"Katastrophe Mensch"Aber mit dem Auftreten des Menschen geht auch eine neue, bisher unbekannte Art der Katastrophen einher: die technische Katastrophe. Immer deutlicher wird erkennbar, dass jeder technische Fortschritt auch das Risiko von Katastrophen vergrößert. Das zeigt nicht nur der historische Untergang der Titanic am 14. April 1912 (im Bild: die RMS Titanic am 10. April 1912), sondern auch die modernen technischen Katastrophen, wie der spektakuläre Absturz einer Concorde am 25. Juli 2000 oder die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl am 25. April 1986, deren Folgeschäden bis heute noch nicht absehbar sind. Dass die nuklearen Unfälle zu Recht am meisten gefürchtet sind, hat sich heutzutage wieder in Japan gezeigt. Für Japan bedeutet die durch das Erdbeben und den anschließenden Tsunami ausgelöste Reaktorkatastrophe des AKW Fukushima im Unterschied zu den früheren Erdbeben, wie z.B. Tokio 1912, eine Katastrophe, aus der man nichts mehr lernen kann. Nukleare Unfälle müssen als die schlimmsten Umweltkatastrophen angesehen werden, da es zumindest für das betroffene Gebiet, die sogenannte Todesszone, für viele Jahrhunderte oder sogar Jahrtausende das Ende jeder Entwicklungsmöglichkeit bedeutet. Abgesehen davon müssen auch die sich überall verbreitenden Endlagerstätten des Atommülls als Todesszonen betrachtet werden, die kommende Generationen in die Rolle von "Wächtern" dieses strahlenden Abfalls zwingen.