Mit Kristallen auf Tour
Redaktion (uni:view) | 19. Dezember 2014Im Jahr 2014 drehte sich alles um Kristalle: Anlässlich des "Internationalen Jahrs der Kristallographie" tourte die Wanderausstellung "KRISTALLE" durch ganz Österreich. Organisator Robert Krickl – Alumnus der Universität Wien – berichtet für uni:view über die erfolgreiche Tour.
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Kristalle faszinieren uns Menschen schon seit Urzeiten. Doch erst seit relativ kurzer Zeit wissen wir, dass sie ihr Aussehen und ihre Eigenschaften der speziellen, regelmäßigen Anordnung der Atome in ihrem Inneren verdanken. Die entscheidenden Experimente, denen wir diese Erkenntnis verdanken, wurden vor einem Jahrhundert durchgeführt. Dies war Anlass für die Vereinten Nationen, das Jahr 2014 als "Internationales Jahr der Kristallographie" auszurufen.
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Den Höhepunkt der Aktivitäten in Österreich anlässlich des "Internationalen Jahrs der Kristallographie" ist die interaktive Wanderausstellung "KRISTALLE", die durch alle Bundesländer tourte – von Wien bis nach Bregenz – und von einem Alumnus der Universität Wien, Robert Krickl, organisiert worden ist.
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Mit großen Modellen, aufwändigen Computergrafiken und interaktiven Führungen nahm die Ausstellung die BesucherInnen auf eine spannende Entdeckungsreise in die "Welt des Winzigkleinen" mit. So wurde die Schönheit von Kristallen aus einer ganz neuen Perspektive erlebbar, und Groß wie Klein erfuhren viel viel Interessantes über Anwendung und Forschung.
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Am 18. Dezember ging die Wanderausstellung im Internationalen Jahr der Kristallographie in Voralberg zu Ende.
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Anlässlich des Kristallographie-Jahrs sind übrigens in zwölf Ländern weltweit Briefmarken erschienen. Der österreichische Beitrag ehrt den heimischen Kristallographen Felix Machatschki (1895-1970), der auch Ordinarius an der Universität Wien war. Im Rahmen der Wanderausstellung konnte man die Marke mit Sonderkuverts und jeweils spezieller Stempelung erwerben.
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Dem Organisator der Wanderausstellung, Robert Krickl, ist es ein besonderes Anliegen, die Kristallographie der Bevölkerung näher zu bringen. Vor allem die Jugend liegt ihm sehr am Herzen, weshalb er viele Projekte an Schulen und Kindergärten durchführt.
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Auch seine Vorlesung an der KinderUni Wien, wo er schon seit sechs Jahren stets seinen Beitrag leistet, stellte er heuer unter dieses Thema.
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Robert Krickl schloss 2010 das Doktoratsstudium Erdwissenschaften mit Schwerpunkt auf Mineralogie und Kristallographie an der Universität Wien ab. Nach seiner Promotion (sub auspiciis) widmet er sich nun seiner "Lebensaufgabe": "Einerseits Forschung zu betreiben und andererseits die Ergebnisse anschaulich, fundiert und unterhaltsam zu vermitteln".
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Krickl ist selbständiger Wissenschaftskommunikator und versucht, neue Wege zu finden, um den Menschen – vom Kindergarten- bis ins hohe Alter – die Faszination von Natur und Technik näherzubringen. (Fotos: Robert Krickl/Text: Robert Krickl/Redaktion)