInnen ausgearbeitet. Um diese 30 Thesen mit den Positionen der politischen Parteien "matchen" zu können, wurden von den EUvox-Länderteams deren Partei- und Wahlprogramme durchforstet. Die von NutzerInnen eingegeben Positionen werden also mit Hilfe der EUvox-Datenbank mit jenen der Parteien verglichen. "Auf diese Weise können NutzerInnen ihre Distanz oder Nähe zu einer jeweiligen Partei schnell und visuell übersichtlich dargestellt erkunden", so Markus Wagner, Assistenzprofessor am Fakultätszentrum für Methoden der Sozialwissenschaften der Universität Wien.

21 "europäische" und 9 "länderspezifische" Themen


UserInnen können auf EUvox z.B. bei den gesamteuropäischen Themen zum Ausbau der sozialstaatlichen Leistungen, zu Integration und Migration, zur EU-Außenpolitik sowie zu den Befugnissen und Vetorechten der europäischen Institutionen und der einzelnen Mitgliedsstaaten Position beziehen. "Wir haben die Fragen für Österreich und Europa mitentwickelt, adaptiert und speziell für Österreich die Themen Untersuchungsausschüsse, Bankgeheimnis, Ladenöffnungszeiten und Studiengebühren berücksichtigt", erklärt Markus Wagner.


EUvox steht den europäischen BürgerInnen in allen 28 Mitgliedsstaaten und in allen offiziellen Sprachen der EU zur Verfügung. Die Website ermöglicht NutzerInnen, ihre eigenen politischen Meinungen zu wichtigen Themen mit den Positionen der wahlwerbenden Parteien zu vergleichen. Zur Online-Wahlhilfe "EUvox"



Neben ihrer Nähe z.B. zu den österreichischen Parteien können die NutzerInnen weitere Aspekte visuell erkunden. Markus Wagner: "NutzerInnen können darüber hinaus herausfinden, wie die Parteien der übrigen EU-Länder zu den 30 Fragen stehen. Oder sie können umgekehrt nachschauen, für welche Partei andere UserInnen, die diese Themenfragen ähnlich beantwortet haben, stimmen würden.“

EUvox wird von der Open Society Foundation und der Direktion für Kommunikation des Europäischen Parlaments gefördert. Partner in Österreich ist außerdem das Netzwerk Politische Kommunikation (netPOL). Die Ergebnisse können auf Facebook, Twitter und Google+ geteilt werden. (red)