Permafrost im Kaiserbergtal

Zehn Geographie-Studierende der Universität Wien sind in ihrem Fachpraktikum Ende Juli dem Permafrost im Kaiserbergtal in Tirol "auf den Grund gegangen". An einem aktiven Blockgletscher haben sie vom 23. bis 27. Juli untersucht, wo Permafrost zu finden ist und wie sich dieser auf die Hydrologie und die Bewegungsgeschwindigkeit auswirkt.

Man spricht von Permafrost, wenn die Temperatur im Boden oder im Gestein mindestens zwei Jahre unter 0°C bleibt. Permafrost findet man besonders im Hochgebirge, wo er jedoch durch die Klimaerwärmung auf dem Rückzug ist und so Hänge und Gipfel destabilisiert werden. Im Zuge des Fachpraktikums "Kartierung im Gelände zur Naturgefahren- und Risikoforschung" unter der Leitung von Sabine Kraushaar (Universität Wien), David Morche (Umweltamt Gewässerschutz Saalekreis) und Jan Blöthe (Universität Bonn) führten die StudentInnen verschiedene Erkundungsmethoden durch und eigneten sich über forschendes Lernen viel Wissen zur Relevanz von Blockgletschern in Bezug auf die Trinkwasserversorgung und Pufferung von extremen Niederschlagsereignissen an. Neben der geoelektrische Detektion von Eis wurden hydrologischen Messstationen installiert, Wasserproben genommen und der Blockgletscher photogrammetrisch abgebildet.