Die Lebenswissenschaften an der Universität Wien befassen sich mit allen Aspekten des Lebens, dessen Entwicklung, Evolution und Diversität. Ein Veranstaltungsreigen der Fakultät präsentierte im Jubiläumsjahr der Universität Wien die aktuellen Forschungsbereiche einer interessierten Öffentlichkeit.
Den Beginn des Reigens machte die Veranstaltung "Impulse für die Zukunft" am 15. April 2015 an der Fakultät für Lebenswissenschaften – und die war mehr als gut besucht, wie der übervolle Hörsaal zeigt.
Gerhard Herndl, der Dekan der Fakultät für Lebenswissenschaften …
… und Rektor Heinz W. Engl begrüßten die zahlreichen Interessierten.
Die Keynote-Lecture hielt Svante Pääbo, der Leiter des Max-Planck Instituts für evolutionäre Anthropologie (Leipzig), über die Verwandtschaft zwischen Homo sapiens und dem Neandertaler unter dem Titel "A Neandertal View of Human Origins and Uniqueness".
In einer interessanten Diskussionsrunde tauschten sich die ExpertInnen über die Zukunft der Lebenswissenschaften aus. Am Podium von li. n. re.: Christa Schleper vom Department für Ökogenomik und Systembiologie, Thierry Langer vom Department für Pharmazeutische Chemie, Gerd Müller vom Department für Theoretische Biologie, Wissenschaftsredakteurin Elke Ziegler (Moderation), Svante Pääbo, Karl-Heinz Wagner vom Department für Ernährungswissenschaften und Stefan Dullinger vom Department für Botanik und Biodiversitätsforschung. (Fotos: Fakultät für Lebenswissenschaften)
Am 6. Mai gab die Veranstaltung "Hotspot Biology – From Molecules to Life" Einblicke in die diversen Forschungsprojekte der Biologie. Die große Vielfalt der Forschungsthemen in der Lebenswissenschaft beeindruckte nicht nur die StudentInnen, sondern auch Mitglieder der Fakultät.
Anschließend an die Projektpräsentationen fand der erste Science Slam der Fakultät für Lebenswissenschaften statt. Gleich acht "SlamerInnen" verschiedenster Disziplinen der Biologie traten an. Die Schiedsrichterinnen Katrin Schäfer und Christa Schleper achteten darauf, dass die Regeln des Wettbewerbs eingehalten wurden: Nur sechs Minuten hatten die TeilnehmerInnen Zeit um mit selbstgebastelten Hilfsmitteln das Publikum zu begeistern. Power-Point-Folien waren nicht erlaubt.
Am Ende waren alle SiegerInnen, denn es ist schon schwer genug einen Vortrag vor einem Expertenpublikum zu halten, aber es auch noch zu schaffen, dass sich alle vor Lachen den Bauch halten, ist eine große Leistung. (Fotos: Martin Rose)
Den "Frühlingsreigen" der Lebewissenschaften schloss die Veranstaltung "Ernährung und Pharmazie –Aktiv für unsere Gesundheit" am 13. Mai 2015. Die beiden Zentren Ernährungswissenschaften und Pharmazie, die bereits seit einigen Jahren gemeinsam das erfolgreiche Format der "Pharma and Food Lecture Series" vorantreiben, nutzten diese Jubiläumsveranstaltung, um ihre wegweisende Forschung und Ausbildung am Standort Althanstraße einer interessierten Öffentlichkeit bzw. den eigenen Alumni und Alumnae zu präsentieren. Ein Umstand, dem auch Ehrengast Vizerektor Karl Schwaha in seinen Begrüßungsworten Anerkennung zollte.
Die international renommierte Ernährungswissenschafterin Hannelore Daniel von der TU München (Mitte) beeindruckte in ihrem Vortrag mit dem Titel "Ernährung – quo vadis" mit teilweise unvorstellbaren, aber bereits realen Visionen der personenzentrierten Ernährung: von der computererfassten Nahrungsaufnahme bis hin zum "perfekten" Lebensmittel aus dem 3D-Drucker.
Das interessierte (Fach-)Publikum hörte anschließend noch spannende Vorträge, u.a. was sich auf dem Gebiet Arzneimittelentwicklung und -design mithilfe neuester Erkenntnisse aus den Computerwissenschaften tut.
Bei einem gemütlichen Buffet klang der Tag aus und gab den BesucherInnen noch die Möglichkeit sich auszutauschen. (Fotos: Martin Willibald Reichel; Autorinnen: Barbara Oberfichtner, Viktoria Valenta und Ursula Gerber)