Hoher Besuch bei den "Neugierdsnasen"

Ganz besondere Gäste konnten die "Neugierdsnasen" – eine der fünf Kindergruppen des Kinderbüros der Universität Wien – am 6. März begrüßen: Vizekanzler und Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner schaute gemeinsam mit Vizerektorin Christa Schnabl am Campus der Universität Wien vorbei.

Vizekanzler und Wissenschaftsminister Reinhold Mittlerlehner setzt anlässlich des Frauentags am 8. März einen besonderen Fokus auf das Thema der Vereinbarkeit von Familie und Studium bzw. Familie und Beruf. Ein wichtiger Punkt dabei betrifft den Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen, der zu einem der Schwerpunkte der nächsten Leistungsvereinbarungen zwischen Staat und Universitäten werden soll. "Wir wollen die Vereinbarkeit von Familie und Studium an den heimischen Hochschulen weiter verbessern, um insbesondere das Potenzial hochqualifizierter Frauen voll ausschöpfen zu können", so Mitterlehner am Montag im Rahmen eines Besuchs bei der Kindergruppe "Neugierdsnasen" am Campus der Universität Wien.

Nach einem Begrüßungslied der Kinder erzählten die Mini-NachwuchsforscherInnen von ihrem Jahresthema "Demokratie". Genau erklärten sie, dass Demokratie Mitbestimmung bedeutet und sie wussten auch zu berichten, dass im Zeitalter der Ritter nur die Könige bestimmt haben. Das war gar nicht demokratisch.

Mit Vizerektorin und Vizekanzler teilten die Kinder die Erfahrung, dass man beim Abstimmen nicht immer gewinnt, und sie waren sich einig, dass es gut ist, wenn man seine Meinung sagt und mitredet.

Demokratisch geht es auch bei der Auswahl der Themen zu, die Kinder erzählten begeistert, dass sie ab jetzt zum Thema "Meer" forschen.

Als Thema der Erwachsenen wurde "die soziale Dimension der Hochschulbildung" gewählt. Bundesminister Mitterlehner und Vizerektorin Schnabl diskutierten im Anschluss an ihren Besuch bei den Kindern mit Biologin Ulrike Bechthold (2.v.l.) und Ernährungswissenschafterin Stephanie Lilja (links), zwei Mütter der Kindergruppen und Karoline Iber (rechts) als Geschäftsführerin des Kinderbüros der Universität Wien die praxisnahen Probleme studierender und wissenschaftlich tätiger Eltern.

Es wurden nicht nur die bestehenden Möglichkeiten gelobt, sondern auch offen diskutiert, wo noch Aufhol- und Korrekturbedarf besteht. "Wir könnten sicher fünfmal so viele Plätze füllen", so die Leiterin des Kinderbüros. Immerhin ein Viertel der studierenden Eltern wünscht sich eine Ausweitung der Betreuungsangebote, Stipendien sollten mit Wiedereinstieg in den Beruf kombinierbar bleiben und die Rolle der Väter weiter gestärkt.

Ein sichtlich begeisterter Vizekanzler verließ schlussendlich die "Neugierdsnasen" und resümierte selbst: "Das ist ein Best-Practise-Beispiel im universitären Sektor".

Die Kinder der Kindergruppe konnten in dem Fall nur zustimmen. Als kleines Abschiedsgeschenk überreichte ihnen Minister Mitterlehner noch ein "Goodie Bag" aus dem Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft mit Süßigkeiten und dem pixi-Buch "Lina wird Forscherin". Nach der Verabschiedung widmeten sich die NachwuchsforscherInnen sofort wieder begeistert ihren Montessoriübungen, während die beiden Mütter noch schnell in die Bibliothek und in den Hörsaal zu ihren Studierenden huschten. (Fotos: uni:view Redaktion, Text: Kinderbüro, APA, red)