Grüße aus Nepal! (Tag 14)
| 24. April 2013Den Großteil dieses Reisetags verbringen die Geographie-Studierenden der Universität Wien im Bus von Pokhara nach Kathmandu. Dort stürzen sie sich ins Getümmel der Stadt, erkunden Tempel und andere Sehenswürdigkeiten und staunen wieder über das fragwürdige nepalesische Hupverbot.
Strecke und Landschaft sind heute dieselbe wie bei der Anreise nach Pokhara. Einige geringe Veränderungen gibt es dennoch: Durch die Streiks der Vortage ist das Verkehrsvorkommen, und damit auch das Unfallrisiko, erhöht.
Während der achtstündigen Reise für eine Strecke von etwa 200 Kilometern legen wir – für Verpflegung und Ähnliches – immer wieder kleine Zwischenstopps ein. Dabei haben wir immer wieder Gelegenheit, die jeweiligen lokalen Produkte und Delikatessen zu begutachten und zu verkosten. Die Risikobereitschaft der Gruppe bezüglich Lebensmittel ist nun deutlich höher als zu Beginn der Exkursion und es wird dementsprechend viel verkostet.
Nach unserer Ankunft in Kathmandu und dem Beziehen der Hotelzimmer geht es weiter zu unserem Erkundungstrip. Da man in Nepal für den Zugang zu bestimmten Gebieten meist eine Berechtigung benötigt, gehen wir zunächst zum Tourist Office am Basantapur Dabali, am süd-westlichen Ende des Durbar Square.
Mit gelöster Berechtigung stürzen wir uns ins tägliche Getümmel der Stadt. Auf dem Platz gibt es 43 – größtenteils hinduistische – Sehenswürdigkeiten. Hier zu sehen ist der Maju Dega aus dem 17. Jhd., eines der auffälligsten Gebäude der Stadt.
Beim näherem Betrachten des Maju Dega sticht uns ein Fest ins Auge. Das gibt uns Gelegenheit, einer traditionellen Tanzvorführung von einer Gruppe Mädchen beizuwohnen. Den genauen Grund des Festes können wir nicht mehr erfragen, da sich das Fest im Anschluss sofort auflöst.
Eine weitere Sehenswürdigkeit dieses Platzes ist Kal Bhairav. Die Statue mit unbekanntem Alter wurde im Norden der Stadt auf einem Feld gefunden und an den Durbar Square versetzt. Es handelt sich dabei um eine Abbildung der Gottheit Shiva in einer destruktiven Pose. Vor der Statue herrscht ein reges Treiben, da hier ständig kleine Opfergaben erbracht werden.
Im Jagannath Tempel – dem ältesten Bau des Platzes (1563 n.C.) – kommt der typische Detailreichtum gut zur Geltung. Im Bild ist eine der vielen erotischen Schnitzereien des Tempels zu sehen.
Wir gewinnen weitere Eindrücke über die Infrastruktur. Dem Bild nach ist es nicht verwunderlich, dass man in Kathmandu jederzeit mit einem Stromausfall rechnen muss. Außerdem stellen wir fest, dass die Straßenverkehrsordnung hier keinen hohen Stellenwert hat. Trotz Hupverbot wird die Hupe als einziges verkehrsregulierendes Mittel genutzt. Gefahren wird hier nach dem Motto: Wer zuerst hupt hat Vorrang. Fortsetzung folgt! ...
Die Nepal-Exkursion "Physiogeographische Umwelt und menschliche Anpassung" im April 2014 führt 21 Studierende unter der Leitung von Rainer Bell vom Institut für Geographie und Regionalforschung und Johannes Thomas Weidinger, Leiter des Geo-Zentrums Erkudok-Gmunden, in die Umgebung von Pokhara, zu einer achttägigen Trekkingstrecke im Kali Gandaki Tal von Jomosom nach Muktinath, zurück nach Jomosom und dann weiter nach Süden bis nach Beni und schließlich wieder nach Pokhara sowie ins Kathmandu-Tal.