Psychologie: Internationales Symposium an der Universität Wien

Am Freitag, 5. Oktober, findet an der Universität Wien ein Symposium zu Ehren des US-Psychologen und gebürtigen Wieners Walter Mischel statt, der in diesem Rahmen den Ludwig-Wittgenstein-Preis der ÖFG erhält. Es begrüßt Vizerektorin Weigelin-Schwiedrzik, die Laudatio hält Psychologin Christiane Spiel.

Persönlichkeitstheorie und Selbstkontrolle – das sind die zwei zentralen Forschungsschwerpunkte, die das wissenschaftliche Lebenswerk von Walter Mischel kennzeichnen. Am 5. Oktober 2012 verleiht ihm die Österreichische Forschungsgemeinschaft (ÖFG) im Rahmen eines internationalen Symposiums im Großen Festsaal der Universität Wien den Ludwig Wittgenstein-Preis der ÖFG und ehrt damit einen der berühmtesten lebenden Psychologen.


"Das zentrale Forschungsthema des in Wien geborenen Wissenschafters Walter Mischel ist Selbstkontrolle: Ein Thema, das im Forschungsfeld unseres Instituts eine große Rolle spielt. Seine Forschungen haben die wissenschaftliche Psychologie und viele ihrer Anwendungsfelder zentral beeinflusst", erklärt Christiane Spiel, Vorständin des Instituts für Angewandte Psychologie: Arbeit, Bildung, Wirtschaft der Universität Wien.



Nach der Begrüßung durch Vizerektorin Susanne Weigelin-Schwiedrzik und Christiane Spiel folgen mehrere Vorträge internationaler WissenschafterInnen mit anschließenden Diskussionen. Barbara Schober vom Institut für Angewandte Psychologie: Arbeit, Bildung, Wirtschaft der Universität Wien spricht dabei über "Self-Regulation: A Key Factor for Successful Lifelong Learning". Nach der Eröffnung der Preiszeremonie durch Heinrich Neisser, Präsident der ÖFG, und Reinhard Neck, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates, hält Christiane Spiel, Vorständin des Instituts für Angewandte Psychologie: Arbeit, Bildung, Wirtschaft der Universität Wien, die Laudatio für Walter Mischel, der in seinem anschließenden Festvortrag über "Self-Control in the Life Course" sprechen wird.

Selbstkontrolle und Persönlichkeitstheorie

Walter Mischel wurde 1930 in Wien geboren und musste 1938 mit seiner Familie vor den Nationalsozialisten fliehen. Er wuchs in Brooklyn auf und studierte an der Ohio State University Klinische Psychologie. Er lehrte an der University of Colorado, der Harvard University, in Stanford und seit 1983 am Department of Psychology der Columbia University.
Berühmt sind seine in den 1960er Jahren durchgeführten Studien an vierjährigen Kindern über Belohnungsaufschub (Delay of Gratification). Mit den "Marshmallow-Experimenten" hat er die Fähigkeit untersucht, kurzfristigen Verlockungen zugunsten langfristiger Ziele zu widerstehen. Aktuell beschäftigt sich Walter Mischel mit genetischen Grundlagen des Belohnungsaufschubs. (red)

Symposium zu Ehren von Walter Mischel

Freitag, 5. Oktober 2012, 13-19 Uhr
Großer Festsaal der Universität Wien
Universitätsring 1, 1010 Wien
Programm
Anmeldung

 Zur Liste