Unterwegs im Südkaukasus (2)
| 09. September 2014Die Stadt, in der Öl und Geld fließen: In Baku starten die Geographie-StudentInnen der Universität Wien ihre Exkursion in den Südkaukasus. An ihrem ersten Tag erfahren sie mehr über die Stadtentwicklung und besuchen u.a. die ADA University, ein bildungspolitisches Prestigeprojekt Aserbaidschans.
Am 7. September 2014 startet unsere Südkaukasus-Exkursion am Flughafen Wien-Schwechat – nach langen, nicht immer einfachen Vorbereitungen. Erstes Ziel: die aserbaidschanische Hauptstadt Baku.
"Herzlich willkommen in Aserbaidschan!" Rena, unsere lokale Begleitung, begrüßt uns in Baku. Unsere Reise beginnt kulinarisch: mit einem traditionellen aserbaidschanischen Abendessen. Dazu gehört frisch gebackenes Brot, Joghurt mit Kräutern, gefolgt von gegrilltem Lammfleisch und "verkohlten" Melanzani.
In den zweiten Exkursionstag starten wir gut informiert: Einige StudentInnen aus unserer Exkursionsgruppe geben den KollegInnen eine kurze Einführung in die Stadtentwicklung Bakus: Nach den ersten Ölfunden im Jahr 1848 ist die Stadt rasant gewachsen und zählt heute offiziell 2,1 Millionen EinwohnerInnen – real wahrscheinlich noch mehr. Dies stellt die Stadtplanung vor große Herausforderungen.
Wir besuchen das aus der Sowjetzeit stammende Regierungsgebäude, die österreichische Botschaft und die NISA (NATO International School of Azerbaijan), wo wir einen Vortrag über die Rolle der NATO hören.
Anschließend geht es zu einem Vortrag auf der ADA University, die aus der Azerbaijan Diplomatic Academy hervorgegangen ist und heute ein bildungspolitisches Prestigeprojekt Aserbaidschans darstellt.
Die ADA University soll entscheidend dazu beitragen, die Wirtschaft durch gut ausgebildete ExpertInnen und insbesondere Führungskräfte zu diversifizieren. Allein der Bau des Campus kostete 120 Millionen US-Dollar – für maximal 5.000 Studierende bei voller Auslastung. Das Motto hier lautet: "Turning black gold into human gold!"
Der Tag geht mit einer Stadtbesichtigung zu Ende. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem aktuellen "White City Project", das die einst von der alten Ölindustrie geprägten Stadtviertel revitalisieren soll. Es werden uns noch weitere beeindruckende Landmarks der Standentwicklung präsentiert, wie zum Beispiel die Flame Towers (im Bild), das Haydar Aliyev Center, das Regierungsgebäude und der Hafen. Fortsetzung folgt … (Text und Fotos: Jakob Reiterer, Robert Reiterlehner, Monika Riegler und Moritz Yvon)
Die Fachexkursion "Kaukasusrepubliken - Staatenbildung und Regionalentwicklung" unter der Leitung von ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Martin Heintel und ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Gerhard Strohmeier führt 24 Geographie-Studierende vom 7. bis zum 21. September 2014 in den Südkaukasus.
| Im Südkaukasus treffen Gegensätze aufeinander: Studierende des Instituts für Geographie und Regionalforschung berichten im uni:view-Dossier "Unterwegs im Südkaukasus" von ihrer Reise zwischen Berglandschaften und Metropolen, Konfliktherden und Modernisierung. |
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