Europa im Fokus
| 23. November 2012Am Montag, 3. Dezember, wird das Institut für europäische Integrationsforschung (EIF), das seit April an der Universität Wien angesiedelt ist (vorher ÖAW), mit einem Symposium zu Europas Krise feierlich eröffnet.
"EU-Politik prägt heute fast alle Bereiche und zentrale Dynamiken der Politik in den Mitgliedstaaten", stellt Gerda Falkner, Leiterin des Instituts für europäische Integrationsforschung (EIF), das mit Finanzierung des Wissenschaftsministeriums von der ÖAW an die Universität Wien transferiert wurde, fest. "Deshalb darf die EU auf wissenschaftlicher Ebene nicht vernachlässigt werden, wenn es um Wirtschaft, Recht, Politik und Gesellschaft geht."
Heinz W. Engl, der Rektor der Universität Wien, ergänzt: "Die politikwissenschaftlichen Grundlagenforschung zur europäischen Integration erweitert die Forschungskompetenz der Universität Wien zum Thema Europa. Von dieser Verstärkung profitieren auch die Studierenden der Universität Wien, indem das Lehrveranstaltungsangebot erweitert werden kann." Gemeinsam mit Barbara Weitgruber vom Wissenschaftsministerium und Institutsleiterin Gerda Falkner wird Rektor Engl das Symposium am 3. Dezember eröffnen.
Vortrag und Podiumsdiskussion zu Europas Krise
Zur Eröffnung hält Fritz W. Scharpf vom Max-Planck-Institut für Gesellschaftsordnung in Köln den Vortrag "Die Finanzkrise aus multi-disziplinärer Perspektive". Zum Thema "Europas Krise und Österreich" diskutieren anschließend u.a. Gertrude Tumpel-Gugerell, ehemaliges Mitglied des Direktoriums der EZB und OeNB, Heinrich Neisser, Zweiter Nationalrastpräsident und Bundesminister a.D., sowie Franz Fischler, EU-Kommissar und Bundesminister a.D., am Podium.
Zur Forschung kommt die Lehre
Die Übersiedlung des Instituts für europäische Integrationsforschung (EIF) von der ÖAW an die Universität Wien ermöglicht seinen Mitgliedern, ihre Forschungsschwerpunkte an Studierende weiterzugeben: Acht der insgesamt elf am EIF tätigen internationalen WissenschafterInnen sind nun auch in der Lehre tätig: Nach dem EU-Motto "In Vielfalt geeint" finden die Lehrveranstaltungen sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache statt. "Vom fremdsprachigen Lehrangebot profitieren sowohl 'heimische' wie auch Erasmus-Studierende", so Gerda Falkner.
Open Access: Internationale Zeitschriftenkooperationen
Eine enge wissenschaftliche Kooperation mit nationalen und internationalen Partnern – wie der Max-Planck-Gesellschaft und der ETH Zürich – ist dem EIF besonders wichtig. Gemeinsam mit der Max-Planck-Gesellschaft gibt das Institut zwei referierte internationale Fachjournale heraus: Die "European Integration online Papers" (EIoP), die in den Social Science Citation Index aufgenommen wurden, sowie die "Living Reviews in European Governance" (LREG). Zentraler Forschungsgegenstand ist die Politik der Europäischen Union, inklusive der direkten und indirekten Europäisierungseffekte auf nationaler und globaler Ebene. "Diese Zeitschriften-Kooperation mit der Max-Planck-Gesellschaft ist ein wichtiges Angebot des EIF im Dienste der weltweiten Scientific Community", betont Gerda Falkner.
Symposium "Europas Krise: Beiträge aus Wissenschaft und Praxis"
Montag, 3. Dezember 2012, 14 Uhr
Großer Festsaal der Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien
Programm und Einladung (PDF)