Grüße aus Nepal! (Tag 8)
| 17. April 2013Eine gute Woche sind die Studierenden nun schon in Nepal unterwegs. Am achten Tag ihrer Exkursion besuchen sie eine Abfüllstation für Mineralwasser, ein tibetisches Kloster und ein geologisches Highlight.
Der 8. Tag beginnt mit der Besichtigung eines apfelverarbeitenden Betriebes in Marpha. Wir werden von Bahara Hirachan, einem lokalen Sozialarbeiter, in die Prozesse der Produktion eingeführt. Ein wichtiger Treffpunkt im Ort ist die Veranstaltungshalle, die auf dem Foto zu sehen ist.
Bahara Hirachan widmet sich auch der Abfüllung von Mineralwasser. Das Besondere daran ist die lokale Abfüllung dieses Quellwassers, welches durch drei Verfahren (UV-Bestrahlung, Ozonierung und Umkehr-Osmose) gereinigt wird. Auch die Flaschen werden vor Ort produziert. Auf dem Foto sind unsere beiden Exkursionsleiter Rainer Bell und Johannes Thomas Weidinger (Mitte) gemeinsam mit Bahara Hirachan (links) und einem Mitarbeiter (rechts) zu sehen.
Auch ein Besuch im tibetischen Kloster darf nicht fehlen. Hier werden wir gerade von einem jungen Mönch in das Allerheiligste vorgelassen. Er zeigt uns unter anderem die zahlreichen Gebetsbücher der Mönche.
Vom Kloster aus haben wir einen guten Überblick über die Stadt Marpha. Deutlich sichtbar sind die Brennholzvorräte, die auf den Dächern der Häuser gelagert werden. Holz ist der Hauptbrennstoff in den ländlichen Regionen und ist oft nicht ausreichend verfügbar. Diese Tatsache trägt zur Entwaldung der Landoberfläche bei.
Im Vordergrund sind Apfelbäume sowie Buchweizenfelder sichtbar. Im Hintergrund ist eine Bergsturzmasse zu sehen, die von einem Fluss durchschnitten wurde. Dieses Ereignis hatte ihren Ursprung auf der orographisch rechten Seite, d.h. im Bild links.
Gut erkennbar ist dieser sehr große Felsblock, der aus der darüber liegenden Wand herab gefallen ist und von unserem Exkursionsleiter Rainer Bell untersucht wird.
Dieser bunte Schriftzug ist vielfach auf unserem Weg zu entdecken gewesen. Ob auf Felswänden, Hausmauern oder Lehmziegeln, man stößt immer wieder darauf. Frei übersetzt bedeutet er so viel wie "Oh du Kleinod in der Lotusblüte!"
Ein wichtiger geologischer Punkt auf unserem Trek ist auf dieser Fotografie zu sehen: Hier trifft der Thetys-Himalaya (rechts) auf den hohen Himalaya (links), wobei die dominierenden Gesteine im Thetys-Himalaya Kalke sind und im hohen Himalaya Gneise. Die Störungszone STDS (= South Tibetan Detachment System) zwischen diesen beiden geologischen Einheiten ist in der Bildmitte gut erkennbar.
War der Vormittag sonnig und angenehm warm, so bietet uns der Nachmittag nichts als Regen und Wind. Die Stimmung der Gruppe sinkt auf einen Tiefpunkt, wie auf dem Foto bei Andi, Marius und Klaus zu sehen ist. Zur allgemeinen Begeisterung lässt sich die Sonne bei der Ankunft in Kalopani doch noch einmal blicken. Fortsetzung folgt …
Die Nepal-Exkursion "Physiogeographische Umwelt und menschliche Anpassung" im April 2013 führt 21 Studierende der Universität Wien unter der Leitung von Rainer Bell vom Institut für Geographie und Regionalforschung und Johannes Thomas Weidinger, Leiter des Geo-Zentrums Erkudok-Gmunden, in die Umgebung von Pokhara, zu einer achttägigen Trekkingstrecke im Kali Gandaki Tal von Jomosom nach Muktinath, zurück nach Jomosom und dann weiter nach Süden bis nach Beni und schließlich wieder nach Pokhara sowie ins Kathmandu-Tal.