Am 21. Juni 2021 ehrte die Uni Wien fünf verdienstvolle Personen mit Ehrentiteln: Die Pharmazeutin Brigitte Kopp, langjährige Studienpräses, Max Kothbauer, ehem. Vorsitzender des Universitätsrats, Helga Nowotny, ehem. Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats, sowie die Linguistin Ruth Wodak wurden "Ehrensenator*innen"; zur "Ehrenbürgerin" wurde die ehem. Betriebsrätin Ingrid Prunner ernannt.
Im Rahmen der feierlichen Verleihung der Titel "Ehrensenator*in der Universität Wien" sowie "Ehrenbürgerin der Universität Wien" am Montag, 21. Juni 2021 (v.l.n.r.): Rektor Heinz W. Engl, Helga Nowotny, ehemalige Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats der Universität Wien, die Linguistin Ruth Wodak, die Pharmazeutin Brigitte Kopp, langjährige Studienpräses der Universität Wien, die ehemalige Betriebsrätin Ingrid Prunner sowie Max Kothbauer, ehemaliger Vorsitzender des Universitätsrats der Universität Wien.
Ehrensenatorin Helga Nowotny (im Bild mit Rektor Heinz Engl, li., und dem Senatsvorsitzenden Michael Viktor Schwarz, re.) lehrte u.a. in Wien, Cambridge, Bielefeld, Berlin und Paris. Sie war Gründungsvorstand des Instituts für Wissenschaftsforschung der Uni Wien, bevor sie die Professur für Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftsforschung an der ETH Zürich übernahm und dort auch das Collegium Helveticum bis zu ihrer Emeritierung 2002 leitete. Von 2005 bis 2011 war sie Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats der Uni Wien; von 2007 bis 2010 Vizepräsidentin des Europäischen Forschungsrates und von 2010 bis 2013 dessen Präsidentin. Aktuell ist Nowotny Vorsitzende des ERA Council Forums Austria und Mitglied des österreichischen Rats für Forschung und Technologieentwicklung.
Ehrensenatorin Ruth Wodak hat Sprachwissenschaft an der Uni Wien studiert, 1974 promoviert und sich 1980 habilitiert. Zunächst außerordentliche Professorin, wurde sie 1991 auf eine Professur für Angewandte Sprachwissenschaft an der Universität Wien berufen. Mehrere Auslandsaufenthalte führten sie u.a. an die Georgetown University und Stanford University (USA), die University of East Anglia (UK) und die Örebro University (Schweden). Im Zentrum ihrer Forschungen stehen der öffentlich artikulierte Rassismus, Antisemitismus sowie Fremdenfeindlichkeit in Europa und in Österreich. Als erste Wissenschafterin erhielt sie 1996 den bedeutendsten österreichischen Wissenschaftspreis, den Ludwig Wittgenstein Preis des FWF.
Ehrenbürgerin Ingrid Prunner hat an der Uni Wien die Fächerkombination Geschichte und Deutsche Philologie studiert und 1981 promoviert. Sie war langjährig als Personalvertreterin und später als Betriebsrätin tätig. Als Leiterin der "Betrieblichen Gesundheitsförderung" (BGF) hat sie insbesondere den Gesundheitstag der Universität Wien veranstaltet. Die von Ingrid Prunner maßgeblich initiierten Maßnahmen wurden mit dem "BGF-Gütesiegel für gesundheitsfördernde Dienststellen des Öffentlichen Dienstes" ausgezeichnet.
Ehrensenatorin Brigitte Kopp hat Pharmazie, Physik und Chemie studiert, 1976 an der Universität Wien promoviert und sich 1984 habilitiert. Nach mehreren Forschungsaufenthalten unter anderem an der Universität Regensburg, der Universität Münster und der University of Reading (UK) war sie von 2000 bis 2014 Professorin am Institut/Department für Pharmakognosie, zeitweise in leitender Position. Von 2004 bis 2014 war sie Studienpräses der Universität Wien. Zwischen 2008 und 2011 engagierte sie sich als Präsidentin der Society for Medicinal Plant and Natural Product Research. Bis heute ist Kopp in zahlreichen Expert*innenkommissionen überaus engagiert bei der Vermittlung um den wissenschaftlichen Einsatz von Naturstoffen/Heilmitteln.
Ehrensenator Max Kothbauer war nach seinem Studienabschluss in Volkswirtschaft 1975 an der Universität Wien vorrangig im österreichischen Banken- und Versicherungswesen sowie in politischen Ämtern tätig. So war er zwischen 2008 und August 2018 Generalrat und später Vizepräsident der Österreichischen Nationalbank. Von 2003 bis 2013 war Kothbauer Vorsitzender des Universitätsrats der Universität Wien und damit maßgeblich daran beteiligt, die Universität erfolgreich in die Autonomie zu führen. Von 2016 bis 2020 fungierte er als Präsident des Alumniverbands der Universität Wien. Er ist u.a. Mitglied des Kuratoriums des Zukunftsfonds der Republik Österreich und Rechnungsprüfer des Europäischen Forums Alpbach.(Alle Fotos: © Robert Harson)