Wissenstransfer zwischen Forschung und Politik
Redaktion uni:view | 07. September 2020Bundesministerin Christine Aschbacher besuchte vergangene Woche das Österreichische Institut für Familienforschung (ÖIF) an der Universität Wien. Im Mittelpunkt der Gespräche stand der Wissenstransfer zwischen Forschung und Politik.

Bundesministerin Christine Aschbacher wurde von Vizerektor Jean-Robert Tyran (re.), Institutsleiter Wolfgang Mazal (li.) und dessen Mitarbeiter*innen empfangen. „Das Österreichische Institut für Familienforschung liefert der Familienpolitik Grundlagen für treffsichere Maßnahmen, die für Familien wirkliche Verbesserungen bringen“, erklärte Institutsleiter Wolfgang Mazal. So evaluiert das ÖIF etwa die Reform des Kinderbetreuungsgeldgesetzes und des Familienzeitbonusgesetzes, liefert Kennzahlen für die Folgenabschätzung zum Familienlastenausgleich und koordiniert die Erstellung des aktuellen Familienberichts. (alle Fotos © Christine Geserick)

Das ÖIF steht in kontinuierlichem Austausch mit der Scientific Community, der Öffentlichkeit und Entscheidungsträger*innen. "Für mich ist das ÖIF beispielgebend, weil es Public Engagement mit angewandter und Grundlagenforschung sowie Interdisziplinarität verbindet und international stark vernetzt ist", so Vizerektor Tyran im Gespräch mit BMin Aschbacher. Der Wissenstransfer zwischen Forschung und Gesellschaft ist dem ÖIF seit der Gründung im Jahr 1994 ein Anliegen.

So vielfältig wie die Familienformen sind auch die Themen, die am ÖIF beforscht werden. BMin Aschbacher zeigte sich besonders interessiert an ÖIF-Projekten zu den Themen Pflege und Altenbetreuung, Frauen in der Arbeitswelt sowie Kindeswohl und Kinderrechte. Der thematisch breite Forschungsansatz ermöglicht es dem ÖIF, das Thema Familie in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Medien aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. (v.l.n.r.: BMin Christine Aschbacher, Jean-Robert Tyran, Eva-Maria Schmidt)

Das Miteinander unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen ist am ÖIF gelebter Alltag. Dazu gehören gemeinsame Perspektiven bei der Formulierung von Forschungsfragen, gemeinsame Ansätze bei der Methodenwahl und eine gemeinsame Sprache bei der Darstellung der Ergebnisse. Das interdisziplinäre ÖIF ist ein Modell für integrative Forschung in den Sozialwissenschaften in einer durch Spezialisierung geprägten Forschungslandschaft. (v.l.n.r.: BMin Christine Aschbacher, Jean-Robert Tyran, Isabella Hranek)

Grundlagenforschung und angewandte Forschung – beides sind wichtige Forschungsbereiche am ÖIF. Grundlagenforschung schafft elementares Wissen über soziale, gesellschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Zusammenhänge. Sie liefert die Basis für angewandte Forschung, die sich durch Praxisbezug und die Orientierung an aktuellen gesellschaftlichen und politischen Prozessen auszeichnet. (v.l.n.r.: Georg Wernhart, BMin Christine Aschbacher)